EZB-Geheimabkommen Anfa: Eine Zeitbombe für den Euro; Und: Die Geldschwemme der EZB – Ein Akt purer Verzweiflung! Interview mit Ernst Wolff

Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 09.04.2016

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Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://de.sputniknews.com/wirtschaft/20160408/309043194/ezb-geheimabkommen-anfa.html

© REUTERS/ Ralph Orlowski WIRTSCHAFT 

Das Geheimabkommen Anfa bedeutet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die im EU-Recht vorgesehenen Regeln für zur Bankenrettung durch die Hintertür ausgehebelt werden, behauptet Ernst Wolff. Für Sputnik erklärt der Experte, Autor des Buches „Weltmacht IWF, Chronik eines Raubzugs“, die Details.

Herr Wolf, zur EZB gehören 19 nationale Notenbanken. Die haben ein Geheimabkommen namens Anfa geschlossen. Was verbirgt sich dahinter?

Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main
© REUTERS/ KAI PFAFFENBACH

Dieses 2014 beschlossene Geheimabkommen Anfa erlaubt den einzelnen Zentralbanken selbst Staatsanleihen anzukaufen. Interessant an diesem Abkommen ist, dass es geheim gehalten worden ist, solange bis im letzten Dezember der deutsche Ökonom Hans-Werner Sinn in irgendeiner Zeitung gesagt hat, dass dieses Abkommen existiert. Da sah sich die EZB genötigt, etwas mehr davon an die Öffentlichkeit durchdringen zu lassen.

Sie haben das Abkommen bis heute nicht in seiner vollen Länge veröffentlicht, aber dieses Abkommen selbst ist natürlich eine Zeitbombe, weil mit diesen Ankäufen den nationalen Notenbanken gestattet wird, Staatsanleihen aufzukaufen, das heißt, die Menge an umlaufenden Euros zu erhöhen – was natürlich den Euro schwächt. So kann ein Land seine eigenen Banken stützen mit selbstgedruckten Euros und gleichzeitig den Euro als Ganzes schwächen. Es ist eigentlich nur eine Verzweiflungsmaßnahme, genauso wie die neuen Maßnahmen, die jetzt bekannt gegeben worden sind. Dass jetzt zum Beispiel ab dem 1. April nicht mehr 60 Milliarden pro Monat von der EZB ins System gepumpt werden, sondern 80 Milliarden, dass die Zinsen auf null gesenkt wurden usw. Das sind alles Verzweiflungsmaßnahmen, um ein System am Leben zu erhalten, das eigentlich schon längst tot ist.

Ist das dieselbe Geschichte, wie damals mit dieser Bad Bank, mit der Hypo Real Estate? Wenn also ein systemrelevantes Institut in Schieflage gerät, dann kann man jetzt diese EZB-Option nutzen?

Ganz genau. Es dient eigentlich dazu, um das System auf Biegen und Brechen am Leben zu erhalten, weil das System eigentlich aus sich selbst heraus nicht mehr funktionsfähig ist. Es muss ja immer verhindert werden, dass große Banken zusammenbrechen, denn jeder Zusammenbruch einer größeren Bank würde das System als Ganzes gefährden. Auf diese großen Banken laufen so viele Kreditausfallsversicherungen, am Derivatemarkt würde das einen riesigen Einbruch nach sich ziehen.

Wenn jetzt also die Deutsche Bank bedroht ist, dann wäre das für Deutschland als Land so schlecht, dass dann Deutschland mit Hilfe der EZB sagt: Wir pumpen dort Steuergelder rein, um sie zu retten?

Ganz genau. Die Deutsche Bank hat ein Derivatevolumen von etwa 65 Billionen US-Dollar, das übersteigt das deutsche BIP um das Achtzehn- bis Neunzehnfache. Wenn die Deutsche Bank zusammenbrechen würde, würde das gesamte Weltfinanzsystem zusammenbrechen. Deswegen muss die Deutsche Bank auf Biegen und Brechen am Leben erhalten werden, genauso wie andere Großbanken.

Man muss sich auch immer fragen: Wie sind die Verhältnisse zwischen Europa und den USA? Warum sind die USA auch daran interessiert, dass die EZB Banken in Europa am Leben erhalten kann? Das liegt daran, dass dieses Bankensystem so ineinander verflochten ist und dass auch so viele Kreditausfallversicherungen von amerikanischen Banken beispielsweise auf die Deutsche Bank abgeschlossen sind, dass JP Morgan und Goldman Sachs auf jeden Fall gefährdet wären, wenn die Deutsche Bank zusammenbrechen würde.

Deutschland ist ja sonst sicher nicht das Hauptland in Europa, wo solche staatlichen Rettungskredite angewandt werden. Wie sieht es in Ländern aus, die stärker von der Eurokrise betroffen waren, wie Irland oder Griechenland?

In Irland wäre das Bankensystem 2012 zusammengebrochen, wenn damals nicht die Irische Nationalbank einfach Staatsanleihen ausgegeben hätte. Sie haben damals die eignen Banken verstaatlicht, eine Bad Bank gegründet, da die ganzen schlechten, faulen Papiere reingetan, die nichtbedienbaren Kredite, und dann haben sie das Ganze finanziert, indem sie einfach Geld gedruckt haben. Es ist ein kompletter Wahnsinn und wird auf jeden Fall dazu führen, dass es irgendwann zu einer Hyperinflation kommen wird. Das große Glück, was diese Leute haben, ist, dass diese Hyperinflation bis heute nicht eingetreten ist, weil die Weltwirtschaft einfach stagniert. Wir leben seit 2008 in einem Zustand stagnierender und teilweise in Rezession befindlicher Weltwirtschaft.

Wieviel Geld ist denn da quasi durch die Hintertür bei der EZB im Umlauf?

Das kann niemand so genau sagen. Es wird von Summen gesprochen wie 500 Milliarden, es wird von höheren Summen gesprochen. Das kann niemand so genau sagen.

Sie hatten weltweite Rezession erwähnt. Ist diese Sache mit der EZB und diesem Anfa-Abkommen nun ein rein europäisches Phänomen?

Ganz sicher nicht, nein. Die Amerikaner haben auch schwarze Quellen, aus denen die Gelder der Regierung gespeist werden. Die Amerikaner haben den Exchange Stabilization Fund, der auch am Markt eingreift, der hilft, Banken zu retten und in den Gelder geflossen sind. Wenn z.B. irgendwo in der Welt Diktaturen zusammengebrochen wurden und Vermögenswerte konfisziert wurden. Da gibt es auch schwarze Kassen. Und die Anfa ist ja nichts anderes als eine schwarze Kasse der EZB und der einfüllenden Notenbanken. Vor den Augen der Öffentlichkeit wird da ungeheuer viel verheimlicht und das Ganze ist eigentlich deswegen notwendig, weil das gesamte Weltfinanzsystem 2008 am Ende war. Das ist damals nur von den Staaten über die Steuergelder gerettet worden, anschließend müssen diese Steuergelder wieder eingetrieben werden. Diese Steuergelder können nicht in der Höhe eingetrieben werden, in der sie eigentlich fällig wären, um Bankenrettung voll zu finanzieren. Und deswegen wird jetzt eingegriffen, bedingungslos Geld gedruckt und in den Geldumlauf gespeist.

Inflationäres Gelddrucken, schwarze Kassen, Bad Banks – das klingt eher nach panischen Versuchen, ein immer mehr durchdrehendes System zu stabilisieren. Kann das ohne Ende so weiter gehen?

Nein, es wird auf jeden Fall irgendwann zum Crash führen. Mit jeder Maßnahme, die jetzt durchgeführt wird, wird dieser Crash noch umfangreicher und noch schlimmer werden. Es wird immer mehr Geld reingepumpt und je größer diese Blasen sind, umso schlimmer wird das Platzen dieser Blasen nachher sein.

Aber wir sehen ja, wie es funktioniert. Im Moment ist es so, dass diese Maßnahmen tatsächlich noch greifen. Wir haben ja jetzt diese neue Gelddruckorgie der EZB, die am 1. April eingesetzt hat, und die Aktienkurse gehen wieder hoch. Aber irgendwann werden sie wieder in sich zusammenbrechen, irgendwann wird dieses System an seinem Ende ankommen. Das Problem ist ja, dass die Realwirtschaft nicht mehr in Gang kommt. Es wird ja alles den Leuten so verkauft: Wir pumpen dieses Geld in die Finanzkreisläufe, damit es irgendwann in der Realwirtschaft ankommt. Da kommt es nicht mehr an. Die Realwirtschaft stagniert, weil in der Realwirtschaft auch keine großen Gewinne mehr zu machen sind. Über Infrastrukturprojekte oder so können Firmen heute kein Geld mehr verdienen. Durch diese Nullzins-Politik ist es so, dass selbst Pensionsfonds und Versicherungen da reingetrieben werden, an den Finanzmärkten zu spekulieren. Die Risiken im System werden auch immer größer.

Interview: Armin Siebert

Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/wirtschaft/20160408/309043194/ezb-geheimabkommen-anfa.html#ixzz45KJmhQeK

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Und noch aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://de.sputniknews.com/kommentare/20160311/308367262/geldschwemme-ezb.html

Ernst Wolff

Der Gouverneursrat der EZB hat am Donnerstag seine mit Spannung erwarteten geldpolitischen Entscheidungen verkündet: Der Leitzins, der bisher bei 0,05 Prozent lag, wird ab dem 16. März 2016 auf 0,00 Prozent gesenkt.

Geschäftsbanken erhalten also in Zukunft von der Notenbank Geld, ohne dafür auch nur einen Cent zu zahlen. Gleichzeitig wird der Strafzins, den Geschäftsbanken zahlen müssen, wenn sie überschüssige Gelder über Nacht bei der Notenbank parken, von —0,3 Prozent auf –0,4 Prozent gesenkt. Banken und Großanleger wie z.B. Lebensversicherer und Pensionskassen werden so in Zukunft noch stärker gedrängt, ihr Geld in den Spekulationskreislauf einzuspeisen statt es ruhen zu lassen.

Die monatlichen Anleihenkäufe, für die bisher 60 Mrd. Euro aufgewandt wurden, werden ab April 2016 bis Ende März 2017, möglicherweise auch länger, auf 80 Mrd. Euro erhöht. Die EZB pumpt dann pro Tag zusätzlich zu den bisherigen 2 Mrd. Euro 600 Mio.  Euro in das ohnehin exzessiv aufgeblähte Finanzsystem. Außerdem werden ab Juni 2016 Vierjahresdarlehen an die Banken vergeben, deren Zinssatz bis in den Minusbereich gesenkt werden kann. Banken erhalten von der EZB dann nicht nur kostenlose Kredite, sondern bekommen für deren Aufnahme auch noch Geld geschenkt.

Darüber hinaus werden in Zukunft nicht nur Staats-, sondern auch in Euro ausgegebene Unternehmensanleihen aufgekauft. Die EZB kann dann nicht nur Banken, sondern auch Großkonzernen wie Siemens, E. On oder VW unabhängig von der Marktlage unbegrenzt billiges Geld zur Verfügung stellen.

Einsteins Definition von Wahnsinn

EZB-Chef Draghi zufolge sollen die Banken durch diese Maßnahmen in die Lage versetzt werden, billige Kredite an die Realwirtschaft zu vergeben, um so die stagnierende Konjunktur anzukurbeln. Außerdem soll zur Reduzierung der Schuldenlast endlich das Ziel einer zweiprozentigen Inflation erreicht werden. Nur: Das Rezept hat schon in der Vergangenheit nicht funktioniert und die am Donnerstag verkündeten Maßnahmen verkörpern nicht etwa eine neue, sondern bestenfalls eine Verschärfung der alten Strategie.

Einstein hat einmal gesagt, „die reinste Form des Wahnsinns“ bestehe darin, „alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“ Nach Einsteins Definition müsste Mario Draghi also reif für die Psychiatrie sein. Doch ein genauer Blick auf die Entwicklung der Finanzkrise zeigt: Draghi hat nicht etwa den Verstand verloren, ihm fehlen ganz einfach die Alternativen, er steht mit dem Rücken zur Wand.

Sieben Jahre nach dem Beinahe-Zusammenbruch des globalen Finanzsystems zeigt sich nämlich  immer deutlicher: Die Maßnahmen, mit denen ein an sich totes System am Leben erhalten wurde, wirken immer weniger und auch ihre Intensivierung hilft offenbar nicht weiter. Wieso?

„Too big to fail“ — ein Freibrief für ungehemmte Spekulation

Nach der Krise von 2007 / 2008 überschlugen sich Medien und Politik in ihren Forderungen nach einer Eingrenzung und Zähmung der Finanzmärkte. Doch die historische Entwicklung hat gezeigt: Nichts wurde eingegrenzt oder gezähmt, im Gegenteil: Die globale Schuldenlast hat in der Zwischenzeit zugenommen, der Finanzsektor ist weiter angeschwollen und die Risiken im System sind um ein Vielfaches gestiegen.

Der Grund: Die Giganten unter den Großbanken, Versicherungen, Hedgefonds und multinationalen Konzernen wissen seither, dass „systemrelevante“  Unternehmen, deren Untergang das weltweite Finanzgefüge in Gefahr bringen würde, von Regierungen und Zentralbanken im Notfall mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gerettet werden – ein Freibrief, der dazu geführt hat, dass sie sich bei der Spekulation an den Finanzmärkten keinerlei Beschränkungen mehr auferlegen.

Außerdem hat die Explosion des Finanzsektors den Wettbewerb derart verschärft, dass Investitionen in die Realwirtschaft sich im Vergleich zur Spekulation an den Finanzmärkten kaum noch rentieren. Aus diesem Grund haben die wichtigsten Maßnahmen der EZB, nämlich die Senkung des Leitzinses und das Pumpen von Geld in den Finanzkreislauf, die Realwirtschaft nicht belebt, sondern sind großenteils direkt in die Spekulation geflossen.

Vor allem aber zeigen die jetzt getroffenen Maßnahmen, dass die Finanzindustrie sich nicht nur wie ein immer größer werdender Tumor von seinem Wirt, der Realwirtschaft, ernährt, sondern diesen gleichzeitig zerstört. Nullzinsen, Minuszinsen und das ungehemmte Drucken von Geld bringen die Realwirtschaft nämlich nicht nur langfristig in Schwierigkeiten, sondern vernichten systematisch ihre Grundlagen. Zugleich zwingen sie die Marktteilnehmer zu immer risikoreicheren Geschäften und treiben das globale Gefüge auf diese Weise durch das Anheizen immer hemmungsloserer Spekulation in den nächsten Crash.  

Die Opfer: Der Mittelstand, die Generation der Senioren und wir alle

Insbesondere der neu eingeführte Ankauf von Unternehmensanleihen ist nichts anderes als ein Freibrief für noch stärkere Marktmanipulation und ein Schlag ins Gesicht mittelständischer Unternehmen: Sie werden von dieser Maßnahme nicht profitieren, aber ihr Überlebenskampf wird wegen der nun noch härteren Konkurrenzbedingungen weiter erschwert. Außerdem ist diese Maßnahme nicht mehr und nicht weniger als ein Eingeständnis der Bankrotts der EZB: Wenn die den Banken Geld für Nullzinsen zur Verfügung stellt, wieso kauft sie dann selbst Unternehmensanleihen auf und überlässt das nicht den Banken? Sollen auf diese Weise zukünftige Unternehmenspleiten verschleiert werden?

Einer ganzen Generation älterer Menschen, die ihr Leben lang fürs Alter vorgesorgt haben, entziehen Nullzinsen nach und nach die Existenzgrundlage. Die Banken werden die Nullzinsen zwar nicht direkt an ihre Kunden weitergeben, sich aber durch die Erhöhung von Kontoführungsgebühren schadlos halten. Vielen Senioren bleibt nichts anderes übrig, als ihre Ersparnisse von den Kreditinstituten abzuheben und sie wie zu Kriegszeiten zu Hause zu horten.

Aber nicht nur mittelständische Unternehmen und Senioren werden die Folgen der Maßnahmen zu spüren bekommen: Die Geldgeschenke an die Banken bedeuten vor allem eine weitere monumentale Vermögensumverteilung von unten nach oben. Sie stellen die materiellen Ansprüche der Inhaber von Banken und Finanzinstituten einmal mehr über die normaler Bürger – oder gibt es in Europa auch nur einen einzigen arbeitenden oder von Sozialhilfe lebenden Menschen, der ernsthaft daran denken würde, zu seiner Bank zu gehen und mit Hinweis auf seine prekäre Finanzsituation einen Kredit zum Nulltarif zu fordern…?

Das Ende rückt näher

Die Maßnahmen der EZB lassen zwei Schlüsse zu: Zum einen ist das globale Finanzsystem mittlerweile so zerbrechlich, dass nicht ein einziger großer Player an dem Märkten mehr fallengelassen werden kann, ohne das System als Ganzes zu gefährden.

Nur so ist die Maßnahme, auch Unternehmensanleihen zu kaufen, zu erklären.  Insbesondere im Rohstoff- und im Energiesektor kämpfen derzeit Großunternehmen mit existenzgefährdenden Problemen. Da auf viele von ihnen bei den Großbanken hohe Kreditausfallversicherungen laufen, die im Fall eines Zusammenbruchs fällig würden, müssen diese Unternehmen auf Biegen und Brechen am Leben erhalten werden – nicht um ihrer selbst willen, sondern mit Rücksicht auf die Großbanken.

Zum anderen sind die bisher bekannten Mittel zur Rettung des Systems weitgehend erschöpft. Noch niedrigere Zinsen und noch mehr Geld können zu einem kurzen Aufflackern der Märkte, aber nicht mehr zu deren dauerhafter Stabilisierung führen. Dafür aber untergraben sie das System selbst und tragen somit zu seinem schlussendlichen Untergang bei.

Anders ausgedrückt: Sieben Jahre nach dem systemgefährdenden Crash von 2007 / 2008 geht es der EZB wie dem Fahrer eines luftgekühlten Autos, dessen Motor sich durch zu schnelles Fahren übermäßig erhitzt hat: Um ihn weiter zu kühlen, muss der Fahrer noch schneller fahren. Das aber erhitzt den Motor von innen noch stärker, so dass er schlussendlich auseinanderfliegen muss. 

Wann dieser Punkt der finalen Explosion erreicht wird, kann niemand vorhersagen. Aber die jetzt verkündeten Maßnahmen der EZB bringen uns ihm ein erhebliches Stück näher.

 

*Ernst Wolff, 1950 geboren, wuchs in Südostasien auf, ging in Deutschland zur Schule und studierte in den USA. Er arbeitete in diversen Berufen, unter anderem als Journalist, Dolmetscher und Drehbuchautor. Die Wechselbeziehung von Wirtschaft und Politik, mit der er sich seit vier Jahrzehnten beschäftigt, ist für ihn gegenwärtig von höchster Bedeutung. Soeben erschien sein Buch „Weltmacht IWF: Chronik eines Raubzugs“.

Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/kommentare/20160311/308367262/geldschwemme-ezb.html#ixzz45KKrCyIh

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Und weil wir gerade dabei sind, noch aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/anfa-ezb-veroeffentlicht-geheimabkommen-der-notenbanken-a-1076004.html

Nach öffentlicher Kritik: EZB veröffentlicht Geheimabkommen der Notenbanken

Zentrale der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main: Transparenz versprochen Zur Großansicht

DPA

Zentrale der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main: Transparenz versprochen

Finanzpapiere im Wert von vielen Milliarden Euro haben die europäischen Notenbanken in den vergangenen Jahren angehäuft – geregelt durch die geheime Anfa-Vereinbarung. Nun legt die EZB nach Kritik das Abkommen offen.

 

Seit Ende des vergangenen Jahres gibt es die Forderung aus Politik und Wissenschaft, die Europäische Zentralbank (EZB) solle ein bislang geheimes Abkommen zu umstrittenen Wertpapier-Käufen der einzelnen Euro-Notenbanken veröffentlichen. Nun hat die EU-Institution auf die anhaltende Kritik reagiert.

Mit der Veröffentlichung der Regelung solle mehr Transparenz geschaffen werden, teilte die EZB am Freitagabend mit. Die sogenannte Anfa-Vereinbarung (Agreement on net-financial assets) zwischen der EZB und den nationalen Notenbanken regelt, in welchem Rahmen diese Wertpapiere – darunter Staatsbonds – auf eigene Rechnung zu eigenen Zwecken erwerben dürfen.Solche Käufe gerieten zuletzt in die Schlagzeilen. Sie waren in vergangenen Jahren zum Teil kräftig gestiegen, ohne dass die Öffentlichkeit näher informiert wurde. Dabei wurde auch der Verdacht laut, Notenbanken betrieben über Anfa-Käufe verbotene Staatsfinanzierung.

Nach Angaben der EZB sind die Anfa-Finanzanlagen zuletzt etwas gesunken und lagen – EZB und die Länder-Notenbanken zusammengefasst – Ende 2015 bei 490 Milliarden Euro. Seit der Einführung des Euro im Jahr 2002 seien diese Anlagenbestände im Schnitt um fünf Prozent jährlich gewachsen. Damit liege der Anstieg unter dem Wachstum des Banknotenumlaufs im selben Zeitraum.

Doktorarbeit brachte die Vorgänge zur Debatte

Es sei sichergestellt, dass diese Anlagengeschäfte der nationalen Notenbanken mit dem Verbot der monetären Staatsfinanzierung im Einklang stünden, hieß es in Erläuterungen der EZB, die sie nun neben dem Anfa-Abkommen auf ihre Internetseite stellte.Eine Doktorarbeit an der Technischen Universität Berlin hatte 2015 die Diskussion über solche Anfa-Käufe ausgelöst. Der Arbeit zufolge war der Bestand an Krediten und Wertpapieren aus solchen Geschäften bei den nationalen Notenbanken von 2005 bis Ende 2014 um mehrere hundert Milliarden Euro nach oben geschnellt.

Die Bundesbank hatte in ihrer Bilanz 2014 rund 12,4 Milliarden Euro an solchen Wertpapier-Investments ausgewiesen. Darunter waren allerdings keine Staatsanleihen.

jok/Reuters

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Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/ezb-macht-nach-kritik-anfa-geheimabkommen-oeffentlich-14055523.html

EZB macht Geheimabkommen öffentlich

Notenbanken haben ein Geheimabkommen für Anleihekäufe über 500 Milliarden Euro genutzt. Der Verdacht der verbotenen Staatsfinanzierung lag nahe. Nun macht die EZB das Abkommen transparent.

06.02.2016 

© HELMUT FRICKEDie Zentrale der Europäischen Zentralbank in Frankfurt

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach wachsender Kritik ein bislang geheimes Abkommen zu umstrittenen Wertpapier-Käufen der einzelnen Euro-Notenbanken veröffentlicht. So solle mehr Transparenz geschaffen werden, teilte die EZB am Freitagabend mit. Die sogenannte ANFA-Vereinbarung (“agreement on net-financial assets“) zwischen der EZB und den nationalen Notenbanken regelt, in welchem Rahmen diese Wertpapiere – darunter Staatsbonds – auf eigene Rechnung zu eigenen Zwecken erwerben dürfen. Solche Käufe gerieten zuletzt in die Schlagzeilen. Sie waren in vergangenen Jahren zum Teil kräftig gestiegen, ohne dass die Öffentlichkeit näher informiert wurde. Dabei wurde in Medien auch der Verdacht geäußert, Notenbanken betrieben über ANFA-Käufe verbotene Staatsfinanzierung.

Nach Angaben der EZB sind diese ANFA-Finanzanlagen zuletzt etwas gesunken und lagen – EZB und die Länder-Notenbanken zusammengefasst – Ende 2015 bei 490 Milliarden Euro. Seit der Einführung des Euro im Jahr 2002 seien diese Anlagenbestände im Schnitt um fünf Prozent jährlich gewachsen. Damit liege der Anstieg unter dem Wachstum des Banknotenumlaufs im selben Zeitraum. Es sei sichergestellt, dass diese Anlagengeschäfte der nationalen Notenbanken mit dem Verbot der monetären Staatsfinanzierung im Einklang stünden, hieß es in Erläuterungen der EZB, die sie nun neben dem ANFA-Abkommen auf ihre Internetseite stellte.

Eine Doktorarbeit an der Technischen Universität Berlin hatte 2015 die Diskussion über solche ANFA-Käufe ins Rollen gebracht. Der Arbeit zufolge war der Bestand an Krediten und Wertpapieren aus solchen Geschäften bei den nationalen Notenbanken von 2005 bis Ende 2014 um mehrere 100 Milliarden Euro nach oben geschnellt. Die Bundesbank hatte in ihrer Bilanz 2014 rund 12,4 Milliarden Euro an solchen Wertpapier-Investments ausgewiesen. Darunter waren allerdings keine Staatsanleihen.

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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner

Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %! 

“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man selbst nichts zu sagen hat.” Edward Snowden.

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