CIA-Medienmanipulation: Geleaktes CIA-Dokument belegt Kriegspropaganda – Frauen als ideale Botschafter, um für den Kampf zu mobilisieren – „Mörderische Allianz von NATO und westlichem Feminismus“ – Junge Mädchen in der politischen Propaganda – Prof. Dr. Jörg Becker

Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 13.05.2017

Liebe® Blogleser_in,

Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: https://www.heise.de/tp/features/Geleaktes-CIA-Dokument-belegt-Kriegspropaganda-3373777.html

Geleaktes CIA-Dokument belegt Kriegspropaganda

„Krieg und Frauen haben sich medial endlich versöhnt!“. Der Politikwissenschaftler Jörg Becker über Feminismus und junge Mädchen in der politischen Propaganda zur Erhöhung der Kriegsbereitschaft

Jörg Becker ist seit 1987 Honorarprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Marburg. Er war von 1987 bis 2010 Geschäftsführer des KomTech-Instituts für Kommunikations- und Technologieforschung in Solingen und von 1999 bis 2011 Gastprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck. Von ihm stammen zahlreiche deutsche und internationale Veröffentlichungen zu den Bereichen Internationale Beziehungen, Friedensforschung und Medienpolitik. Telepolis sprach mit ihm.

Prof. Becker, Sie beschäftigen sich seit langem mit der Erforschung von Kriegspropaganda, mit „Spins“ und Manipulationen. Inzwischen scheint es evident zu sein, dass viele Kriege der letzten Jahre und Jahrzehnte auch und vor allem deswegen als Kampf gegen einen jeweils „neuen Hitler“ oder wahlweise „das Entstehen einer faschistischen Diktatur“ inszeniert wurden, um damit Pazifisten und Linke dazu zu bringen, diesen Kriegen zuzustimmen.
Jörg Becker: Zu Ihren Eingangsüberlegungen möchte ich zwei Subthemen aufgreifen und dazu einige Hinweise geben. Zunächst zur Rolle der Linken.
In der Tat wissen wir seit Langem, dass linke und linksliberale Kräfte in Europa schon immer im Visier des US-amerikanischen Geheimdienstes CIA standen. Und zwar nicht nur als Verfolgte und Opfer – wie beispielsweise die linken Schriftsteller Bertolt Brecht und Graham Greene -, sondern außerdem auch als unfreiwillig-freiwillige Partner.
Die Details dieser stets antikommunistischen Kooperation zwischen CIA und schmuddeligen Edellinken kann man gut in dem ausgezeichneten Buch „Wer die Zeche zahlt. CIA und die Kultur im Kalten Krieg“ von Frances Stonor Saunders nachlesen. Und es gibt viele Beispiele für eine Kooperation gerade von Trotzkisten mit der CIA.
Das nächste Subthema Ihrer Frage betrifft die Chiffren „Hitler“ und „Auschwitz“ und ihre propagandistische Verwendung in westlichen Massenmedien, um Kriege gegen unbotmäßige Länder zu legitimieren. Nach 1945 waren diese Chiffren noch bis in die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts tabu. Das Thema „Auschwitz“ tauchte dann zum ersten Mal im Biafrakrieg von 1967/1970 auf, und zwar – nicht zufällig – im Pressematerial der antikommunistischen und konservativen NGO „Gesellschaft für bedrohte Völker“.
Und „Hitler“ als Wiedergänger schlimmer Diktatoren tauchte in der Presse dann sowohl im Irakkrieg von 1991 als auch im NATO-Krieg gegen Serbien von 1998 auf; Saddam Hussein und Slobodan Milošević wurden dabei jeweils als neuer „Adolf Hitler“ inszeniert. „Auschwitz“ schließlich wurde erneut im Bosnienkrieg von 1992 bis 1995 äußerst medienwirksam eingesetzt, um die Serben zu verteufeln.
In meinem Buch Operation Balkan lässt sich übrigens gut nachlesen, dass der Medieneinsatz der Auschwitzmetapher im Bosnienkrieg im Sommer 1992 auf einen dementsprechenden Auftrag der bosnischen Regierung an eine US-amerikanische PR-Agentur zurückging.
Sie wurde überhaupt nur aus Propagandazwecken und zur Kriegslegitimation in den weltweiten Diskurs eingestreut. Ein „neues Auschwitz“ gab es nie; gleichwohl brauchte man diese Lüge, um die internationale Linke – zumindest in Teilen – moralisch zu überwältigen.
Vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte ist es besonders furchtbar, dass solche Ultima-Ratio-Argumente massenpsychologisch „wunderbar“ wirken…
Nun belegt ein vor einiger Zeit von Wikileaks veröffentlichtes CIA-Dokument, dass offenbar auch bei der Geschlechterfrage massenpsychologisch für Krieg agitiert wurde und wohl nach wie vor wird. Wie beurteilen Sie das Dokument und die Inhalte?
Jörg Becker: Auch bei diesem Papier möchte ich auf verschiedene Aspekte eingehen. Nochmals und zuerst zur Rolle der CIA, denn wir lernen ja aus diesem Paper, dass sich die CIA aktiv an Kriegspropaganda beteiligt. Das wirft zum Beispiel die Frage auf, ob die CIA das nach ihren eigenen Statuten eigentlich darf und sich stattdessen Aufgaben des Pentagon anmaßt.
Da wir aber nun aus der internationalen Drohnendebatte außerdem wissen, dass Drohnen gegen Afghanistan ebenfalls von der CIA und nicht von US-Militärs abgeschossen werden, stellen sich nicht nur nationale, sondern auch internationale Rechtsfragen.
Ist es völkerrechtlich zulässig, wenn sich ein Auslandsgeheimdienst in einen internationalen Kriegsakteur verwandelt? Und was sagen zu dieser aktiven Kriegsrolle der CIA eigentlich US-Kongress und US-Senat, die eigentlich eine Kriegsführung der USA parlamentarisch absegnen müssen?
Inhaltlich, da haben Sie vollkommen recht, steht in diesem CIA-Papier vom 26. März 2010 die Frauenfrage und die Instrumentalisierung derselben zur Erhöhung der Kriegsbereitschaft der Bevölkerung im Vordergrund. Der entscheidende Paragraf heißt dabei in deutscher Übersetzung:

Die afghanischen Frauen sind der ideale Botschafter, um den Kampf der ISAF-Truppen gegen die Taliban human erscheinen zu lassen. Denn gerade Frauen können glaubwürdig über ihre Erfahrungen unter den Taliban, ihre Zukunftsträume und ihre Ängste bei einem Sieg der Taliban sprechen.

Wir brauchen reichweitenstarke Medien, in denen afghanische Frauen ihre Erfahrungen mit französischen, deutschen und anderen europäischen Frauen teilen können, damit gerade die bei europäischen Frauen stark vorhandene Skepsis gegen die ISAF-Mission abgebaut werden kann. Nach Umfrageergebnissen des Bureau of Intelligence and Research (INR) der CIA vom Herbst 2009 unterstützten 8 Prozent der befragten französischen und 22 Prozent der befragten deutschen Frauen den Afghanistankrieg weniger als ihre jeweils befragten männlichen Landsleute.

Am effektivsten sind wahrscheinlich solche Medienevents, in denen afghanische Frauen von ihrer Situation Zeugnis ablegen. Am besten in den Rundfunkmedien, die einen besonders hohen Frauenanteil bei ihrer Zuhörerschaft haben.

Es wird also mittels der geschickten Adressierung weiblicher Solidarität dafür geworben, ganze Länder mit Kriegen zu überziehen; dass das dann Männern und Frauen schadet und nicht nützt – darüber verlieren die Massenpsychologen selbstredend kein Wort. Sie dürfen jedoch davon ausgehen, dass es etwa im Irak keiner Frau heute besser als vor dem Krieg dort geht. Wohl eher im Gegenteil.
Wird „die Frauenfrage“ denn häufiger propagandistisch missbraucht?
Jörg Becker: Aber sicher. Denken Sie nur einmal an die Nazi-Propaganda. Wie man recht gut an den abertausend Propagandafotos von Hitlers Leibfotograf Heinrich Hoffmann sehen kann, gibt es eine Unmasse Fotos, die Hitler im Kreis ihn bejubelnder junger Mädchen zeigt.
Ganz zu schweigen davon, dass Hitler sich auch in seinem Privatleben sehr gerne mit jungen Frauen umgab, wie Eva Braun, die er als 17-jährige Angestellte von Hoffmann 1929 in dessen Laden kennen gelernt hatte oder seine Nichte Geli Raubal, deren Vormund er 1923 geworden war, als diese 15 Jahre alt war und mit der er ab 1929 in einem gemeinsamen Haus in München wohnte.
Mädchen und Politiker – das war stets einer der wichtigsten Propagandabausteine der Nazis. Und diese Nazi-Mädchen waren stets jung, hübsch, freudestrahlend, selbstbewusst und modern. Sie standen für Fortschritt und Zukunft.

„Mörderische Allianz von NATO und westlichem Feminismus“

Doch warum spielt die Frauenfrage nun gerade in der Berichterstattung über den Afghanistankrieg eine so herausragende wie spezifische Rolle?
Jörg Becker: Nun, ich unterscheide dabei drei Ebenen: Da gibt es zunächst einmal eine anti-muslimisch-feministische Ebene, dann die der Verquickung der Frauenfrage mit der Kriegsberichterstattung und schließlich jene der generellen Veränderung des feministischen Diskurses in den letzten Dekaden.
Ich will diese drei Ebenen nur kurz referieren – ausführlich habe ich sie in meinem Buch Medien im Krieg – Krieg in den Medien thematisiert, das jetzt im September erscheinen wird. Also, der Reihe nach.
Sehr deutlich lässt sich Samuel Huntingtons intellektuell erbärmlich schlechte Schrift „Der Kampf der Kulturen“ von 1996 als wichtige US-Kampfansage an den gesamten Islam begreifen. Da der Islam nicht reformfähig und insofern ein Modernisierungshindernis darstelle, gelte es, alle islamischen Länder radikal zu destabilisieren, siehe Afghanistan, Irak, Syrien oder Libyen.
In diesem aggressiven Kampf der USA um eine globale Modernisierung nach westlichem Vorbild spielt die Frauenfrage eine herausragende Rolle. Es entwickelt sich eine mörderische Allianz von NATO und westlichem Feminismus. In Deutschland verkörpert diese Allianz am meisten die Vorzeigefeministin und Islamhasserin Alice Schwarzer, etwa mit ihrem dümmlichen Buch „Die Gotteskrieger und die falsche Toleranz“.
Vorausgegangen war dieser islamophoben Hasstirade von Alice Schwarzer und ihrer Schwester im Geiste, der italienischen Feministin Oriana Fallaci und deren anti-islamischer Streitschrift „Die Wut und der Stolz“ ein anti-islamisches Buch mit den Namen „Nicht ohne meine Tochter“ von Betty Mahmoody, das in Deutschland zu dem Taschenbuch wurde, das eine der höchsten Auflagen überhaupt nach 1945 erreichte, gepaart mit vielen ähnlichen Buchtiteln im Weltbild-Verlag, der der Deutschen Bischofskonferenz gehört.
Der westliche Feminismus war hierdurch mehr und mehr zu einem verlässlichen Verbündeten der NATO geworden. Alle weltweit lebenden 800 Millionen muslimischen Frauen werden in diesen Büchern viktimisiert. Und zur Befreiung von Opfern, die nicht selbständig denken und handeln können und dürfen und die von ihren Männern wie Sklaven gehalten werden, ist ein Befreiungskrieg nun einmal gerechtfertigt. Weitere Feministinnen wie die Niederländerin Ayaan Hirsi Ali und die Deutsch-Türkin Necla Kelek wurden zu nützlichen Idiotinnen dieses imperialistisch-feministischen Diskurses.
Der Bildtopos, dass „Mädchen ihren Befreiern und Führern dankbar zu sein haben“ lässt sich sowohl in der Nazi-Zeit als auch jetzt in Afghanistan finden. Aus der Nazi-Zeit passt dazu gut ein Foto aus dem in Millionenauflage erschienenen Reemtsma-Zigaretten Sammelbilderalbum „Adolf Hitler“, dessen Fotos nur von Heinrich Hoffmann sein durften. Wie dankbar, ein wenig scheu lächelnd, wie gut gekämmt, guckt das junge Mädchen direkt in die Kamera, mehr als glücklich, ein Autogramm mit Führerfoto vom „Führer“ und ein gemeinsames Foto von sich und ihm ergattert zu haben.
Zu diesem Nazi-Foto passt ein Foto mit drei jungen afghanischen Mädchen von 2008: Finanziert mit Mitteln von Rotary-Clubs aus den USA wurde in Afghanistan eine Privatschule für Mädchen in der Nähe von Kabul gegründet. Zusammen mit ihrer Schuldirektorin strahlen diese drei Mädchen einer freudigen, glücklichen westlichen Zukunft entgegen – die bösen, bärtigen Taliban hingegen hat man vom Bild verbannt. Dieses US-amerikanische Foto setzt die Mediendirektive der CIA exzellent um!
Ganz sicherlich kann auch die Situation muslimischer Frauen verbessert werden – wie die jeder anderen Klasse, Schicht und Gruppe auch -, doch entscheidend ist dabei die Frage, welche Rolle muslimische Frauen selbst hierbei einnehmen.
Ich möchte an dieser Stelle nur kurz daran erinnern, dass sich bereits auf der Zweiten UN-Weltfrauenkonferenz von 1980 in Kopenhagen Frauen aus der Dritten Welt jegliche Belehrungen durch westliche Feministinnen heftig verbaten! Derlei Einmischungen in de facto fremde Welten – das wollen westliche Feministinnen zwar nicht hören, es ist aber so: Sie sind übergriffig, kolonialistisch und zudem für die Ideologie fast eines jeden „Befreiungskrieges“ anschlussfähig, weshalb ja auch geschieht, was aktuell zu beobachten ist.
Die andere Seite desselben Problems wird beleuchtet, wenn man einmal folgenden Fragen nachgeht: Warum berichten unsere Medien eigentlich nie über die sehr geistreichen und eigenständigen Gruppierungen eines islamischen Feminismus wie etwa den Blog Nafisa – Frauen, Gesellschaft, Islam, das Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen in Köln, Studentinnen der türban-Bewegung in der Türkei oder die deutsch-türkische Bloggerin Kübra Gümüsay?
Warum nehmen deutsche Medien keine Kenntnis von den Arbeiten der türkischen Soziologin Nilüfer Göle, die weitgehend auch ins Deutsche übersetzt wurden, die luzide zeigen kann, dass das Tragen eines Kopftuches in der Türkei nicht automatisch als ein Signal für das Vordringen der Islam in den öffentlichen Raum verstanden werden muss, sondern gleichzeitig auch für eine Emanzipation der Frau stehen kann?
Im Übrigen spielt die Islamfrage inzwischen auch beim Medienbild der Soldatin selbst eine nicht unbedeutende Rolle: Da gibt es Bilder von iranischen Soldatinnen, die – von unten fotografiert – angsterregend und entweiblicht aussehen; und da wird al-Gaddafi im Libyenkrieg der Vorwurf angehängt, er habe an seine Soldaten Viagra verteilt.
Man kennt dieses Bild bereits seit der schwülen Orientalismusmode Ende des 19. Jahrhunderts: der Araber als notgeiler Dauervergewaltiger! Die US-amerikanische UN-Botschafterin Susan Rice wiederholte diesen Vorwurf bei ihrer Rede im UN-Sicherheitsrat im März 2011, und im Juni 2011 war sich dann Luis Moreno Ocampo, Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, nicht zu blöde, diesen Medienvorwurf sogar in den Haftbefehl gegen al-Gaddafi zu übernehmen.
Es macht solche Medienlügen dabei leider nicht besser, dass sie mit zeitlicher Verzögerung oftmals als solche entlarvt werden, wie dies in diesem Fall etwa durch einen Report von Amnesty International geschah.
Fakt ist und bleibt jedenfalls: Vieles von dem, was uns hier als Mediennutzer angeboten wird, ist verlogen, verdreht – oder bedient primär Vorurteile, Stereotype, Klischees. Und das in aller Regel interessengeleitet; vom Himmel fällt so etwas nicht.

Junge Mädchen in der politischen Propaganda

Nun haben Sie aber einen großen Bogen gespannt und ich möchte doch gerne auf die der Rolle von Frauen in der gegenwärtigen Kriegsberichterstattung zurückkommen…
Jörg Becker: Okay, ich verstehe Ihre Ungeduld, die Viktimisierung von 800 Millionen muslimischer Frauen ist allerdings ein essentieller Bestandteil der gegenwärtigen Kriegs- und Propagandaschlacht der westlichen Medien. Und die geheime CIA-Mitteilung vom März 2010 zeigt ja genau das mehr als deutlich auf.
Zur Ihrem Punkt zurück: Ja, der Missbrauch von jungen Mädchen in der politischen Propaganda ist nicht nur bei den Nazis zu finden, sondern zieht sich vielmehr als eine Art basso continuo durch alle Kriege der letzten Jahre hindurch. Lassen Sie mich das anhand einiger Beispiele belegen.
Zu erinnern ist hier erstens an den durch die PR-Firma Hill & Knowlton arrangierten Auftritt des 15-jährigen Mädchens Nayirah 1990 vor dem US-Kongress, die weinend von der Brutalität irakischer Soldaten in einer Säuglingsstation in einer kuwaitischen Klinik berichtete, sich später jedoch als Tochter des kuwaitischen Botschafters entpuppte, die derlei Geschehnisse niemals zu sehen bekam.
Zweitens an das antiserbische Tagebuch des kroatischen Mädchens Zlata Filipović im Bosnienkrieg von 1991 bis 1993, dessen Publikation von der UNICEF gesponsert wurde, und drittens an die im Irakkrieg entführte US-amerikanische Soldatin Jessica Lynch.
Zu denken ist viertens auch an die im Gefängnis von Abu Ghraib in Bagdad stationierte US-Militärpolizistin Lynndie England und fünftens auch an die am 20. Juni 2009 bei Unruhen in Teheran ermordete Neda Soltan, von der das falsche Foto einer anderen Iranerin um die Welt ging, nämlich das einer Neda Soltani.
Sechstens schließlich scheint auch die jugendliche Friedensnobelpreisträgerin von 2014, nämlich das im pakistanischen Bürgerkrieg von Taliban-Terroristen angeschossene fünfzehnjährige Mädchen Malala Yousafzai, in ein nur schwer durchschaubares Gespinst westlicher Medienaktivitäten eingebunden gewesen zu sein.
Es bleibt unklar, ob ihr Internetblog, der sich für das Recht muslimischer Mädchen einsetzte, Schulen zu besuchen, ihre eigene Idee oder nicht vielmehr eine Auftragsarbeit von BBC-Urdu war.
Trotz dieser Unklarheit zu Anfang ihres öffentlichen Auftretens steht fest, dass Malala in ihrem späteren Leben von dem Londoner PR-Konzern Edelman „an die Hand genommen“ wurde und dass der mächtige Council on Foreign Relations ihre Karriere als junge Vorzeige-Muslima publizistisch stark begleitete.
Ist es denn aber nicht positiv einzustufen, dass nun auch in Kriegszeiten endlich Frauen gleichberechtigt in den Medien auftauchen? Sei es als Soldatinnen, sei es als engagierte Friedenskämpferinnen oder sei es auch als Opfer von Kriegshandlungen? Wird es nicht höchste Zeit, den Krieg als chauvinistische Männerdomäne endlich zu überwinden?
Jörg Becker: Leider liegt die Sache doch ein wenig komplizierter. Wie viele andere öffentliche Bereiche, so wurde auch der radikale Feminismus aus den siebziger Jahren im Lauf der Zeit pazifiziert. Wir kennen dieses Phänomen der Mit-Mach-Falle, der Einhegung des einst Dissidenten in den konformen Mainstream oder die Übernahme von Innovation eines kleinen Akteurs durch einen großen Akteur seit vielen Jahrzehnten.
Durch Zugeständnisse an kleine Dinge wurden aus einem system- und herrschaftskritischen Feminismus schließlich Frauenforschung und Gender-Mainstreaming, es fand sozusagen eine schleichende Sozialdemokratisierung radikaler Patriarchatskritik in Richtung auf ein institutionalisiertes Amt für die Gleichstellung von Frauen und Männern statt.
Eine ähnliche Entwicklung wie der Feminismus selbst nahm die Berichterstattung zur Rolle der Frau im Krieg. Ihr Bild reduziert sich nur auf eine sehr kleine und begrenzte Zahl von Motiven; von Kritik an diesen Darstellungen und erst recht nicht an „weiblichem Morden“ hört man allerdings kaum irgendwas.
Da gibt es die martialische Soldatin, die tougher ist als ihr männliches Pendant, da gibt es viele Soldatinnen mit einem penetranten Dauergrinsen, das verdeutlichen soll, wie schön doch die Arbeit beim Militär sei, und da gibt es ungeheuerlich viele sexuelle Anspielungen.
Nun kommt seit kurzem noch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen dazu mit ihren höchst gekonnten, gut gestylten und fast künstlerisch designten Fotostrecken. Ursulas blonde Lockenmähne im Wind der Hubschrauberrotoren, umringt von mehreren gut aussehenden, muskulösen jungen Männern in Uniform vor der untergehenden Sonne in den wilden Bergen Afghanistans: Das ist PR-Arbeit vom Feinsten! Und es sind solche Werbe-Stereotype, die mit Frausein ebenso wenig zu tun haben, wie das mediale Bild des Soldaten mit Männlichkeit.
Es passt zur PR-Strategie einer Ursula von der Leyen wie die berühmte Faust aufs Auge, wenn sich Feministinnen beim im neutralen Österreich staatlich finanzierten Dritte-Welt-Journal Südwind-Magazin im Sommer 2012 über die Nichtbeachtung von kämpferischen Frauen in den Medien beschweren und für die Zukunft positive Beiträge über kriegführende Frauen einklagen.
Also: Krieg und Frauen haben sich medial endlich versöhnt! Und damit erfüllt sich das, was ein wichtiges Policy-Paper aus Washington schon bald nach dem 11. September 2001 formuliert hatte. Der Council on Foreign Relations hatte eine Denkschrift über die neuen Aufgaben der cultural diplomacy angesichts des Krieges gegen den Terror vorgelegt.
Auf den Punkt gebracht formulierte dieser Bericht die folgenden Erkenntnisse: Es gibt kein Land, in dem die USA beliebt sind. Um das zu ändern, müssten die USA mit den Mitteln der cultural diplomacy – Konferenzen, Kulturaustausch, Zeitungen, Radio, Fernsehen, Familien-, Städte-, Regional- und Länderpartnerschaften usw. – in anderen Ländern bevorzugt folgende Zielgruppen ansprechen: Frauen und Jugendliche.
Noch ein letztes Wort Ihrerseits zu diesem CIA-Dokument?
Jörg Becker: Ja, gerne. Soweit ich das überblicke, ist dieses Dokument ein Einzel- und ein Zufallsfund. Trifft diese Vermutung zu, dann muss es vor- und nachher weitere Direktiven und Beobachtungen des CIA zur weltweiten Medienmanipulation in der Kriegsberichterstattung geben oder gegeben haben, möglicherweise sogar ein umfassendes Medienmanipulationssystem.
Auf die völkerrechtlichen Probleme solcher Aktionen seitens der CIA habe ich ja bereits hingewiesen. Es gilt aber auch mögliche Rechtskonsequenzen innerhalb Deutschlands zu bedenken. Zu prüfen sind hier etwa Verstöße gegen die Presse- und Meinungsfreiheit nach Artikel 5 des Grundgesetzes, das strafrechtliche Verbot eines öffentlichen Aufstachelns zur Führung eines Angriffskrieges nach § 80a StGB sowie die Trennung von Werbung und redaktionellem Text nach Artikel 7 des Pressekodex’ des Deutschen Presserates.

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Public-Relations-Agenturen und Krieg – Ausschnitt aus Prof. Dr. Jörg Beckers Buch: Medien im Krieg – Krieg in den Medien; Kriegs PR Agenturen manipulieren und verbreiten FAKE NEWS, verstärken Vorurteile & Feindbilder, betreiben agenda setting, VERKAUFEN DEN KRIEG, ….

Vorbemerkungen Blogbetreiber: 

PR-Agenturen als (ver)dienende Kriegsverkäufer manipulieren die öffentliche Meinung über die Mainstreammedien zugunsten von Kriegsakteuren

PR Agenturen die mit Kriegspropaganda und Fake News für aktive Kriegsakteure gute Geschäfte machen, sind bekannt, werden medial aber oftmals nicht genannt, da man als Medium meist deren Propaganda ungeprüft durchgereicht hat. Selbstreflexion und Selbstkritik scheint bei den Medien noch nicht angekommen zu sein. Für medial verbreitete Lügen wird sich auch nicht gerechtfertigt oder gar entschuldigt. Hat man als Medium etwa Angst dadurch die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen zu verlieren, verliert man es, wenn man es nicht macht! Siehe Medienkrise.

Kriegspropaganda PR Agenturen können als Fake News Agenturenoder Manipulationsagenturen bezeichnet werden (auch als morallose Blutprofitagenturen) und haben bei diesen Aufträgen für Kriegsakteure wie dem Pentagon oder Kriegführende Regierungen wenig mit Public Relations zu tun. Es wird manipuliert und gelogen, dass sich die Balken biegen. Ethik und Moral sind fehl am Platz?

Zum besseren Verständnis, wie PR-Agenturen für Kriegsakteure agieren, zwei exemplarische Beispiele aus der Vergangenheit, Buchausschnitt Medien im Krieg – Krieg in den Medien. )


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Buchausschnitt: (Hervorhebungen durch Blogbetreiber)

Univ. Prof. Dr. Jörg Becker: Medien im Krieg, Krieg in den Medien. (Seite 68-75)

3.2 Public-Relations-Agenturen und Krieg

Vorurteile fallen nicht vom Himmel, vielmehr werden sie konstruiert und kreiert. Meistens geschieht dies als anonymer Prozess der sozialen Konstruktion, manchmal sind aber auch individuell handelnde Konstrukteure eindeutig benennbar. Während eines Krieges und während der öffentlichen Debatten über ihn zählen Public-Relations-Agenturen seit Langem zu den wichtigsten Kriegskommunikatoren. Die kritische Sozialwissenschaft weiß inzwischen ganz gut darüber Bescheid, dass und wie PR-Agenturen im Auftrag und Interesse und gegen Bezahlung für kriegsführende Regierungen die Weltpresse erfolgreich manipulieren. Der Biafrakrieg von 1967 mit seinen geschätzten 0,5 bis 2 Millionen Toten dürfte der erste große Krieg des 20. Jahrhunderts gewesen sein, bei dem PR-Agenturen im Auftrag der Kriegsparteien die mediale Weltöffentlichkeit, insbesondere die europäische, erfolgreich beeinflussten. So arbeitete für das kriegsführende Nigeria die britische Agentur Burson-Marsteller Associates und für die abtrünnige Provinzregierung in Biafra arbeitete die US-amerikanische PR-Agentur Ruder Finn und die Genfer Werbeagentur Markpress.

Erfolgreich im Sinne der PR-Agenturen bezahlen biafranischen Bürgerkriegsregierung war die Beeinflussung der westlichen Öffentlichkeit aus mehreren Gründen. Mittels agenda settingverbreiteten die unter Vertrag stehenden PR-Agenturen gezielt solche Signalwörter, die die biafranische Agrumentation in eine europäische Sicht umwandelten (z. B. christlich, Hungerblockade, Genozid, Bombenterror) und die es der europäischen Presse erleichterten, die Sicht der afrikanischen Kriegspartei einer europäischen Öffentlichkeit zu verkaufen. Die damaligen PR-Agenturen wussten freilich recht gut, dass einem solchen Top-down-Ansatz der Kommunikation auf lokaler Ebene in Europa und den USA einBottom-up-ansatz der Kommunikation entsprechen muss, man brauchte also Basisgruppen und eine empörte Bevölkerung in Form zahlreicher Biafra-Solidaritätskomitees, die die gleichen Argumentevon unten her benutzten. In den USA gab es beispielweise die von einerPR-Agentur gegründete NGO Biafran Students Association, die gegen Honorar vor dem UNO-Hauptquartier politische Demonstrationen für die Unabhängigkeit Biafras organisierte.

Für Deutschland gilt es, an die Hamburger Aktion Biafra-Hilfe zu erinnern, aus der dann später die NGO Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hervorging. Zwar war die GfbV nicht von einer PR-Agentur gegründet worden, aber sie entstand – quasi im Zeitgeist – zeitlich parallel zur aktiven Tätigkeit von PR-Agenturen für den Teilstaat Biafra.

Gerade sie war es, die im Zusammenhang mit dem Biafrakrieg ausSignalwörter wie Völkermord, Massenvernichtung, Massengräber, Rassenwahn, Liquidierung, Vertreibung, Konzentrationslager und Auschwitz setzte und explizite Vergleich zwischen den unterlegenen Biafranern un den Juden unter der NS-Herrschaft formulierte. Sehr deutlich wird die angebliche Parallelität zwischen den Konzentrationslagern der Nazis und einem Völkermord in Biafra auf einer Titelseite der Zeitschrift Pogrom der GfbV von 1970 (siehe Abb. 3.3). Diese Titelseite von Pogrom ist in mehrfacher Hinsicht für den politischen Diskurs im Nachkriegsdeutschland wichtig, war es doch seltsamerweise der Biafrakrieg, der neben den Frankfurter Ausschwitz-Prozessen (1963/1968) einen öffentlichen Diskurs über Auschwitz eröffnete, einen Diskurs, den es in der veröffentlichen Meinung in den 1950er Jahren überhaupt nicht gegeben hatte.

Genau diese Titelseite Pogrom steht auch für das direkte oder indirekte Miteinander einer Kommunikation von oben und unten. Die PR-Manipulation von oben verband sich mit „spontaner“ Basiskommunikation von unten und schaffte so in sich geschlossene Kommunikationssysteme. Dieser Verstärkerwirkung konnte sich kaum einer entziehen. Sie war erfolgreich in der Lage, die veröffentlichte Kriegsberichterstattung im Sinne der Regierung von Biafra zu beeinflussen und zu verändern.

Nach dem gleichen Muster waren zahlreiche US-amerikanische PR-Agenturen im Kontext der verschiedenen Kriege in Ex-Jugoslawien in den neunziger Jahren aktiv, und sie waren es bis zur Unabhängigkeit des Kosovo. Zwei der PR-Agenturen, die schon im Biafrakrieg tätig waren, nämlich Burson-Marsteller und Ruder Finn tauchten als erfolgreiche Kommunikationsspezialisten für Kriegsparteien in diesen Kriegen auf. So führte die Ruder Finn von 1991 bis 1997 umfangreiche PR-Kampagnen für die Regierung von Kroatien, Bosnien-Herzogowina und für die Führung der Kosovo-Albaner durch, Burson-Marsteller wurde von Sarajevo engagiert. (Anmerkung Blobbetreiber: Etwa vom CIA inspiriert oder dirigiert?)

In einer systematischen Untersuchung über die Rolle US-amerikanischer PR-Agenturen in den jüngsten Balkankriegen zwischen 1991 und 2001 kommen die beiden Autoren u. a. zu folgenden Ergebnissen (vgl. Becker und Beham 2006)

  • Allein von 1991 bis 2001 waren 31 US-amerikanische PR-Agenturen und 9 PR-Einzelagenten für unterschiedliche Kriegs- und Konfliktparteien auf dem Balkan tätig.
  • Die Arbeit dieser insgesamt 40 PR-Firmen schlug sich in wenigstens 160 einzelnen Beraterverträgen nieder, der sich aus diesen ergebende Gesamtumsatz betrug wenigstens zwölf Millionen Dollar.
  • Die wichtigsten PR-Agenturen waren: Washington World Group. Ruder Finn, Jefferson Waterman International und Burson-Marsteller.
  • Zwischen diesen PR-Agenturen und der US-amerikanischen Politik und dem US-amerikanischen Militär gab und gibt es zahlreiche und hochrangige Personalverflechtungen, eine Art militärisch-industrieller-kommunikativer Komplex.

Diese von den Kriegsparteien engagierten PR-Agenturen arbeiteten im Wesentlichen mit folgenden Elementen, die sie formal und inhaltlich miteinander kombinierten: politische Propaganda, Lobby-Arbeit, Krisenkommunikation, Informationsmanagement, Management und Organisation einzelner Kampagnen, politischen Kommunikationsberatung und –arbeit, generelle Beratung und Beobachtung von Gegnern und Öffentlichkeit. PR-Agenturen, die für nichtserbische Klienten arbeiten, gaben u. a. folgende Ziele ihrer Arbeit an:

  • die Anerkennung der Unabhängigkeit Kroatiens und Sloweniens durch die USA,
  • die Wahrnehmung Sloweniens und Kroatiens als fortschrittliche Staaten westeuropäischen Zuschnitts,
  • die Darstellung der Serben als Unterdrücker und Aggressoren.
  • die Gleichsetzung der Serben mit den Nazis,
  • die Formulierung des politischen Programms der Kosovo-Albaner,
  • die Darstellung der Kroaten, der bosnischen Muslime und der Kosovo-Albaner als ausschließlich unschuldige Opfer,
  • die Anwerbung von NGOs, Wissenschaftlern und Thinktanks für die Verwirklichung der eigenen Ziele,
  • günstige Verhandlungsergebnisse für die albanische Seite in Rambouillet,
  • eine Förderung von US-Investitionen in den jugoslawischen Nachfolgestaaten und
  • die Abspaltung Montenegros von Serbien.

Wie die erfolgreiche Arbeit dieser PR-Agenturen en détail ablief, lässt sich gut an den Selbstaussagen von James Harff, einem führenden Manager in der PR-Agentur Ruder Finn, entnehmen, also der Agentur, die gleich für drei unterschiedliche Kriegsparteien aus Ex-Jugoslawien gearbeitet hatte.

Es ist nicht unsere Aufgabe, Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Wir haben dafür nicht die nötigen Mittel. (…) Unsere Arbeit besteht darin, Informationen auszustreuen und so schnell wie möglich in Umlauf zu bringen, damit die Anschauungen, die mit unserer Sache im Einklang stehen, als erste öffentlichen Ausdruck finden. Schnelligkeit ist hier die Hauptsache. Wenn eine Information für uns gut ist, machen wir es uns zur Aufgabe, sie umgehend in der öffentlichen Meinung zu verankern. Denn uns ist klar, dass nur zählt, was einmal behauptet wurde. Dementis sind dagegen völlig unwirksam.“ (Merlino 1999, S 156 und 154)

Als seinen größten PR-Erfolg bezeichnete James Harff, dass es ihm im Bosnienkrieg gelungen sei, „die Juden auf unsere Seite zu ziehen“ (Merlino 1999, S 155). Und in der Tat veröffentlichten drei der größten jüdischen Organisationen in den USA im August 1992 eine ganzseitige Protestanzeige in der New York Times, in der die Serben mit den Nazis und die Bosnier mit den Juden gleichgesetzt wurden. Danach so Harff weiter, geschah folgendes:

„Die Presse wandelte umgehend ihren Sprachgebrauch und verwendete ab sofort emotional stark aufgeladene Begriffe wie ethnische Säuberung, Konzentrationslager usw., bei denen man an Nazi-Deutschland, Gaskammern und Auschwitz denkt. Die emotionale Aufladung war so stark, dass niemand mehr eine gegenteilige Meinung vertreten konnte oder andernfalls Gefahr lief, des Revisionismus beschuldigt zu werden. Da haben wir voll ins Schwarze getroffen.“ Merlino 1999, S 156)

Der Text dieser Anzeige des American Jewish Committee (AJC), des American Jewish Congress (AJC) und der Anti-Defamation League (ADL) ist mehr als bemerkenswert. Da heißt es u. a.:

Zu den blutigen Namen von Auschwitz, Treblinka und anderen Nazi-Todeslagern scheinen die Namen von Omarska und Brcko hinzuzufügen zu sein. (…) Ist es möglich, dass fünfzig Jahre nach dem Holocaust die Nationen der Welt, unsere eingeschlossen, passiv dastehen und nichts tun und vorgeben, hilflos zu sein? (…) Es sei hier betont, dass wir jeden notwendigen Schritt tun werden, inklusive den der Gewalt, um diesem Wahnsinn und dem Blutvergießen ein Ende zu setzen.“

Im Mechanismus gerade dieses Anzeigentextes, „aus den Muslimen Juden zu machen“ (Levy und Sznaider 2001, S. 181; generell zu Bosnien S. 178-184), sehen die beiden israelischen Sozialwissenschaftler Daniel Levy und Natan Sznaider ihrer internationale Aufmerksamkeit erregenden Studie Erinnerungen im globalen Zeitalter: Der Holocaust den entscheidenden Dreh- und Angelpunkt zu einer Globalisierung der Holocaust-Methapher. Zum einen wurde so der Holocaust zu einem universalen Container für Erinnerungen an unterschiedliche Opfer, zum anderen trug die Übertragung des Holocaust auf den Konflikt in Bosnien entscheidend zu dessen Entpolitisierung bei. Um eine Entpolitisierung handelte es sich insofern, als die abstrakte Zeitlosigkeit und die gleichermaßen abstrakte Ubiquität dieser Metapher davor zu schützen, sich mit den sehr konkreten politischen Konfliktmustern des bosnischen Bürgerkriegs auseinanderzusetzen.

Und wie beim Bürgerkrieg in Biafra, so gab es im Bosnienkrieg einen inhaltlichen und zeitlichen Gleichklang zwischen PR-Agentur und NGO, und zwar den zwischen der PR-Agentur Ruder Finn und der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV). Hatte der GfbV-Vorsitzende Tilman Zülch schon im Biafrakrieg klar formuliert, dass sich die Biafraner „in einer ähnlichen Situation befinden wir Polen und Juden 1944 im Warschauer Ghetto“ (Zülch, 1968, S. 15), so eröffnete er 1993 sein Buch über den Bosnienkrieg mit folgendem Satz: „Hunderttausende Europäer, bosnische Muslime, laufen wie die Juden in den 30er Jahren um ihr Leben“ (Zülch 1993, S. 9)

Vor diesem argumentativen Hintergrund veranstaltete die GfbV am 14. November 1993 eine Kundgebung Rettet Bosnien am Glockenturm des ehemaligen KZ Buchwald mit rund 2.500 Teilnehmern aus Bosnien, die sie mit Bussen aus dem Balkan nach Deutschland gebracht hatte. Auf dieser Großdemonstration sprachen mehrere Redner davon, dass „Bosnien-Herzogowina in ein Konzentrationslager verwandelt worden“ sei, sie verweisen auf den schlimmsten Massenmord seit den vierziger Jahren“ oder verwahrten sich mit Blick auf den gegenwärtigen Balkan gegen ein „nationalsozialistische(s) Prinzip der Schaffung rassenreiner Territorien“ (zit. nach Elias 1993)

Freilich hatte die GfbV damals antifaschistische Erinnerungsarbeit missbraucht. Die Gedenkstätte Buchenwald fühlte sich von der GfbV falsch informiert, verwehrte sich auf das Schärfste gegen eine politische Instrumentalisierung und argumentierte zu Recht, man sei keine wohlfeile Plattform allein wegen der dann deutlich gesteigerten Aufmerksamkeit.

Doch diese äußerst pressewirksame Gleichsetzung der Morde in Bosnien mit faschistischen deutschen KZs sollt öffentliche Folgen haben. So übernahm der prominente linksliberale Publizist Freimut Duve, damals OSZE-Beauftragter für die Freiheit der Medien, den Srebrenica-Auschwitz-Vergleich, als er zwei Jahre später unter expliziter Bezugnahme auf die Eisenbahnrampe in Auschwitz, von der aus die ankommenden Gefangenen in das KZ getrieben wurden, auf der ersten Seite der Zeit titelte: An der Rampe von Srebrenica (vgl. Duve 1995, S. 1) 2002 hieß es sodann im Klappentext des wichtigsten deutschen Buches über das Massaker in Srebrenica: „In Srebrenica wurde der schlimmste Massenmord in Europa seit 1945 verübt“ (Bogoeva und Fetscher 2002, Klappentext). Und weitere drei Jahre später hatte sich genau dieser Vergleich in Westeuropa endgültig zementiert. So untermalte im niederländischen Wahlkampf um den EU-Verfassungsvertrag 2005 die konservative Volkspartei VVD ihren (geplanten, aber nicht gesendeten) TV-Wahlspot Die Gefahr liegt auf der Lauer mit Bildern aus Auschwitz und Srebrenica, um offensichtlich zu sagen, dass ein Europa ohne Verfassung zum Holocaust zurückkehren würde (vgl. Kazmiercak 2005).

Mit diesen Zitaten, die ein Gemisch aus einerseits PR- und Pressemanipulationen und andererseits Desinformationskampagnen von NGOs hinsichtlich der ex-jugoslawischen Kriege zwischen 1992 und 2002 verdeutlichten, schließt sich ein argumentativer Kreis. Historisch gewachsene antiserbische Vorurteile sind nach wie vor virulent, und PR-Agenturen setzen diese Vorurteile systematisch und bewusst in einer manipulierten öffentlichen Kriegsmanipulation ein.

Gerade einem deutschen Wissenschaftler muss dieser Sachfverhalt aus einem doppelten Grunde besonders übel aufstoßen: 1. Es ist schon besonders perfide, gerade das Balkanvolk, das am meisten unter den Nazis gelitten hat, heutzutage mit den Nazis gleichzusetzen. 2. Auch wenn man an der Einmaligkeits- und Unvergleichbarkeitsthese des deutschen Holocaust an den Juden Zweifel haben kann, da der Holocaust ansonsten sakralisiert würde, ist die Gleichsetzung des deutschen Holocaust mit jüngsten serbischen Verbrechen (wie der Ermordung von rund 8.000 bosnischen Männern im Sommer 1995 in Srebrenica) in qualitativer und quantitativer Hinsicht völlig abwegig absurd.





Aus dem Buch: Medien im Krieg – Krieg in den Medien, von Prof. Dr. Jörg Becker entnommen:

Nach dem immer noch gültigen deutschen Rundfunkfriedens Pakt von 1936 steht Rundfunk generell in der Pflicht, eine wahrheitsgemäße und eine auf Frieden und Völkerverständigung gerichtete Informationsverbreitung zu fördern und zu gewährleisten.

Ein Rechtsgrundsatz in der UNESCO Mediendeklaration steht im Artikel 1 geschrieben:

Die Stärkung des Friedens und der internationalen Verständigung, die Förderung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Rassismus, Apartheid und Kriegshetze erfordern einen freien Austausch und eine umfassende und ausgewogene Verbreitung von Information. Hierzu haben die Massenmedien einen wichtigen Beitrag zu leisten. Dieser Beitrag ist umso wirksamer, je mehr Information die verschiedenen Aspekte des behandelten Gegenstands widergeben.

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Geradezu vorbildlich heißt es im Gesetz über den Westdeutschen Rundfunk von 1954:

Der Westdeutsche Rundfunk soll die internationale Verständigung fördern, zum Frieden und zur sozialen Gerechtigkeit mahnen, die demokratischen Freiheiten verteidigen und nur der Wahrheit verpflichtet sein.

Als erste Erkenntnis bleibt also festzuhalten: Es gibt nicht nur eine passiv zu duldende Friedenspflicht der Massenmedien, sondern eine politisch aktivierende Pflicht. Die Massenmedien sollen von sich aus aktiv für den Frieden eintreten. Beim Thema Frieden, Völkerverständigung, soziale Gerechtigkeit und demokratische Freiheiten soll der Journalismus also nicht nur abbilden, was in der Wirklichkeit zu sehen ist, analog zur Spiegelwelt Theorie, er soll vielmehr mahnen, das heißt aus der Wirklichkeit aussuchen und gestalten, Vorbilder geben, zu Veränderung aufrufen, analog zur Vergrößerungsglas-Theorie. Friedensjournalismus – um ein Konzept von Johan Galtung aufzugreifen – ist eigentlich nichts Neues, entspricht vielmehr und seit Langem dem juristischen und ethischen Selbstverständnis von Journalismus und Massenmedien.




Warum hört oder liest man niemals eine Rechtfertigung bzw. Entschuldigung, für die oftmalige durchgeführte ungeprüfte Verbreitung von Lügen von Politikern & Geheimdiensten durch die Medien? Da diese annehmen, dadurch an Glaubwürdigkeit zu verlieren?

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: Aus dem Buch von Prof. Dr. Jörg Becker: Krieg in den Medien, Medien im Krieg:

Hinsichtlich des 2. Irakkrieges lassen sich mindestens zehn Lügen der US-amerikanischen und britischen Regierung ausmachen, die von den Medien verbreitet wurden.

Die Al-Qaida-Lüge – Eine unterstellte Kooperation Saddam Hussein mit Al Qaida

Die Niger-Lüge – Angeblicher Uranankauf aus dem Niger durch den Irak

Die 45-Minuten-Lüge – Angebliche Einsatzbereitschaft irakischer Massenvernichtungswaffen innerhalb von 45 Minuten

Die Massenvernichtungswaffen-Lüge – Angebliche Massenvernichtungswaffen im Irak

Die Biowaffen-Lüge – Angeblich Biowaffen im Irak

Die Reichweiten-Lüge – Unterstellung, der Irak habe trotz erfolgter Demontage seiner Samud-Raketen mit einer Reichweite von 200 Kilometern weitere Raketen dieser Art.

Die Streubomben-Lüge – Es fand ein viel größerer Kriegseinsatz dieser Bomben durch die USA, als vorher angekündigt statt.

Die Jessica-Lynch-Lüge – Vom US-Militär manipulierte Befreiungsaktion einer US-Soldatin aus einem irakischen Krankenhaus

Die Bunker-Lüge – Fehlinformationen über die erfolgreiche Bombardierung eines Bunkers, in dem sich angeblich Saddam Hussein aufgehalten hatte

Die Statuen-Lüge – Das Stürzen der Hussein-Statue in Bagdad geschah durch das US-Militär, nicht durch die irakische Bevölkerung.

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Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: https://propagandaschau.wordpress.com/2017/01/17/prof-dr-joerg-becker-krieg-der-medien-medien-im-krieg/

Prof. Dr. Jörg Becker: Krieg der Medien – Medien im Krieg

Krieg der Medien – Medien im Krieg

Vortrag auf dem bundesweiten Friedensratschlag

kriegdermedien_joergbeckerJedes Jahr im Dezember treffen sich Aktivisten, Wissenschaftler und friedenspolitisch Engagierte und zu einem bundesweiten Friedensratschlag in Kassel. Weltnetz.tv war dabei und hat einige Veranstaltungen und workshops mit interessanten Referenten aufgezeichnet.

medienim-krieg_beckerJörg Becker ist Hochschullehrer und referiert zum Thema Feindbilder, Kriegseintrittslügen, ver­schwie­gene Inhalte und verschwiegene Kriege, öko­no­mi­sche Mechanismen und die Macht der Presse­agenturen, Feind­theorien und Feind­straf­recht, Globali­sierung des Holocaust (Der Auschwitz-Vergleich), Delegiti­ma­tions­strategie. Er spricht über Kriege­rische Auf­merk­sam­keits­strategie und selektive Wahr­nehmung und zeigt den Markt als Motor für Medien­gewalt auf.

Weitere Schlag­lichter sind: Homogeni­sierung der welt­weiten Presse­bericht­erstattung, Propaganda­kriegs­spiralen, Medien­revolu­tionen, East stratcom Team der EU-Kommission (EU Propaganda gegen Osteuropa ua gegen Russia today) und Rund­funk­politik.

Weltnetz.tv→

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Buchtipps zum Thema Medien, alle empfehlenswert:

Meinungsmacht, der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten- eine kritische Netzwerkanalyse, Dr. Uwe Krüger, Medienwissenschaftler

Mainstream, Warum wir den Medien nicht mehr trauen können. Dr. Uwe Krüger, Medienwissenschaftler

Wenn Medien lügen, ein Blick hinter die Kulissen von manipulierten Medien und gekauften Journalisten, Autor und Journalist Heiko Haupt (SEHR EMPFEHLENSWERT)

Lückenpresse, Das Ende des Journalismus, wie wir ihn kannten. Ulrich Teusch, Politikwissenschaftler

Gekaufte Journalisten, wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken, Dr. Udo Ulfkotte, Journalist

Rettet die Medien, wie wir die vierte Gewalt gegen den Kapitalismus verteidigen, Juila Cage Am besten nichts Neues: Medien, Macht und Meinungsmache, Tom Schimmeck

Die Kriegsverkäufer, Geschichte der US-Propaganda von 1917 bis 2005 u. v. m. Andreas Elter, suhrkamp Verlag. 

 
Medien im Krieg, Krieg in den Medien, Prof. Dr. Jörg Becker. 
 
Illegale Kriege, Wie die Nato Länder die UNO sabotieren, eine Chronik von Kuba bis Syrien, Dr. Daniele Ganser
 
Der schmutzige Krieg gegen Syrien, Dr. Tim Anderson
 
 
 
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WICHTIGE Artikel zum besseren Verständnis unserer Welt:
 
 
 „Zauberformel: Öl- statt Gold – gedeckte Weltwährung – Staatsverschuldung, US-Kriege und Dollar-Imperialismus“ Prof. Dr. Mohssen Massarrat
 
 
 

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 „Chaos und Hegemonie – Wie der US-Dollar-Imperialismus die Welt dominiert“ Prof. Dr. Mohssen Massarrat

http://www.aktivist4you.at/2016/05/19/hindergrundwissen-chaos-und-hegemonie-wie-der-us-dollar-imperialismus-die-welt-dominiert-und-die-unedliche-umschuldung-und-der-dollardruck-die-finanzielle-freifahrt-der-usa-begruenden-auf-kosten-de/

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Der Propagandamulitplikator

http://www.free21.org/der-propaganda-multiplikator/

https://swisspropaganda.wordpress.com…

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Die CIA und die Medien – 50 Tatsachen die der Welt bekannt werden müssen:

 
 

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Aus unten eingebetteten Vortrag überMedienkompetenzund Kriegspropaganda entnommen:

  • Aktiver Medienkonsum – ist besser als passiver Medienkonsum.
  • Selbst auszuwählen, anstatt sich mit fremden Themen berieseln zu lassen.
  • Achtung: Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen.
  • Die Gewaltspirale hat zwei Elemente. Die Lüge & Gewalt. Wir müssen mit beiden aufhören.
  • Kriegspropaganda: verursacht: Sie hassen am Schluss Menschen die Sie nicht kennen und Sie sind für Kriege in Ländern, die Sie nicht kennen.
  • Kontrolle der zweiten Supermacht, öffentliche Meinung – Medienkontrolle.
  • Hören Sie Vorträge.
  • Studieren sie Mainstream und Alternative Medien um sich die eigene Meinung zu bilden.
  • Edward Barneys: „Man kann das Denken der Öffentlichkeit genauso dirigieren wie eine Armee die Körper ihrer Männer dirigiert.“
  • Passives Aufnehmen der Nachrichten ohne kritische Prüfung ist abzuraten.
  • Drohnenkrieg wird in den Medien ausgeblendet.
  • Wir im Westen sind davon überzeugt, dass Muslime Gewalttäter sind, obwohl der Westen (USA & viele Verbündete) 4 Millionen Muslime seit 09/11 getötet haben.
  • Kriegspropaganda ist katastrophal und tötet viele Menschen. Wenn Sie mal begriffen haben, dass es Kriegspropaganda gibt, werden Sie das nicht mehr vergessen.
  • Bei einer Umfrage im Jahre 2006, erklärten 85 % der amerikanischen Soldaten im Irak, dass Sie Sadam Hussein für die Anschläge am 11. September zu bestrafen. Resultat der Kriegspropaganda.
  • Schlechte Informationslage über den dritten Turm, WTC 7, vom 09/11. Wird im Bericht über 09/11 nicht erwähnt, dass es eingestürzt ist!!! Und: Es hat sich nicht selbst, in die Luft gesprengt! Die BBC Journalistin Jane Stanley berichtete über WTC 7, aber zwanzig Minuten zu früh, vor dem Einsturz. Der Bericht vor dem Ereignis. 2008 entschuldigte sich BBC: Sorry, war ein Falschbericht, wir hatten das von Reutters.
  • NY Times berichtet nicht über die 2.200 kritischen Architekten und Ingenieure und viele Daten die auf eine Sprengung hinweisen und eine neue Untersuchungen fordern!
  • Viele Menschen (Journalisten & Politiker) glauben, dass wir völlig doof sind.
  • Bleiben Sie wachsam!
  • Noch viele weitere Aussagen kommen im höhrenswerten Vortrag vor

Empfehlungen für Medienkompetenz:

  • Suche deine Informationen selber.
  • Nimm dir ein digitales Timeout. Offline ist der neue Luxus.
  • Lehne Kriegslügen ab
  • Lies Bücher, vor allem Fachbücher und Sachbücher Bücher sind umfassende zusammenhängende Informationen.
  • Nutze die digitale Revolution – I-Net
  • Suche Inhalte selber
  • Suche gute Journalisten und Forscher
  • Höre Musik.
  • Höre Vorträge. Z. B. Youtube Dr. Rainer Mausfeld: Warum schweigen die Lämmer
  • Meide TV.
  • Meide News.
  • Konsumieren Sie Radio und Zeitungen kritisch.
  • Wechsle die Prüfrichtung
  • Studieren sie Mainstream und Alternative Medien um sich die eigene Meinung zu bilden.
  • Prüfe die Quelle und den Wahrheitsgehalt.
  • Erkenne die zwei Supermächte, die USA und die öffentliche Meinung
  • Bleib wachsam, mutig und neugierig.
  • Habe eine positive Einstellung.
  • Denken Sie selber. 

Prüfen Sie die Quelle, wer schreibt. Jeder hat ein eigenes Weltbild, Interessen und Abhängigkeiten.

Alternative Medien:

Investigative unabhängige Journalisten:

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Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: https://kenfm.de/kenfm-zeigt-dr-daniele-ganser-medienkompetenz-wie-funktioniert-kriegspropaganda-23-10-2015/

Wie funktioniert Kriegspropaganda und was kann man dagegen tun?

Unter dieser Überschrift lud der Schweizer Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser am 23.10.2015 nach Berlin in das Kino Babylon.

Aufgrund der enormen Nachfrage sprach der Schweizer an zwei zusätzlichen Tagen vor ausverkauftem Saal über die Mechanik der Propaganda. Der Fokus lag natürlich auf der Macht der Massenmedien. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag wenn es darum geht, ein Volk auf einen Krieg vorzubereiten.

Im Vorfeld erschaffen die Massenmedien ein Feindbild. Angst als Hebel, und das Verbiegen der Wahrheit als Ziel. So wurden und werden Kriege medial vorbereitet. Wer sich davor schützen will, gerade dieser Tage, muss ins Archiv der Geschichte. Es geht darum, das Muster der Mechanik zu dechiffrieren, die Techniken uns Ausspielkanäle der Kriegspropaganda zu benennen.

Ganser ist als Historiker, der nur anhand von Fakten argumentiert, längst selbst ins Fadenkreuz der Propagandamaschine geraten. Dennoch beugt er sich nicht dem Druck, der auch – oder gerade – auf Wissenschaftler ausgeübt wird und der vor allem über die zahllosen Kanäle der Rüstungsindustrie die wirtschaftliche Zerstörung der Abtrünnigen zum Ziel hat.

„Für den Triumph der Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun!“

Ganser tut aber nicht nichts. Er tut viel. In diesen Zeiten, in denen Krieg längst wieder alltäglich geworden ist, gibt es nur noch wenige Wissenschaftler, die ihre Stimme erheben und auf ihr Gewissen hören. Dr. Daniele Ganser ist einer von ihnen.

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: https://www.youtube.com/watch?v=2uPZBfg-hmY

KenFM im Gespräch mit: Dr. Daniele Ganser (Medienkompetenz und Kriegspropaganda)

Kriegspropaganda trägt Camouflage. Perfekt getarnt. Nur das geschulte Auge erkennt sie, und nur beim genauen Hinsehen. Wer sie jedoch nicht bemerkt oder gar ignoriert, für den kann das tödliche Folgen haben. Welche Interessen haben jedoch diejenigen, die auf Menschen wie Dr. Daniele Ganser einschlagen, weil diese Kriegspropaganda enttarnen? Die Antwort auf diese Frage ist ernüchternd.

Erfreulich ist hingegen, dass Ganser sich nicht unterkriegen lässt und eine immer größer werdende Gruppe von kriegsmüden Bürgern erreicht. Der Historiker und Friedensforscher aus der Schweiz hielt Ende 2015 im drei Mal ausverkauften Kino Babylon in Berlin vor 1500 Zuschauern den Vortrag „Wie funktioniert Kriegspropaganda und was kann man dagegen tun?“, den KenFM präsentierte.

Im Rahmen dieser Vortragsreihe luden wir Dr. Ganser ins KenFM-Studio, um mit ihm die Themen des Vortrages zu erläutern. Näher eingegangen wurde dabei auch auf den ebenfalls auf KenFM gezeigten Film „Die dunkle Seite der Wikipedia“, der die systematische Diffamierung kriegskritischer Stimmen in der Online-Enzyklopädie am Beispiel des Wikipedia-Artikels von Dr. Daniele Ganser behandelt.

Vortrag „Wie funktioniert Kriegspropaganda und was kann man dagegen tun?“ https://kenfm.de/kenfm-zeigt-dr-danie…

Die dunkle Seite der Wikipedia: https://kenfm.de/kenfm-zeigt-die-dunk…

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Hier noch ein paar Buchtipps für das Abenteuer im Kopf ohne Sortierung

Titel Untertitel Autor
     
Die Weltbeherrscher Militärische und geheimdienstliche Operationen der USA Armin Wertz
Kriegswaffe Planet Erde Dr. Rosalie Bertell
Die Lügen des Weißen Hauses Warum Amerik EINEN Neuanfang braucht Hans Leyendcker
Amnesty International Report 2015/16 Zur Weltweiten Lage der Menschenrechte S. Fischer
Finanzmafia Wie Banker und Banditen unsere Demokratie gefährden Wolfgang Hetzer
Der radikale Mittelweg Überwindung von Atheismus und Monotheismus Armin Risi
Profit Over People Neoliberalismus und globale Weltordnung, Meschenrechte Noam Chomsky
Propaganda Die Kunst der Public Relations Edward Bernays
Islamischer Staat IS-Miliz, al-Quaida und die deutschen Brigaden Behnam T. Said
Boko Haram Der Vormarsch des Terror-Kalifats Mike Smith
Schulden Die ersten 5.000 Jahre David Gräber
Die Unfehlbaren Wie Banker und Politiker nach der Lehman-Pleite darum kämpften, das Finanzsystem zu retten Andrew Ross Sorkin
Der Terror der Ökonomie   Viviane Forrester
Schwarzbuch Globalisierung Eine fatale Entwicklung mit vielen Verlierern und wenigen Gewinnern Jerry Mander
The Ideology of Tyranny The use of Neo-Gnostic myth in american Politics Guido Giacomo Preparata
Russland verstehen Der Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens Gabriele Krone-Schmalz
Kalifat des Schreckens IS und die Bedrohung durch den islamistischen Terror Guido Steinberg
Rettet die Medien Wie wir die vierte Gewalt gegen den Kapitalismus verteidigen Julia Cage
Wir lassen sie verhungern Die Massenvernichtung in der dritten Welt Jean Ziegler
Was ist mit den Amis los? Über unser zwiespaltiges Verhältnis zu den USA Christoph von Marschall
CIA Die ganze Geschichte Tim Weiner
Der CIA Folterreport Der offizielle Bericht des US-Senats zum Internierungs und Verhörprogramm der CIA Wolfgang Neskovic
     
Die CIA und das Heroin Weltpolitik durch Drogenhandel Alfred McCoy
Untote leben länger Warum der Neoliberalismus nach der Krise noch stärker ist Philip Mirowski
Waffenhandel Das Globale Geschäft mit dem Tod Andrew Feinstein
Steuerflucht Das milliardengeschäft mit dem Schwarzgeld. Ein Insider packt aus Hans-Lothar Merten
Terrorismus und moderne Kriegsführung Politische Gewaltstrategie Eva-Maria Henke
ÖL!   Upton Sinclair
Meinungsmacht Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha Journalisten Uwe Krüger
Waffenhandel Wie Deutschland am Krieg verdient Jürgen Grässlin
Die überentwichelten Nationen   Leopold Kohr
     
Wenn Medien lügen   Heiko Haupt
Global Fair Trade Transparenz im Welthandel Georgios Zervas
Das Imperium der Schande Der Kampf gegen Armut und Unterdrückung c. Bertelsmann
Mainstream Warum wir den Medien nicht mehr trauen Uwe Krüger
Gekaufte Journalisten   Udo Ulfkotte
Wer den Wind sät Was westliche Politik im Orient anrichtet Michael Lüders
Geld regiert   Markus Wilhelm
Die Chancen der Globalisierung   Joseph Stiglitz
POOR Economics Plädoyer für ein neues Verständnis von Armut Abhijit V. Banerjee
Preis der Ugleichheit Wie die Spaltung der Gesellschaft unsere Zukunft bedroht Joseph Stiglitz
Das Geld der Zukunft Über die zerstörerische Wirkung unseres Geldsystems und Alternativen hierzu Bernard A. Lietaer
Der informations Crash Wie wir systematisch für dumm verkauft werden Max Otte
Crash Kurs   Normand Baillargeon
Showdown Der Kampf um Europa und unser Geld Dirk Müller
Handel ist Krieg Nur eine neue Wirtschaftsordnung kann die Flüchtlingsströme stoppen Yash Tandon
Selbst denken Eine Anleitung zum Widerstand Harald Welzer
Die Vierte Macht   Dirk c. Fleck
Ökonomie Der Verbundenheit Chgarles Eisenstein
Die Lebenden und der Tod   Jean Ziegler
Implosion   Peter König
Die Wiederentdeckung des Lebendigen Erforschung der Lebensenergie Bernd Senf
Profitwahn Warum sich eine menschengerechtere Wirtschaft lohnt Christian Kreiß
CIA u. 09/11 Internationaler Terror Andreas von Bülow
Manipulationstechniken   Andreas Edmüller
NoLogo! Der Kampf der Global Players Naomi Klein
Das Gold von Maniema   Jean Ziegler
Weltmacht ohne Skrupel   John Perkins
Wohlstand für viele Globale Wirtschaftspolitik Jeffrey D. Sachs
Wer den Wind sät Was westliche Politik im Orient anrichtet Michael Lüders
Der größte Raubzug der Geschichte   Mattias Weik
Die Gold Verschwörung Ein Blick hinter den Kulissen Ferdinand Lips
Die unterste Milliarde Warum armste Länder scheitern Paul Collier
Der Hass auf den Westen Arme Völker Jean Ziegler
Antifragilität Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen Nassim Nicholas Taleb
Barack Obama Wie ein US- Präsident gemacht wird Gfriffin Tarpley
Schwarzbuch Tirol   Aleyandra Keller
Mein European Land   Erich Halatschek
Im freien Fall Vom Versagen der Märkte zur Neuordnung der Weltwirtschaft Joseph Stiglitz
Geld, die andere Geschichte   Felix Martin
Das neue Schwarzbuch Die Machenschafften der Weltkonzerne Hans Weiss
Kooperation statt Konkurrenz 10 Schritte aus der Krise Chrisian Felber
Das gute Geld   KlAUS Gabriel
Wird die Demokratie ungerecht Politik in =Zeiten Felix Ekardt
Die kunst des klaren Denkens 52 Denkfehler Rolf Dobelli
Geld Die neuen Spielregeln Christian Felber
Die Zuhälter der Globalisierung   Loretta Napoleoni
Wer beherrscht die Medien   Lutz Hachmeister
Die Unersättlichen Ein Goldman-Sachs-Banker Greg Smith
Schwarzbuch USA   Eric Frey
Unschuldsvermutung   Florian Scheuba
der Crash kommt Die neue Weltwirtschaftskrise  Max Otte
Das Medizin Kartell Die sieben Todsünden der Gesundheitsindustrie Kurt Langbein
ISRAEL   Hed Wimmer
die verbotene Wahrheit   OSHO
Die Kunst des klugen Handelns 52 Irrwege Rolf Dobelli
Kapitalismus wie wir ihn kennen Elmar Altvater
Am besten nichts neues Medien, Macht und Meinungsmache Tom Schimmeck
Der Währungscrash kommt Retten sie ihr geld Michael Mross
Equilibismus Neue Konzepte Eric Bihl
Ende der Finanzmärkte   Gregor Soros
Power die 48 Gesetze Robert Greeme
WutBürger   Rahim Taghizadegan
Dead Aid   Dambisa Moyo
Das Prinzip Nachhaltigkeit   Felix Ekardt
50 Voschläge für eine gerechte Welt   Christian Felber
Von den besten lernen 30 Erfolgsgeheimnisse Thomas j. Nefff
Reden, die die Welt veränderten   Gerhard Jelinek
Zinsklau Wie Banken uns ausrauben Olaf Kumpfert
Schwarzbuch Landwirtschaft   Hans Weiss
Genial dagegen   Robert Misik
Die Israel Lobby hinter den Kulissen Paul Findley
Korrupte Medizin Ärzte als Komplizen der Konzerne Hans Weiss
Atom und Erdöl frei in die Zukunft   Roger Nordmann
 Schwarzbuch ÖBB Unser Geld am Abstellgleis Hans weiss
Die Globalisierungsfalle Der Angriff auf Demokratie und Wohlstand Hans-Peter Martin
Die Erde im Umbruch Katastrophen formten diese Welt Hans Joachim Zillmer
Die Ernährungsfalle   Hans-ulrich Grimm
Empire Die neue Weltordnung Antonio Negri
The Roaring Nineties Der entzauberte Boom Joseph Stiglitz
Prolokratie Demokratisch in die Pleite Christian Ortner
Darwins Irrtum Dinosaurier und Menschen lebten gemeinsam Hans Joachim Zillmer
Krieg der Scheinheiligkeit   Thomas Druyen
Widerstand in der Demokratie Ziviler Ungehorsam und konfrontative Kampagnen Martin Ballauch
Raubtierkapitalismus   Dieter Balkhausen
Stupid white man eine Abrechnung mit dem Amerika Michael Moore
Irrtümer der Erdgeschichte die Wüste Mittelmeer, der Urwald Sahara und die Weltherrschaft der Dinosaurier Hans Joachim Zillmer
Im Namen der Natur Der Weg zum ökologischen Rechtsstaat Klaus Bosselmann
Kolumbus kam als Letzer als Grönland grün war: Wie Kelten und Wikinger Amerika besiedelten Hans Joachim Zillmer

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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner

Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %! 

“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man nichts zu sagen hat.“ Edward Snowden

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Der amerikanische militärisch-industrielle-parlamentarische-Medien-Komplex des Kriegsimperiums, das Hydra-Ungeheuer der US-Kriegspartei bei klar sehen – Eine Analyse: Hauptantriebskräfte und Ursachen vieler US-Kriege, failed states und Flüchtlingsströme

Die Systemfrage – zu den Verbrechen der NATO – Illegale NATO-Angriffskriege, illegale NATO-Regime Change´s, NATO-Terroristenbewaffnungen, NATO-Mitwirkung bei Terroranschlägen gegen die eigenen Bevölkerung, NATO-Staatsstreiche und NATO-Folter, Mitwirken bei NATO-Drohnenmassenmorden, … die NATO ist ein mafiöses verbrecherisches Angriffsbündnis! Und über die Kriegsverkäufer, die Transatlantik-Mainstreammedien & Politiker.

Wichtige Infos – über WAS JEDER TUN könnte – wenn er denn wollte – Schluss mit den Ausreden! Jeder kann was tun! Viele Tipps – da ist für jeden – was dabei! – Verschiedene Aktions- & Protestformen. Widerstand. Sehr viele Tipps zum (Um-)Weltverbessern; Bürgerprotesttipps, Weisheiten Gandhis u. v. m.

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Folge dem Geld US Bonds

Hier noch eine kurzes Video zur Erklärung der Grafik Gewaltspirale der US-Kriege

https://www.youtube.com/watch?v=1PnxD9Z7DBs

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