Botschafter des Friedens in Moskau angekommen, Berichte, Ansprachen, Fotos und Videos von den Friedensfahrern Berlin-Moskau, Tag 8 u. 9

 Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 14.08.2016

Liebe® Blogleser_in,

Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.

15.08.2016     Tag 9

Von Putin-Propagandisten hirngewaschen …

Ein Bericht von Andrea Drescher


Andrea, Juri, Claus, Alexej – Zum Vergrößern bitte anklicken!

Bevor ich über die heutige Gehirnwäsche schreibe, noch eine kleine Ergänzung zu gestern. Entgegen meiner Planung bin ich doch nicht früh zu Bett, sondern mit Juri, Alexej und Claus in die Kneipe bzw. noch etwas essen gegangen. Juri (25) ist der erste Russe, den ich auf dieser Reise getroffen habe, der wirklich fließend Englisch spricht. British English though … but … etwas hochnäsig eben, aber … wir verstehen uns auf Anhieb, als er im Hostel ankommt. Seinem Vorschlag, irgendwohin in eine Kneipe zu gehen, war ich daher sofort aufgeschlossen gegenüber, Claus war schnell überzeugt und Alexej – einer von den Jungs mit denen Claus die Nacht vorher verbracht hat – stieß nach Feierabend um 21.00 Uhr auch noch dazu.


Antiquierte Hardware

Die Begegnung mit Juri sorgt dafür, dass wir vielleicht eines der weiteren ursprünglichen Ziele der Friedensfahrt erfüllen werden können: für nachhaltige wirtschaftliche Zusammenarbeit sorgen. Klingt „wichtig“, ist aber einfach erklärt. Die in Russland eingesetzte Computer-Hardware ist – vorsichtig ausgedrückt – mehr als antiquiert. In unserem Hostel steht ein PC aus dem Jahre 2004. Nein, kein Tippfehler. Wirklich 2004. Claus hat in seinem Job als IT-Schrauber immer wieder Masse an Hardware zur Verfügung, die er einfach nur wegwerfen muss, weil bei uns alles, was älter als 3 bis 4 Jahre ist, unverwertbar ist. Die Idee, diese Tonnen an Hardware nach Russland zu bringen, schwirrt ihm seit Betreten unseres Hostels in Pskow durch den Kopf. Und seit der Begegnung mit Juri nimmt diese Idee konkretere Formen an, da dieser über die nötigen Kontakte und auch Interessenten in Russland verfügt. Er ist als Anwalt in einer IT-Firma tätig, das passt doch wieder, nicht wahr? Ein Anfang ist gemacht, jetzt kann man nur schauen, was daraus wird.
Soweit der Rückblick zum heutigen Tag, den ich mit zwei offensichtlich bezahlten Kreml-Propagandisten, die alles daran setzen, aus mir einen überzeugten Putin-Anhänger zu machen.

Nein – es sind einfach Elena, die ich gestern beim Gassi gehen getroffen hatte, und Juri, beides gebildete – und kritische – Menschen. Juri ist 25 Jahr jung, hochintelligent und belesen, hat längere Zeit in England verbracht und ist als Anwalt und Geschäftsmann tätig. Elena unterrichtet Kulturphilosophie und Religionswissenschaft und ist in ihrer Freizeit ehrenamtlich in Sozialprojekten tätig. Auch sie hat Jahre im Ausland verbracht, kennt also den „goldenen“ Westen aus eigener Anschauung. Also typische Kreml-Propagandisten – denn das, was sie mir den ganzen Tag, während wir gemeinsam durch die Stadt bummeln, so erzählen, kann nur aus den Federn der russischen Propaganda stammen.

Es fängt damit an, dass sie behaupten, dass niemand Angst vor dem FSS – früher KGB – habe. Seit 1995 wären die Kirchen nicht mehr unterwandert, es werde nicht kontrolliert, was dort diskutiert wird, und man könne überall und immer frei sprechen. Ein Bekannter von Elena arbeitet für den FSS – seit der Ukraine-Krise sehr intensiv und fast rund um die Uhr, aber dabei ginge es um Terrorabwehr. Unglaublich, nicht wahr? Es kommt aber noch besser.

Laut Elena gibt es keine Berührungsängste seitens der Russen mit Ukrainern. Ihre Schwester ist Hundezüchterin, reist regelmäßig in die Ukraine und versucht – teilweise verzweifelt – den Menschen dort die Angst zu nehmen. Freunde dieser Schwester, die eher dem rechten Lager zuzuordnen wären, habe sie eingeladen nach Russland zu kommen und sich einen Welpen abzuholen. Aber sie haben eben Angst. Dagegen haben die Russen keine Angst vor der Ukraine und seien auch sehr tolerant. Man könnte sogar, so behauptet zumindest Juri, in Russland auch mit Nazi-Symbolen rumlaufen, ohne dass man angegriffen würde.

Solche Erzählungen gehören doch ins Reich der Propaganda, nicht wahr? Die beiden sind wirklich unschlagbar, denn gleich kam die nächste Geschichte, die so garnicht mit unserer westlichen Wahrheit in Einklang zu bringen ist. Zumindest nicht für mich.


Altes Haus im Stadtzentrum

Elena erzählt, dass Pskow zu den ärmsten Bezirken in Russland gehört. Trotzdem bestehen beide darauf, dass die Sanktionen kaum Auswirkungen auf die normalen Menschen hätten. Im Gegenteil. Durch die Sanktionen wäre eine positive Entwicklung in Russland angestoßen worden.

Die ersten zwei Monate wäre zwar etwas zu spüren gewesen. Die Auswahl an Produkten war eine Zeitlang geringer und man habe auf Lebensmittellieferungen aus Weißrussland zurückgreifen müssen, aber dann sprang die eigene Wirtschaft – sowohl Landwirtschaft als auch Industrie – wieder an und sei seitdem stetig im Aufbau. So habe sich das Land dank der Sanktionen erfolgreich neu aufgestellt, habe Abhängigkeiten Richtung Westen gelöst und werde von Tag zu Tag erfolgreicher. Beide sagten übereinstimmend, dass eine Preissteigerung für sie kaum wahrnehmbar gewesen sei, vielleicht bei drei Prozent gelegen habe.
Und trotz der niedrigen Gehälter könne man in Russland gut leben. So etwas kann nur aus dem Land der Phantasie stammen, wobei …

… Elena verdient als Lehrerin 1600 Rubel – also etwas mehr als 220 Euro und kann sich Bionahrung leisten. Bio-Nahrung! Davon träumen in Westeuropa die meisten noch. Nur auf regelmäßige Fahrten nach Moskau müsse sie verzichten, aber sie würde sich gerne den Gürtel etwas enger schnallen. Das wäre nicht so schlimm für sie. Nur die ganz alten Leute hätten vermutlich Probleme. In ihrem Umfeld gäbe es niemanden, der unter den Sanktionen leidet. Übelste Kreml-Propaganda – ganz offensichtlich.

Juri ging in dieser Diskussion sogar noch weiter. Er wünscht sich den eisernen Vorhang wieder zurück, um noch mehr Druck auf die Wirtschaft aufzubauen, die eigene Autonomie bzw. Autarkie zu steigern.

Verzicht üben, damit es einem im Anschluss besser geht. Wer glaubt denn sowas?

Für beide ist es undenkbar Russland zu verlassen. Elena könnte das problemlos, weil ihre estnischen Vorfahren ihr jederzeit eine Einwanderung nach Estland (und damit den Zugang zu Westeuropa) ermöglichen würden. Aber Russland habe so viel zu bieten, dass es ihnen undenkbar erschien, irgendwo anders hinzugehen. Juri überlegt, in einigen Jahren das Angebot der russischen Regierung in Anspruch zu nehmen, bei dem jeder 1 Hektar Farmland in bis dato sehr dünn besiedelten Gegenden kostenlos erhält. Dass es sich dabei auch um Farmen in Sibirien handelt, stört ihn nicht im geringsten. Einen echten Russen können minus 40 Grad nicht erschüttern, man kann eine dicke Jacke anziehen.

Spätestens jetzt wusste ich, dass es sich hier um zwei auf mich angesetzte Kreml-Trolle handeln musste. Kein vernünftiger Mensch kann drüber nachdenken, freiwillig bei –40 Grad leben zu wollen. Obwohl …

… das Argument, dass man sich zwar warm anziehen, bei Hitze, die eigene Haut aber nicht ausziehen kann, klang ebenfalls nicht falsch.

Egal. Das waren Putin-Propagandisten. — Für alle, die mich nicht kennen: IRONIE ENDE. 🙂


Niedrige Fenster

Ich muss gestehen, manche Aussage hat mich erstaunt, aber letztlich doch nicht verwundert. Was wissen wir schon? Im Wesentlichen nur das, was uns die Medien – ob System oder Alternativ – berichten. Was davon Wahrheit ist, kann man in den wenigsten Fällen selbst überprüfen. Eines MEINER Ziele für die Friedensfahrt war es, andere Sichtweisen kennenzulernen. Von Wahrheit will ich nicht sprechen, denn jeder Mensch hat seine eigene Wahrnehmung und damit auch eigene Wahrheit. Ich kann nur darüber schreiben was ich gesehen bzw. gehört habe. Meine wahrgenommene Wahrheit eben. Und dank der Begegnung mit Elena und Juri hat diese eine interessante Perspektive bekommen. Mein Dank gilt den beiden – und natürlich dem Universum, das mir diese Begegnung möglich gemacht hat.


Russischer Zigarettenstand

Noch einige zusammenhanglose Gedanken am Rande, was mir unterwegs noch aufgefallen ist.

Warum sind in manchen Häusern die Fenster so nah am Boden? Damit man, wenn man im Winter heizt, nicht die ganze Wärme durchs Fenster jagt, die ja bekanntermaßen nach oben aufsteigt.

Die spinnen die Russen. Es ist verboten, Zigarettenpakete in einer normalen Auslage anzubieten. Sie müssen hinter verspiegelten Scheiben liegen, damit ja kein Kind diese vor Augen bekommt.
Unsere Reise war eigentlich gar nicht nötig. Laut Elena mögen die Russen die Deutschen und Franzosen sehr. Man weiß, dass die deutschen Menschen nichts Böses im Sinn haben. Die US-Amerikaner und die Briten werden aufgrund ihrer Kriegsaktivitäten nicht so geschätzt. Und Chinesen und jetzt auch wieder die Türken werden eher mit Vorsicht „genossen“. Die sind eben sehr anders. Deutsche, Franzosen, Holländer und die meisten anderen Europäer sind sehr, sehr gerne gesehen.


Zarenfamilie als Heilige

Der frühere Zar und seine Familie wurden vor ca. 5 Jahren heiliggesprochen. Er hätte das Land verlassen und sich und seine Familie retten können. Dass er es nicht getan hat, brachte ihm knapp 100 Jahre später die Heiligsprechung ein.

Förderung der Gesellschaft: Junge Frauen sollen Kinder kriegen – bis zum 28. Lebensjahr gibt es Geld vom Staat. In Pskow laufen daher ziemlich viele Schwangere rum und auch in Juris Freundeskreis sind fast alle auf dem Weg Eltern zu werden oder sind es bereits.


Das Ende eines schönen Tages mit Elena und Juri

Warum dauert eine Reparatur so lange? Große Distanzen, nur wenige Ersatzteillager. Die Lieferung von Moskau nach Wladiwostok nimmt allein drei Tage in Anspruch – da ist eine Reparatur in 24 Stunden kaum möglich.

Apropos Reparatur.

Die Reparatur meiner Kupplung hat auch nur 5 Tage in Anspruch genommen. Aber seit 19.00 Uhr steht mein Wagen wieder vor dem Hostel. Die Elektronik scheint zwar etwas gestört, aber er fährt wieder. Und wird uns morgen sicher nach Welikije Luki (ein Dorf in der Pampa zwischen Pskow und Smolensk) und übermorgen nach Smolensk bringen. Sollte ich morgen nichts von mir hören lassen, dann hatte die Unterkunft kein WLAN. 🙂

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4.08.2016     Tag 8 Sonntagsbeobachtungen in Pskow

Ein Bericht von Andrea Drescher

Nach einem leckeren Frühstück – Tee, Brot und geräucherter Fisch – starte ich mit meinem Spaziergang am Sonntagmorgen durch Pskow. Ganz früh ist es nicht mehr, die Verkaufsstände werden schon aufgebaut. Die Stadt scheint voll mit Soldaten – bzw. genauer – voll mit jungen, fast kahlköpfigen Männern, die offensichtlich zur nahegelegenen Kaserne gehören und Ausgang haben.

Jetzt bin ich das erste Mal ganz allein in Russland. Claus pennt. Er ist erst gegen 6 Uhr morgens zurück ins Hostel gekommen, hat gemeinsam mit einigen jungen Leuten eine super-g..le Nacht verbracht. In Pizzarias, Wasserpfeifen- und anderen Clubs getanzt und Wodka genossen, sodass ich mich nicht darüber wundern muss, dass er bis zum letzten Rubel abgebrannt ist. Irgendwie erinnere ich mich dunkel, dass ich vor dreißig Jahren ähnlichen Blödsinn gemacht habe … also runter mit dem innerlich erhobenen Zeigefinger. Er hat sicher viel für Völkerverständigung getan und sein Kater wird ihn eine Weile an dieses Erlebnis erinnern.

Pskow ist eine Stadt mit rund 200.000 Einwohnern, also in etwa so groß wie Linz an der Donau. Ruhig und friedlich kommt sie daher – von Flüssen und Bächen und insbesondere riesigen Parks durchzogen. Ein idealer Platz für einen Zwangsaufenthalt, wie er mir beschert worden ist.


Bild zum Vergrößern anklicken!

Ich schlendere gemütlich durch die Gegend, komme bei „meiner“ Obstfrau vorbei, bei der ich am ersten Abend frisches Obst gekauft habe. Ich möchte einen Apfel kaufen – die abgepackte Menge ist mir einfach zu groß. Was tut sie? Sie schenkt mir zwei, lässt mich nicht bezahlen. Wirklich netter Start des Tages, finde ich.

Ich entschließe mich, die „große Parkrunde“ zu gehen. Also immer durch Parks und an Flüssen entlang im Dreieck rund um den Kreml und das Ortszentrum. Ist zwar nicht sehr weit, aber mein Außenband am Knie lässt weiter zu wünschen übrig und einige Kilometer kommen ja doch zusammen. Es soll für diesen Tag mal reichen. Im Park stoße ich auf eines der überall befindlichen Kriegerdenkmäler. Irgendwie ist mir danach und ich mache meine ganz persönliche „Niederlegung“. Allerdings nicht von einem Kranz sondern von unserem Druschba-Flyer. Vielleicht erreicht es ja einen Menschen. Etwas, was ich im Laufe des Tages noch mehrfach wiederholen werde. Dann wandere ich weiter durch die Stadt.


Spaziergang mit Hund und Katz

Eine lustige Begegnung am Rande: Da ich es gewohnt bin, mit Floh & Pieps (meinem Hund & einer meiner Katzen) spazieren zu gehen, fand ich es sehr nett, in Pskow eine Frau zu treffen, die ähnliches tat. Hund & Katze folgten ihr auf dem Fuße. Dass es sich bei mir dabei ebenfalls um einen schwarzen Hund und eine grau-weiße Tigerkatze handelt, sei nebenbei auch noch erwähnt.

Was mir schon die ganze Zeit bewusst wird – meine Gedanken zum Thema Armut vor Ort. Viele Gebäude sind eher einfach, wirken etwas heruntergekommen, ziemlich viel Plattenbau. Dazwischen sind immer wieder hochgestylte Villen und normale Mittelstandshäuschen, aber auch komplette Ruinen zu finden. Trotzdem macht zumindest Pskow und auch das Umland, durch das wir gestern gefahren sind, insgesamt nicht den Eindruck von wirklicher Verarmung. Zumindest nichts im Vergleich zu dem, was ich in Südamerika bereits kennengelernt habe. Ich sehe viele alte Ladas, Skodas und ähnliche Fahrzeuge „von früher“. Aber mindestens so viele SUVs stehen bzw. fahren auf der Straße rum. Der Lebensstandard ist wohl noch deutlich niedriger als bei uns, aber ich nehme nicht viel mehr Obdachlose wahr, als ich es aus Linz kenne. Auch bettelnde Zigeuner begegnen mir hier wie dort. Und der Zustand mancher Häuser erinnert mich stark an Gebäude in Sachsen-Anhalt oder auch in Bosnien. Dass das Leben hier kein Honigschlecken ist, ist offensichtlich. Aber als H4-ler oder mit Witwenrente lebt es sich in Deutschland oder Österreich sicher nicht sehr viel angenehmer.


Satt werden für 2 Euro

Versuch einer „Objektivierung“: Eine Verkäuferin im Elektronik-Laden verdient 200 Euro im Monat – das ist verdammt wenig. Aber das auf dem Foto präsentierte Essen – Gemüse, leckeres Kartoffelpüree aus echten Kartoffeln sowie ein Krautsalat, dazu Kefir und Tomatensaft und ein Stück Kuchen zum Nachtisch – kostet unter zwei Euro. Also rund 1 % vom Einkommen. Das entspricht in etwa unseren Einkommensverhältnissen. Denn eine Verkäuferin erhält sicher nicht mehr als 1200 Euro netto – zahlt aber wohl auch 12 Euro für ein derartiges Essen.
Mein ganz persönlicher Eindruck ist, dass zumindest hier in Pskow die Menschen nicht besonders unter den Sanktionen leiden. Und das wird mir auch von Elena bestätigt, die ich unterwegs treffen werde. Aber davon später.

Per Zufall stehe ich auf einmal vor einer kleinen russisch-orthodoxen Kirche – und irgendwie entsteht der Wunsch hineinzugehen. Keine dieser Prachtbauten, einfach eine kleine Kirche, in der aber gerade ein Gottesdienst stattzufinden scheint. Meine Jacke als „Rock“ um den Bauch gebunden, mein Halstuch wird zum Kopftuch umfunktioniert und schon bin ich angemessen für den Kirchenbesuch gekleidet. Innen ist es ganz anders, als ich es von westlichen Kirchen kenne (und wenig schätze). Es ist irgendwie lebendig. Ich stoße auf eine bunte Mischung betender Menschen und herumwuselnder Kinder, während von oben wunderschöne Chorgesänge ertönen. Immer wieder kommen Gläubige rein, andere verlassen die Kirche, vielleicht weil ihnen das Stehen zu anstrengend wird. Es sind Menschen aller Altersgruppen zu sehen – und auch wenn die Mehrheit Frauen sind, finde ich auch überraschend viele junge Männer darunter. Religion scheint den Menschen hier wirklich etwas zu bedeuten. Nicht wie die Mehrheit der Drei-Tage-Christen, die man Ostern, Pfingsten und Weihnachten bei uns in der Kirche trifft. Hier fühlt es sich für mich echt an. Und auch der Priester ist ein junger Mann – so zwischen 30 und 40 – höchstens, während wir in Österreich bereits Pfarrer aus Afrika importieren müssen, weil kein Nachwuchs mehr da ist. (Nix gegen Afrikaner, aber … schräg finde ich das schon).


Eigenartiges Handwaschbecken …

Irgendwann wird mir das Stehen zu anstrengend und ich ziehe weiter Richtung Fluss. Dann klingelt das Telefon und Larissa, meine bisherige Mitfahrerin, die jetzt in St. Petersburg ist, will wissen, wie es uns geht und ob ich mir die Fahrt nach Smolensk ohne Dolmetscherin zutraue. Sie hätte sonst abgebrochen und wäre mit dem Bus nach Pskow zurückgekommen. DANKE Larissa, aber JA, irgendwie werden wir das sicher hinbekommen. See you in Smolensk.

In einem eigenartigen Cafe unter der Brücke mache ich Pause. Kaffee, Wasser, Tomatensaft, also Flüssigkeit aufnehmen und das Gegenteil natürlich auch. Das Waschbecken ist auch recht eigenartig, aber wenn man mal rausgekriegt hat, wie es funktioniert, gibt es sogar frisches Wasser zum Hände waschen.


Elena und Uma

Keine 200 Meter vom Cafe entfernt treffe ich Elena und Uma. Uma ist der Hund, und als Tierliebhaberin konnte ich nicht anders als den beiden beim Spielen zuzusehen. Und da Elena – eine Ausnahme bei den Menschen meiner Altersklasse – als Lehrerin (schon wieder) einigermaßen Englisch spricht, kommen wir ins Gespräch. Der Druschba-Flyer war wieder eine ideale Gesprächseröffnung, aber es entsteht eine spannende Mischung aus politischen und persönlichen Geschichten.

Was sie mir aber eindeutig bestätigt, ist mein Eindruck, dass Pskow eine sichere und auch relativ „wohlhabende“ Stadt ist. „Wir lieben hier alle Putin“ – so ihre Aussage. „Er hat uns Sicherheit und Wohlstand zurückgebracht. Die Reichen mögen ihn nicht so sehr, aber für uns normale Menschen ist er eine Wohltat.“ In den frühen 90er Jahren muss es wohl sehr heftig hier gewesen sein. Schreckliche Armut, Menschen haben gehungert und – wie sie mir erzählte – z.B. Hunde und Katzen gegessen, um zu überleben. Auf den Straßen soll es heiß hergegangen sein, viele Obdachlose wurden einfach umgebracht. Darum auch die vielen Schlösser an den Haustüren. Jetzt sei das alles gottseidank wieder vorbei. Ich kann nur wiedergeben, was sie sagte, aber es deckt sich mit anderen Aussagen, die ich aus anderen Quellen erhalten habe. Die meisten Russen, die ich in den letzten Jahren kennengelernt habe, hatten mir Ähnliches erzählt. Nach gut zwei Stunden Plauderei verabreden wir uns für Montag 11.00 Uhr am Hostel und verabschieden uns.


Brückenbauarbeiten auf Russisch

Ich ziehe weiter am Fluss entlang, der mich in vielerlei Hinsicht an die Donau in Linz erinnert. Kleine Ausflugsboote für Touristen, Angler am Flussstrand und selbst die Verkehrsbehinderungen aufgrund von Bauarbeiten an der Brücke lassen mich an die oberösterreichische Landeshauptstadt denken. Nur sind sie hier cleverer und reißen die Brücke im Zuge der Renovierung nicht ganz ab … die Staus bleiben also überschaubarer als in Linz.

Nach und nach wird das Knie müde, aber ich bin schon auf dem letzten Stück Weges zum Hostel angekommen. Beim Vorbeigehen an „meiner“ Obstfrau werden mir drei leckere Zwetschgen in die Hand gedrückt. Für 30 Rubel (40 Cent) leiste ich mir dann noch 2 große, frische Karotten, von denen ich eine noch auf den letzten Metern zum Hostel verdrücken muss. Inzwischen war es schon Nachmittag – und ich ausgesprochen hungrig.
Im Hostel angekommen treffe ich Claus beim Frühstück(!) an. Brot und Fisch sind gut gegen Kater 🙂 – und dienen mir auch als frühes Abendbrot. Ich muss gestehen, mein Mitleid mit verkaterten Jungs hält sich in Grenzen, aber in dem Alter regeneriert man ja auch schnell wieder. Heute wird es wohl wieder ein entspannter Abend werden, und das ist auch gut so. Ab morgen nachmittag ist ja wieder Auto fahren angesagt.

Daher für heute – Druschba – und gute Nacht!


Eines der schönsten und beeindruckendsten Fotos, die ich bisher von der Friedensfahrt gesehen habe. Wenn man sieht, wie sich die beiden Menschen in den Armen liegen, weiß man, wie wichtig diese Friedensfahrt für die Verständigung unserer Völker ist. Es ist nicht hoch genug einzuschätzen, was unsere Friedensfahrer in diesen Tagen für den Frieden und die deutsch-russische Freundschaft leisten. Wünschen wir ihnen auch weiterhin alles gute auf ihrer Reise und allzeit gute Fahrt.


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14.08.2016     Tag 8

https://www.1tv.ru/news/2016/08/15/308060-v_podmoskovie_vstretili_uchastnikov_internatsionalnogo_avtoprobega_berlin_moskva

15 августа 2016, 15:12

В Подмосковье встретили участников интернационального автопробега Берлин — Москва

 
В Подмосковье встретили участников интернационального автопробега Берлин — Москва
 
 

Контрольная отметка на Ленинградском шоссе пройдена.

Колонна из 70 автомобилей и 9 мотоциклов стартовала 7 августа от Бранденбургских ворот и преодолела без малого 4 тысячи 200 километров. По дороге была остановка в Ленобласти: там участники — 250 человек — отдали дань памяти павшим героям у мемориала „Партизанская слава“.

Символ автопробега — белый голубь на фоне флагов России и Германии. Цель акции — укрепить отношения между народами, расширить культурное и гуманитарное сотрудничество. Впереди — возложение цветов к Могиле Неизвестного Солдата у Кремлевской стены.

 

 

https://gernalist.org/2016/08/14/driving-druschba-day-8/

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Driving… #druschba | Day 8
august 14, 2016 by thegernalist
Todays blog post will be a short one, since today all we did from 9:30 am to 10pm was driving.Facebook-0065 Our destination was Tver, a city 150 km from Moscow, where we will be heading tomorrow.

On our tour we had a little break in a city called Novgorod. It is a very historical city with a fortress and a huge memorial statue. Inside the castle their has been a big monument which was build, to celebrate the Millenium of Russia history in 1862. Most participants of the convoy stopped in the city, as we were supposed to meet up Facebook-0059with everyone at a gas station.

Some did not make it, preferred to drive without a stop or had a more detailed look at the city. Tomorrow will be a lot more interesting as we will be driving into the heart of Moscow, the Red Square. Definetily make sure to follow me on my social media. I will try to keep you updated as fast as possible on the events happening in Moscow.

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http://home.nuoviso.tv/magazin/tag-8-weliki-nowgorod-tausend-jahre-russland-in-zehn-stunden-autofahrt/

TAG 8: Weliki Nowgorod: ‚Tausend Jahre Russland‘ in zehn Stunden Autofahrt

14. August 2016

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Tausend Jahre Russland (Titelbild)TWER – Ein langer Tag im Auto liegt hinter unseren Friedensfahrern: Auf dem Weg nach Twer machte NuoViso-Reporter Daniel Seidel Rast in der „Wiege Russlands“: In Weliki Novgorod gilt das Jahr 859 als die Gründungszeit ersten russisch-staatlichen Handelns.

08.58 Uhr: Nach wieder zu kurzen 5 Stunden Schlaf, der von Stechmücken gestört wurde, gönne ich mir bei Musik aus dem russischen Gute-Laune-Radio eine Dusche – mit exakt 34 Grad Wärme.

9.54 Uhr: Wir fahren los und holen Max von Eingeschenkt.tv von seiner Unterkunft ab, der uns bis Moskau begleitet. Unterwegs fangen wir noch ein paar Eindrücke der verregneten aber prunken Millionenmetropole ein. Mach’s gut, Sankt Petersburg – es war kurz, aber sehr schön mit dir!

11.22 Uhr: Die Schnellstraße zwischen Sankt Petersburg und Moskau ist anfangs durchaus gewöhnungsbedürftig. Sie ist fast durchgängig dreispurig, doch die mittlere Spur ist für beide Richtungen als Überhol- und Abbiegespur vorgesehen. Die Überholspur darf immer nur abwechselnd für beide von unserem und dem Gegenverkehr befahren werden. Entsprechende Markierungen und Verkehrsschilder sind zwar vorhanden, aber Martin hat Mühe, sich als verkehrsverwöhnter DeutFestungscher an das russische Spurensystem zu gewöhnen. Denn nach einem Kilometer ist spätestens die andere Spur wieder dran, was man beim Rhythmus des Überholens einplanen muss. Nicht einfach, wenn man bei SUVs, die LKWs überholen so gut wie nichts sieht.

13.02 Uhr: Wir fahren in die ehemalige Hansestadt Weliki-Nowgorod ein. Durch die erstmalige urkundliche Erwähnung im Jahr 859 gilt sie als die älteste Stadt und damit auch als die „Wiege Russlands“. Die historische Altstadt, mit ihren prächtigen Kirchen einem großen Kreml wurde 1992 zum UNESCO-Weltkultuterbe erklärt. Durchaus Argumente für alle Daheimgebliebenen, Nowgorod zu besuchen.

13.30 Uhr: Als Treffpunkt für den gesamten Konvoi ist eine Gasprom-Tankstelle des Ortes vereinbart. Doch als wir eintreffen, stehen nur vier „Druschba“-Fahrzeuge da. Am Spritpreis kann es wohl nicht liegen: Eine Tankfüllung Diesel kostet hier nur etwa halb so viel wie bei uns in Deutschland. Mit vollem Tank beschließen wir, auf eigene Faust in die Innenstadt vor zu fahren. Am Ufer des breiten Flusses Wolchow, der die Stadt mit Sankt-Petersburg verbindet, suchen wir uns einen Parkplatz. Dieser Fluss ist je nach Wasserstand gemessen flächenmäßig weitaus größer, als Bodensee und Müritz zusammen. Nicht weit entfernt vom Fluss entdecken wiGasprom-Tanksteller eine beeindruckende eine Statue, die einen Soldaten darstellt, der mit seinem Pferd ein Hakenkreuz zerschmettert. Weitaus mehr Aufmerksamkeit schenken wir aber dem aus roten Ziegelstein gebauten Nowgoroder Kreml, bei dessen Gesamtfläche von 12,1 Hektar man sicher eine Menge Zeit einplanen müsste, um ihn zu umrunden. Erst nach 300 Metern, die wir die Mauer mit Ausblick auf den Fluss entlang spazieren, erreichen wir das Tor, über das wir ins Innere der Festung gelangen. Ins Auge fällt gleich die Sophienkathedrale mit ihren goldenen Türmen. Das im Jahr 1050 fertig errichtete Gebäude ist die älteste russisch-orthodoxe Kirche, die über die Jahrhunderte in ihrer Fassade erhalten geblieben ist. Nicht ganz so antik ist das erst 1862 errichtete Nationaldenkmal „Tausend Jahre Russland“. Es wurde als Symbol für die damals 1000 Jahre bestehende Geschichte Russlands, seit dessen erster urkundlicher Erwähnung, errichtet. Das Denkmal ist international durchaus gut besucht, auch russische Touristengruppen bekommen ihre Informationen von ihren Gästeführern. Vor Ort treffen wir auf zwei weitere Friedensfahrer, mit denen wir in der Nähe der Festung am Ufer des Wolchow auf der Terrasse eines einfachen Lokals mehrere Arten von Schaschlik ausprobieren. Doch zwischen der ersehnten Mahlzeit und uns steht eine sprachliche Hürde, die es vorher zu überwinden gilt: Auch wenn es eine englischsprachige Speisekarte gibt, haben wir einige Mühe, der Gastwirtin unsere Essenswünsche mitzuteilen – die Belohnung schmeckt dafür gleich doppelt so gut.

Martin bemalt sein Auto15.45: Einen kurzen Verdauungsspaziergang später kommen wir an unserem Auto wieder an. Das Fahrzeug ist optisch dem zweiwöchigen Anlass noch nicht ganz gerecht geworden, finden wir. Unseren Druschba-Wimpel und die „Druschba“-Aufkleber an der Heckscheibe ergänzt Martin durch auffällige und große Schriftzüge auf seinem teuren Metallic-Lack – für diesen Akt zolle ich ihm Respekt.

16 Uhr: Dann geht es los in Richtung Twer. Wir haben noch einige Stunden Fahrt vor uns, kommen laut Navi erst 21 Uhr an. Nicht wenige Friedensfahrer haben sich Nowgorod geklemmt und sind direkt nach Twer durch gefahren. Ich finde aber, dass es sich sehr gelohnt hat, den Geburtsort Russlands zu besuchen. Die Weiterfahrt an sich gestaltet sich monoton für Fahrer Martin, nur wir Reporter im Auto haben zu tun, unsere Erlebnisse nieder zu schreiben. Dennoch lasse ich mich immer wieder durch den Verkehr oder die mehr oder weniger vorhandene Landschaftskulisse ablenken. Zwei Mal rasten wir kurz am See, um fürs Auge ein wenig Abwechslung zu bekommen. An der schnurgeraden Hauptstraße liegen immer wieder kleine Ortschaften, in denen sich ein Holzhaus nach dem anderen reiht. Die Bewohner müssen wohl zu den ärmsten des Landes gehören. Einige Häuser sind in so schlechten Zuständen, dass man genauer hinschauen muss, ob es noch bewohnt ist oder nicht.

18.04: (…) 20.52 Uhr: Wir geraten in einen Stau und bemerken, beim Bremsen, dass der Wagen klackende Geräusche macht. Fünf Minuten später hat René das Problem erkannt und entfernt einen kleinen Stein an der Bremsscheibe. Am Horizont des rosaroten Himmels geht die Sonne in dramatisch leuchtenden Farben unter.

Der Stau zieht sich aber. Wir drehen wie jeden Tag das Lied „Druschba – Freundschaft“ in voller Lautstärke auf, schwenken die deutsch-russische Friedensfahrer und sorgen bei offenem Fenster ein wenig für Stimmung. Der eine oder andere Russe lächelt, winkt oder hupt uns zu. Einer ruft uns „Freundschaft“ zu, andere erhalten von René, der durch den Stau rennt, Flyer durchs Autofenster gereicht. Es geht nur im Schritttempo voran. Nicht wenige Russen donnern rechts von uns, auf einem nicht befestigten, sandigen Seitenstreifen, vorbei und riskieren Schäden an ihren Autos. In unserem Radio dudelt „Mein kleiner grüner Kaktus“ von den Comedian Harmonists, gefolgt von „Moskau“ von Dschingis Khan. Den Grund für den Stau erfahren wir fast eine Stunde später: eine Baustelle, zu hause kennen wir das. Kurz darauf fahren wir ins nächtliche Twer ein.

22.06 Uhr: Wir erreichen das „Comfort Hostel“. Hoffen wir, dass es auch komfortabel ist. Wir haben Hunger. Es ist ein Essen im Restaurant geplant. Morgen geht es nach dem mit 7.40 Uhr frühen Besuch des Bürgermeisters von Twer auch schon nach Moskau. Bevor ich einschlafe, male ich mir in Gedanken aus, was die russische Hauptstadt wohl für uns bereit halten mag.

In Moskau ist für morgen nachmittag die Einfahrt in die Innenstadt als Konvoi geplant, außerdem eine Kranzniederlegung am Denkmal des Unbekannten Soldaten. Wir berichten.


Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass es am morgigen Tag, dem 16. August 2016, ab ca. 10 Uhr in Moskau eine Pressekonferenz mit den Vertretern der Friedensfahrt geben wird. Diese Veranstaltung kann von allen Interessierten LIVE im Internet verfolgt werden. Bitte rufen Sie dazu folgende Internetseite auf:

 

Herbert Faustmann 

Der Anfang ist gemacht:

Meine persönliche Meinung zu dieser Friedensfahrt.
Ich halte diese Initiative, nach wie vor, für eine wirklich gute Idee.
Diese fast 250 Menschen haben gesehen, erkannt und nachgedacht.
Alleine das ist schon anerkennenswert. Der entscheidende Punkt ist aber, sie haben gehandelt. Sie haben sich alle, bestmöglich vorbereitet, einen erstklassigen Organisationsplan erstellt, alle Formalitäten erledigt und sind voller Vorfreude und
Enthusiasmus und auf eigene Kosten auf diese Reise gegangen.
Sie sind alle einfache Bürger unseres Landes und haben so etwas noch nie gemacht. Sie haben keine diplomatische oder sonstige Erfahrung mit solchen Projekten. Um so mehr bewundere ich den Mut und die gezeigte Kraft dieser Friedensfahrer. Auf allen Etappen und in allen Orten dieser Fahrt, werden sie unglaublich positiv und freundlich von den Menschen der russischen Föderation empfangen, denn auch sie spüren sehr deutlich den Geist und die Bedeutung dieser Fahrt.
Erst jetzt werden sich auch die Friedensfahrer dieser großen Bedeutung ihrer, als Freundschaftsgeste geplanten Unternehmung bewusst. Sehr lange Fahrten, viele Termine, technische Probleme, Schlafmangel, der Wille alles gut und richtig zu machen, den Zusammenhalt der Gruppe in den Griff zu bekommen und vieles mehr, bringen sie an den Rand der Leistungsfähigkeit. Dazu steigt von Tag zu Tag nicht nur der physische Druck auch der psychische Druck wird durch die Erwartungshaltung hier in Deutschland aber auch der Menschen in Russland immer größer. Sollen sie all das reparieren können, was unsere Politiker jahrelang versäumt haben ?
Das können sie nicht in zwei Wochen leisten. Diese Reise ist nur eine erste Annäherung, in deren Folge sich aus den Kontakten vor Ort und die Kreise, die diese auch über das Internet ziehen werden, viele neue Verbindungen von Mensch zu Mensch ergeben. Ich bitte alle beteiligten, unsere Friedensfahrer, wo immer möglich zu unterstützen.
Dabei bitte ich zu berücksichtigen, das sie alle nur Menschen, mit all ihren Ecken, Kanten und Fehlern, sind. So wie du und ich. Niemand ist perfekt.
Gebt ihnen Zuversicht und Anerkennung für ihr Tun. Sie haben es verdient.
Die Arbeit im Detail beginnt erst nach ihrer Rückkehr.
Die Saht wird gerade ausgebracht. Geben wir ihr Zeit zum Reifen.

Russland-Tour: Friedensfahrt Berlin Moskau – Luga&St. Petersburg Teil 1 – 12. August

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Yeah! Frisch ausgeschlafen und ungeduscht ging es am Morgen des 12. August los Richtung St. Petersburg (ehemals Leningrad), im Oblast Leningrad. Die Sonne schien und die 250 Friedensfahrer waren gut gelaunt nach der Party am Vorabend in dem russischen Dorf. Wir sammelten unsere Autos am Grenzstein zwischen Oblast Pskov und Oblast Leningrad. Hier war noch Zeit unser Friedens-Mobil mit russischen Sprüchen zu bemalen. Russische Kinder halfen uns bei der Übersetzung. So lautet die Botschaft unseres Friedenspanzers nun „Deutsche und Russen sind Brüder und Schwestern“, „Kriege kann man nur verlieren. Nur Frieden kann man gewinnen.“ und „Hupe für den Frieden“. „MIR“ ist das russische Wort für Frieden und bedeutet gleichzeitig „Welt“, welch schöner und treffender Zufall… 😉

Mit Polizeibegleitung wurden wir zum Kriegsdenkmal in Luga geleitet. Die Autos auf der Straße hupten und die Menschen winkten uns zu. Ganz offensichtlich schienen ihnen unsere Friedensbotschaften auf dem Auto zu gefallen. Mittlerweile wurde uns bewusst welch enorm große Reichweite unsere Friedensfahrt in Russland hat. Während die deutschen Medien wahrscheinlich wenig bis gar nicht über unsere Aktion berichten, weiß scheinbar hier jeder dritte Bescheid. Oft haben wir auf der Straße gehört: „Ach ihr seid die von der Friedensfahrt. Ich habe davon im Radio gehört und im Fernsehen gesehen.“ Als wir am Denkmal ankamen war wieder einmal ein riesiges Begrüßungsfest von der Stadt Luga vor St. Petersburg für uns organisiert worden. Öffentliche Medien, vergleichsweise zu ARD und ZDF, berichteten. Es war ein ziemlich großes Aufgebot mit Reden von Politikern, Opernsänger sind aufgetreten, eine Folkloregruppe hat getanzt. Zunächst war mir diese Begrüßung ein wenig unangenehm. Vor allen Dingen hatte ich keine Lust auf politische Reden. Doch tatsächlich, der Bürgermeister von Luga fand wunderschöne Worte für den Frieden. Er berichtete, dass hier auf dem Leningrader Bezirk die blutigsten Schlachten im 2. Weltkrieg und auch in den Kriegen zuvor stattgefunden hatten. Leningrad (heute St. Petersburg) wurde insgesamt 900 Tage von den Nazis belagern und die Lebensmittelzufuhr wurde abgeschnitten. So sollte die Bevölkerung der Stadt nach und nach ausgehungert werden. In dieser Zeit kamen fast eine Million Menschen allein in dieser Stadt ums Leben und der Großteil davon waren Zivilisten. Russische und deutsche Soldaten starben auf der Erde, auf der wir nun standen. Die riesige Säule mit einer Frau auf der Spitze mahnt vor weiteren Kriegen dieser Art. „Nie wieder soll ein solches Leid passieren, keinem Volk auf dieser Erde.“, sprach der Bürgermeister. Hinter der Säule befand sich das Denkmal mit in Stein gehauenen Bildern von Soldaten und Müttern, die mit ihren Kindern auf dem Arm vor dem Feuer flohen. Wir gingen mit Blumen in der Hand die Treppenstufen hinauf und in den Raum des Denkmals, in dem Bilder aus jener Zeit hingen, die an die Belagerung erinnerten. Es war sehr bewegend. Ich fühlte den Schmerz der hier auf diesem Land passiert ist. Und dies ist nicht nur ein Schmerz, der das russische Volk betrifft. Genauso trauerten wir um alle Menschen, die in diesem Krieg starben, um die deutschen Soldaten, die hier gefallen waren und nie mehr zu ihren Familien nach Hause kamen, um die Kinder, die nie geboren worden sind, weil junge Männer zu früh ihre Leben lassen mussten.

Ich muss dieser Tage immer wieder an meinen Großvater denken, der als junger Mann als Kriegsgefangener hier nach Leningrad gebracht worden war. In einem klapprigen Holzwagon wurden die Männer zusammengefercht tagelang ohne Verpflegung durch die russische Landschaft transportiert. Dann wurden sie in diesen Wäldern hinausgescheucht und ihnen wurde die Kleidung und all ihr Gut abgenommen. Hier verlor mein Großvater die Taschenuhr seines Vaters, was ihn bis heute schmerzt. Diese Bilder erinnern an die Deportation der Juden in die Konzentrationslager und so wird sehr deutlich, dass im Krieg tatsächlich immer beide Seiten nur verlieren können.

Eine Gruppe von Menschen hatte sich um eine alte, russische Oma versammelt. Ihre Stimme war klagend, zerbrechlich. Sie berichtete vom Krieg und weinte dabei. Ich verstand kein Wort von dem, was sie sagte, doch der Klang ihrer Stimme trieb auch mir die Tränen in die Augen.

 

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Katjuscha russisch

Dann geschah ein kleines Wunder, hier auf diesem Land, auf dem sich Deutsche und Russen vor Jahrzehnten gegenseitig in Schlachten töteten. Aus der Feldküche wurde Essen ausgeteilt und alle Besucher und Friedensfahrer saßen in Gruppen auf der Wiese im Sonnenschein. Ich setzte mich mit meiner Gitarre zu meiner Gruppe der Friedensfahrer. Ich hatte einige russische Volkslieder gelernt und begann zu singen. Björn stimmte mit der Kazoo mit ein. Nach und nach schauten die Russen, die in kleinen Gruppen weiter weg von uns saßen, in unsere Richtung. Da singt ja eine Russisch, mit deutschem Akzent. Wie niedlich… Die Menschen kamen näher und begangen einzustimmen, in die Lieder, die die Russen natürlich auswendig konnten. Es gesellte sich die Folkloretanzgruppe dazu und ein Mädchen begann um uns herum zu tanzen. Ich war sehr beschäftigt damit, den russischen Text zu lesen, doch als ich irgendwann hochschaute, sah ich dort auf einmal eine große Menschenmenge um unsere ursprünglich kleine Gruppe herumstehen. Selbst die Opernsängerin stimmte mit schallender Stimme mit ein. Alle hatten sich zu uns gesellt. Was für ein schöner Beweis dafür, dass Musik die Menschen verbindet. Dann ging es erst richtig los. Die Russen stimmten das Volkslied „Katjuscha“ an, über ein Mädchen, welches auf eine Briefbotschaft ihres Liebsten wartet, der im Krieg ist. Ich hatte ganz zufällig eine deutsche Version dieses Liedes dabei und im Anschluss begann ich dieses bekannte, russische Lied auf deutsch zu singen. Die Deutschen stimmten mit ein und die Russen staunten nicht schlecht. Sie wussten gar nicht, dass es eine deutsche Version gab. Wieder sangen die Russen ein Lied, dann die Deutschen „Die Gedanken sind frei“.
 

Katjuscha deutsch

Und so unterhielten wir uns, obwohl wir die Sprache des anderen nicht verstehen konnten, in Form unserer Lieder. Die Freude über diese Völkerverständigung hielt noch stundenlang an. Alle waren glücklich. Kein Ort hätte besser sein können für dieses spontane Konzert. Hier, wo sich Deutsche und Russen noch vor ein paar Jahrzehnten gegenseitig bekämpften, sangen nun Deutsche und Russen gemeinsam Lieder. Die tiefe Wunde auf dieser Erde, in unseren Herzen und in den Seelen all unserer Vorfahren durfte in diesem Augenblick endlich Heilung finden.
 

Nach diesem wunderschönen Erlebnis am Denkmal in Luga fuhren wir in St. Petersburg ein. Begrüßt wurden wir in einer Schule, die Deutsch als Fremdsprache als Schwerpunkt hat. Ein warmes, herzliches Willkommen wartete auf uns, traditionell mit Brot und Salz, Gebäck und Tee. Wir begegneten den Schülern und Lehrern. Die Schule hat eine Partnerschule in Deutschland, mit der regelmäßige Schüleraustauschprojekte durchgeführt werden. Es stellten sich in St. Petersburg ansässige Organisationen vor, wie das Deutsch-Russische Begegnungszentrum, welches viele Kulturveranstaltungen anbietet und der Kriegsveteranen Verein, der ebenfalls mit deutschen Veteranen in Kontakt steht und regelmäßige Besuche nach Deutschland unternimmt. Was für ein toller Austausch schon besteht. Wir müssen nur aktiv werden und den Menschen eine Hand reichen. Beziehungen und Gemeinsamkeiten bestehen ja schon zwischen unseren Völkern. Wir dürfen all die Angebote der Freundschaft einfach nur wahrnehmen.

Nach einem langen Tag freuten wir uns, auf einem Hotelparkplatz in der Stadt kampieren zu können, mit Duschen und Toiletten. Welch ein Luxus! Doch in Russland bleibt man nicht lang allein. Vor allem unser buntes Mobil lädt die Leute ein. Zwei Hotelmitarbeiter, die gerade nach Hause gehen wollten, gesellten sich zu uns. Wir „redeten“ mal wieder mit Händen und Füßen, tranken Wodka und aßen saure Gurken und Brot. Auch die Dame an der Rezeption wurde von uns genötigt einen Teller Nudeln zum Abendbrot mitzuessen. Das ist russische Gastfreundschaft… oder vielleicht sogar deutsche Gastfreundschaft. Sollte es sowas geben? 😉 Zumindestens ist es eins. Es ist Menschlichkeit, so wie sie gedacht ist.

Russland-Tour: Friedensfahrt Berlin Moskau – Baltische Staaten & Pskov 10. – 11.  August

Nach sechs Stunden Warten an der russisch-litauischen Grenze mussten wir dann noch ca. 2 Stunden durch die Nacht fahren, bis wir in Siauliai in Litauen Rast machten. Es war eine sehr kurze Nacht und auch am Morgen konnten wir uns nicht viel Zeit lassen, um das schöne Siauliai mit seiner Seenlandschaft zu erkunden, denn schon um 9 Uhr ging es weiter nach Riga, Lettland. Zuvor fuhren wir jedoch im Konvoi ein paar Kilometer außerhalb der Stadt zu einem nahegelegenen NATO-Stützpunkt. Die örtliche Polizei begleitete uns und fand unsere Aktion auch sehr gut, mit Friedensfahnen und Bannern „Frieden schaffen ohne Waffen“ vor dem Stützpunkt herumzuhopsen und für den Frieden, gegen die Aufrüstung zu demonstrieren. Zunächst hatten wir die Befürchtung, dass die Menschen in den baltischen Staaten nicht ganz sympathisieren würden, mit unserer Freundschaftsmission gegenüber Russland. Immerhin haben die baltischen Regierungen um eine Ausweitung der Truppenkontingente der NATO gebeten. Doch als wir durch diese Länder fuhren, stellten wir fest, dass das Gegenteil der Fall war. Die Menschen waren uns sehr wohlgesonnen. Ein lettischer Polizist ließ sich auch gern mit unserer Friedensfahne am NATO-Stützpunkt ablichten. Die Polizei fand unsere Freundschaftsfahne, welche die russischen und deutschen Farben mit einer Friedenstaube darstellt so toll, dass wir ihnen die Fahne schenkten, damit sie im Polizeimuseum der Stadt ausgestellt werden kann.

In Riga wartete bereits ein Komitee auf uns. Der Bürgermeister und einige Pressevertreter empfingen uns zum Mittagessen. Björn kam sogar mit Foto und Interview in die lokale Zeitung. Er sprach über unser Anliegen, Frieden zwischen den Völkern zu schaffen, indem wir diesen zunächst in uns selbst leben und durch unser Handeln, die Welt schaffen, in der wir leben wollen. Der Bürgermeister war ganz offiziell ein NATO-kritischer Politiker, trotzdem kooperierte und unterstützte er die Truppenerweiterung. Auf die Frage hin, ob dieses widersprüchliche Verhalten mit den Finanzen zu habe, antwortete seine Übersetzerin ohne nachzufragen mit einem selbstverständlichen: „Ja natürlich. Alles wegen der Finanzen.“

Estland besuchten wir kurz, indem wir ca. eine Stunde durch den südlichsten Landeszipfel hindurch fuhren und schon standen wir wieder an einer Grenze. Eigentlich waren wir sehr optimistisch gestimmt und glaubten daran, an diesem Abend vielleicht einmal früh ins Bett zu kommen. Die Fahrt nach Riga und weiter zur estnisch-russischen Grenze verlief nämlich sehr schnell, doch wir sollten eines Besseren belehrt werden. Auch hier durften wir uns auf einen Warte-Marathon von sage und schreibe neun Stunden freuen. Tatsächlich war es eine Tortour, nicht nur für uns, sondern insbesondere für die Zollbeamten. Ca. 40 Autos, deren Insassen kein Russisch sprachen, die die Zollpapiere falsch ausgefüllt hatten und die keine Ahnung von der russischen, behördlichen Genauigkeit hatten. Zum Glück erklärte sich ein ukrainischer Mitfahrer, der beide Sprachen fließend sprach, bereit uns allen zu helfen. Er war selbst schon über der Grenze, doch er blieb noch bis in die Morgenstunden an der Grenze, um bei der Verständigung zu helfen. Mitten in der Nacht lasen wir dann auch von den Anschlägen auf der Krim. Soldaten der ukrainischen Armee sollen demnach die Krim beschossen haben. Russische Soldaten sind ums Leben gekommen. Putin sagte seine Termine ab und sprach von einem Terroranschlag. Und am 15.8. ist eine große NATO-Übung geplant. Wieder einmal wurde uns klar, wie wichtig unsere Aktion war, in dieser angespannten Stimmung, die in der Politik herrscht, ein Zeichen für den Frieden durch unsere Fahrt zu setzten. Ich schreibe bewusst, „in der Politik“, denn wir dürfen erleben, dass die Menschen friedlich sind und uns wohlgesonnen. Es ist die Politik, die diese aggressive Stimmung schürt. Es sind nicht die Menschen!

Am nächsten morgen um 5 Uhr rollten wir dann endlich wieder auf den ewig langen, russischen Straßen, die kurvenlos durch den Nadelwald führten Richtung Pskov.

Es gab nur noch ein Bedürfnis… schlafen! Und es war auch ganz egal wo, daher stellten wir uns auf den erstbesten Parkplatz eines 24-Stunden Einkaufszentrums und während die Sonne aufging, dämmerten wir endlich in den Schlaf.

Pskov, die Hauptstadt des Oblast Pskov, der ärmste Bezirk des Landes. Hier besuchten wir in einer kleineren Gruppe ein SOS-Kinderdorf. In Russland gab es noch vor wenigen Jahren große Gruppen von heimat- und elternlosen Kindern, die auf der Straße lebten. Viele Kinder fanden in Heimen einen Platz, doch größere Geschwistergruppen, die nicht getrennt werden sollten, mussten oft lange auf einen Heimplatz warten. Dieser Kinder nimmt sich das SOS-Kinderdorf in Pskov an. Hier leben insgesamt 49 Kinder gemeinsam mit ihren Geschwistern in einer Familie. Jede Familie hat eine „Mutter“, eine Erzieherin, die sich Tag und Nacht um die Kinder kümmert und mit ihnen gemeinsam in einem Familienhaus wohnt. Das Heim ist erst 2008 gebaut worden. Die Häuser sind gut ausgestattet und den Kindern wird hier eine sichere und liebevolle Umgebung geboten. Wir spazierten über die Fußwege des Dorfes und stellten den Unterschied fest, zwischen den modernen Bauten es Dorfes und dem heruntergekommenen Plattenbau der Nachbarschaft. Das ließ uns nur daran denken, wie viele Kinder hier noch in schlimmen Umständen lebten. Umso schöner zu sehen, wie die Russen sich im SOS-Kinderdorf für die Waisen ihres Landes einsetzten. Björn und ich planten kurzerhand eine Aktion im Rahmen unseres Vereins „be the change e.V.“ und kauften für die 49 Kinder eine kleine Aufmerksamkeit. Ein Malblock, Buntstifte, einen Luftballon und ein Überraschungsei gab es für jedes Kind. Es war ein informativer Besuch im SOS-Kinderdorf. Der Heimleiter war auch sehr offen, was Kooperationen betraf. So könnte man über zukünftige Aktionen im Rahmen unseres Vereins nachdenken. Das Heim ist natürlich auch vernetzt mit allen weiteren SOS-Kinderdörfern in Russland.

Das war unser kleiner Besuch in der russischen Stadt Pskov. Am Abend waren alle Friedensfahrer zu einer Dorffeier eingeladen, ca. 2 Stunden außerhalb der Stadt in einem urigen, sehr ursprünglichen Dorf. Es war so herzlich und auch schön, mal wieder in der Natur zu campen und die Abende nicht an Grenzstationen zu verbringen. Es wurde getanzt, Folklore Musik gespielt und mit Händen und Füßen Völkerverständigung betrieben. Alle Friedensfahrer durften in der Schule des Dorfen übernachten und wurden auf gute russische Art und Weise verköstigt. Trotz der Partylaune haben wir mal die Gelegenheit genutzt, „früh“ zu schlafen, um zumindest an einem Abend ein wenig Entspannung zu finden. Das große nächste Reiseziel für die folgenden zwei Tage hieß St. Petersburg.

 

Am 8. August sattelten wir bereits um 7 Uhr früh unsere Wohnmobile, um die lange Strecke von Stettin bis Kaliningrad zu meistern. 520 km entlang der Ostsee vorbei durch endlose Wälder, hügeligen Wildwiesen und Storchenkolonien. Das schöne Pommern ließ uns die Anstrengungen der Fahrt schnell vergessen. Nichtsdestotrotz war uns bald klar, dass der stramme Zeitplan, einer flexibleren Reisegestaltung weichen musste. Nach 12 Stunden Fahrt erreichten wir gegen 19 Uhr die polnisch-russische Grenze. Planmäßig war ein Empfangskonzert in einem Konzertsaal in Kaliningrad ab 20 Uhr organisiert. Doch auch trotz Zeitknappheit war die Stimmung im Konvoi recht gut und entspannt. Wir freuten uns sogar, wie die Kinder, als wir an der russischen Grenze standen. Wie aufregend! Russland wir kommen! Ein bisschen ist es ja schon wie Klassenfahrt, wenn 250 Friedensfahrer an der Grenze stehen und 70 % davon bemerken, dass sie die Zollpapiere falsch oder nicht in der vorgeschriebenen zweifachen Ausführung ausgefüllt hatten. Dann hieß es eben Geduld bewahren, besonders für die Zollbeamten, die uns in klassisch russischer Mentalität mit strenger Miene und einem: „Dokumente! Dawai! Dawai!“, begrüßten. Wir nahmen’s mit Humor, pusteten ein paar Seifenblasen über die Grenzschranke und schenkten der grummeligen Babuschka im Zollhäuschen einen deutsch-russischen Freundschafts-Aufkleber. Dann war sie auch gleich viel freundlicher, als sie unserem Wohnmobil hinterherrennen musste, weil ich meinen Pass aus Versehen bei ihr liegengelassen hab. 😉

Dann ging es hingegen doch recht fix. Die Stimmung stieg, als wir mit wehenden Freundschaftsfahnen und Hupkonzert im Konvoi in Kaliningrad einfuhren, direkt zur Konzerthalle. Die Leute schauten zunächst verdutzt. „Was ist das für ein bunter Haufen aus Deutschland, der da über unsere holprigen Straßen brettert?” Vorbei an heruntergekommenen, grauen Plattenbauten aus Sowjetzeiten. Doch die Menschen winkten und lachten, als wir russische Volkslieder aus unserem Lautsprecher schallen ließen. Als wir ankamen war das Empfangskonzert bereits im Gange und ganz im Sinne der russischen Gastfreundschaft gab es traditionelle Folklore auf der Bühne und Russen, die uns sofort zu klassischen Kreistänzen aufforderten. Die Anstrengung war zwar noch zu spüren, doch nicht mehr so wichtig. Es wurde getanzt, getrunken und gelacht.

Willkommensfest in Tapiao, Kaliningrad Oblast – Russland

Am nächsten Tag ging es dann doch etwas ausgeschlafener und frisch geduscht nach Tapiau, einem Vorort östlich von Kaliningrad. Hier hieß uns das kleinstädtliche Russland Willkommen. In den Geschäften rund um den Marktplatz konnte zwar niemand englisch oder deutsch, doch trotzdem wurde uns große Hilfsbereitschaft entgegengebracht, als wir mit Händen und Füßen zu erklären versuchten, dass wir Rubel tauschen, eine SIM Karte kaufen und eine Toilette aufsuchen wollten. Wir waren extra etwas früher eingetroffen, als unsere Friedensfahrt-Kollegen. Die Zeit auf dem Marktplatz konnten wir sehr gut nutzen, um Völkerverständigung zu pflegen. Zunächst reihten sich alle Wohnmobile auf dem Marktplatz ein und schmückten die Kulisse der asphaltierten Straßen mit bunten Friedensfahnen. Immer mehr Menschen kamen mit uns ins Gespräch. „Was macht ihr hier?“, „Ihr fahrt mit den Autos den weiten Weg von Deutschland nach Moskau und zurück, zum Zeichen des Friedens?“ Das fand bei vielen Bewohnern große Anerkennung. Mit Denis, dem Journalisten der lokalen Zeitung, verstanden wir uns sehr gut. Er schrieb uns mit unseren Kreidestiften Sprüche in kyrillischer Schrift auf das Wohnmobile! „Stoppt Kriege!“ und „Russen und Deutsche sind Brüder und Schwestern“. Der erste Wodka musste ganz im Sinne russischer Tradition zum Zeichen der Freundschaft getrunken werden. Die Menschen bestaunten unsere bunten Mobile, die mit den Friedensbotschaften geschmückt waren.

Trotz alledem, die tiefen, sensiblen Wunden der Nationalseele sind uns auch auf dieser Reise schon begegnet. Ein älterer Mann konnte gut deutsch und sprach mit mir. Er fragte mich, wie ich denn die Polen finden würde und dabei ließ er deutlich heraushängen, dass er selbst kein gutes Meinungsbild von seinen Nachbarn hatte. Er erzählte von dem Marktplatz auf dem wir standen und wie alles ringsum nach dem Krieg zerstört war. Nur die Kirche blieb wie durch ein Wunder erhalten. Schmerz und tiefe, alte Verletzung lag in seiner Stimme. Mit Mitgefühl versuchte ich meine Ansicht zu schildern, dass es überall auf der Welt Menschen gibt, die sich in ihren Herzen nach Frieden sehnen und ich nicht glaube, dass man pauschal eine Meinung über eine gesamte Volksgruppe haben könne. Ich erzählte vom zerstörten Marktplatz in meiner Heimat nach dem Krieg und von meinem Großvater, der jahrelang in russischer Kriegsgefangenschaft war. „Es gab auf beiden Seiten Opfer. Kriege kann man nur verlieren. Nur Frieden kann man gewinnen!“, erzählte ich und die  Augen des Mannes wurden ruhiger. „Wir müssen aufhören in der Vergangenheit zu leben. Wir leben heute und können heute die Geschichte ändern und in Freundschaft leben.“ Der Mann schaute mich ungläubig an. „Gibt es solche Deutsche?“, fragte er etwas leiser. „Wie wer?“, fragte ich zurück. „Na, solche wie dich,“ seine Stimme wurde sanfter und friedlicher. Mir traten die Tränen in die Augen. „Ja“, sagte ich, „es gibt solche Deutsche.“ Und der alte Russe und das deutsche Mädchen lächelten sich an.

Nun war es endlich soweit. Die restlichen Friedensfahrer trafen auf dem Marktplatz ein, mit Musik, Hupkonzert und Applaus. Die drei russischen Damen in den traditionellen Trachten konnten endlich beginnen ihre Folklore-Lieder zu präsentieren. Laut schalten die Volkslieder über dem Marktplatz. Drei runzelige Babuschkas schauten verdutzt in die tanzende Menge, die aus Deutschen und Russen bestand, jung und alt, als trauten sie ihren Augen nicht. Was war passiert? War auf einmal der erste Weltfrieden ausgebrochen. Deutsche und Russen tanzten im Kreis vor dem Denkmal der gefallenen Soldaten aus Kriegszeiten. Blumen wurden nieder gelegt. Hier in Kaliningrad Oblast. Ehemals Königsberg. Ein Knotenpunkt deutsch-russischer Geschichte, die heute endlich auf friedlichem Wege weiter geschrieben werden durfte.

Dann war ich an der Reihe, auf der Marktplatzbühne ein paar Lieder zu spielen. Ich erklärte den Menschen, dass zwei Völker nicht Waffen und Gewehre, sondern nur Musik und Kulturgeschichten austauschen sollten. Zunächst wurde laut auf deutscher Seite applaudiert. Als der russische Übersetzer meine Ansprache übersetzt hatte, stimmten die Russen jubelnd mit ein. Als Geschenk hatte ich das deutsche Volkslied „Die Gedanken sind frei“ präsentiert.

 

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VIDEO: Germaid in Tapiau – Russland „Die Gedanken sind frei“

Im Anschluss gab es noch eine große Überraschung. Ich sang ein russisches, populäres Liebeslied. Die Menge war begeistert. Davon bekam ich zwar nicht viel mit, weil ich sehr konzentriert, den russischen Text verfolgte, doch das Video zeigt, wie die Menschen mitsangen und die Folklore Damen freudig mittanzten. Selbst die drei, runzeligen Babuschkas wippten im Takt.
 

Mein Partner Björn unterhielt sich sehr lange mit einem Herren namens Sergej. Er sprach perfektes Deutsch, und trotzdem entschuldigte er sich mehrfach für seine Fehler. Er lebte 13 Jahre in Ostdeutschland und war dort als Soldat in Chemnitz und Leipzig zu DDR-Zeiten stationiert gewesen. Sergej hatte nur Gutes über die Deutschen zu berichten. Es war eine sehr schöne Zeit für ihn gewesen, in der er viele Freundschaften mit den Deutschen geknüpft hatte. Er habe in der Zeit in Deutschland erfahren dürfen, wie sehr sich doch deutsche und russische Kulturen ähnelten, ja eigentlich schon familär verwandt sind. Ausführlich erklärte er Björn, was es mit der Geschichte des Denkmals auf sich hatte und das hier gefallenen, russischen Soldaten aus vier Kriegen gedacht wird. „Es ist sehr wichtig, dass wir hier her kommen und uns an die gefallenen Soldaten erinnern“, sagte Björn, „doch weißt du, mein Uropa war auch in russischer Gefangenschaft. Er hat es überlebt, doch viele seiner Kameraden sind unter den harten Bedingungen umgekommen, verhungert, erfroren oder gar ermordet worden.“ Sergej schaute sehr verständnisvoll: „Ja das ist wahr. Und glaube mir, das haben wir nicht vergessen. Gleich vor dieser Stadt, nur wenige Kilometer entfernt, steht ein Denkmal, welches den deutschen Soldaten gewidmet ist. Wir dürfen die Geschichte nicht vergessen. Doch gestern ist nicht heute und danach sollten wir leben.“

Ein schönes Schlusswort für eine bewegende Veranstaltung. Bald schon verabschiedeten wir uns von Tapiau und seinen Bewohnern. Weiter… immer weiter Richtung Osten, in Richtung russisch-litauische Grenze…

 

Kaliningrad, Oblast

…ein erster, kurzer Eindruck Russlands, der Melancholie und Vorfreude mit sich brachte. Nun sollten wir zunächst zurück in die EU einreisen und das sollte nochmal eine langwierige Aufgabe für uns werden. Die ersten deutschen Autos kamen schnell über die Grenze. Doch bald schon sollte es zum Stillstand kommen. Stundenlang nahmen sich die litauischen Zollbeamten Zeit, die Papiere von uns zu kontrollieren. Russen und Litauer, die hinter uns warteten, wurden vorgelassen. Die Stunden vergingen. Doch unsere Laune ließ sich nicht trüben. Auf der Brücke zwischen Russland und Litauen hatten wir einen wunderschönen Blick über den Fluss und die Landschaft. Die Sonne ging langsam unter und tauchte den Himmel in rot, orange und pink. Es war ein traumhaftes Bild, das sich den Friedensfahrern bot. Plötzlich fingen Einige an zu tanzen und Musik zu spielen. Die Stunden des Wartens wurden in eine große Friedens-Party verwandelt. Keiner weiß bis jetzt so genau, warum es für uns als EU-Bürger so lange an der litauischen Grenze gedauert hat. Wir steckten als letzte im Konvoi über fünf Stunden auf der Niemandsland-Brücke zwischen Russland und EU fest. Man kann nur munkeln, was die Gründe waren. Doch auch das war eine Erfahrung und unsere Mission heißt ja „Frieden“. So haben wir eben das Beste aus der Situation gemacht und uns darin geübt, uns die Laune nicht verderben zu lassen. Nun geht es weiter im Eiltempo durch die baltischen Staaten. Weitere Berichte folgen…

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Ein Lied von Bulat Okudschawa „А как первая любовь “ , das jetzt aktueller denn je ist:

„Ach der erste Krieg, da ist keiner schuld, und der zweiten Krieg da hateiner schuld, doch der dritte Krieg, ist doch meine Schuld , ist ja meine Schuld, meine Mordsgeduld…“

Die russische Fassung wurde gesungen von Bulat Okudschawa selbst und die deutsche Fassung , von Ewa Maria Hagen und Wolf Biermann

https://www.youtube.com/watch?v=Y3wJiHyoQMA

https://www.youtube.com/watch?v=2yEeknMNoOw

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Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: 

http://baltnews.ee/in_russia/20160814/1015076841.html

Послы дружбы из Германии побывали в Лужском районе Ленинградской области

Участники «Автопробега мира Берлин-Москва» сделали остановку в Ленинградской области и возложили цветы к мемориальному комплексу «Партизанская слава».

В минувшую пятницу, 12 августа, «Автопробег мира Берлин-Москва» сделал остановку у мемориального комплекса «Партизанская слава» в Лужском районе Ленинградской области. Как сообщили BaltNews.ee в пресс-службе правительства 47-го региона, участники автопробега встретились с жителями района, ветеранами Великой Отечественной войны, представителями администрации Ленинградской области.

Автопробег — народная акция, организованная частными лицами немецкой гражданской инициативы развития дружбы между народами Германии и России. Его участники — колонна из 70 автомобилей и 9 мотоциклов преодолевает 4200 километров от Берлина до Москвы и обратно. В акции участвует около 250 человек. Символ автомарафона — белый голубь на фоне немецкого и российского флагов.

Глава комитета по внешним связям Ленинградской области Андрей Минин отметил, что жители региона с большим вниманием следят за автопробегом: «Несмотря на неблагоприятный политический климат, участники гражданского автопробега показывают всему миру, что между нашими народами всегда сохранятся добрые, человеческие отношения».

Руководитель администрации Лужского района Олег Малащенко назвал участников автопробега «послами Дружбы» и рассказал, что район поддерживает гуманитарные связи с Германией на уровне школьного обмена: ребята из Луги посещают Германию, а немецкие школьники — Ленинградскую область. 

Олег Иванов, председатель комитета по молодёжной политике, напомнил о том, что на ленинградской земле шли ожесточённые бои во время Великой Отечественной войны, для большинства жителей области история той давней войны — не страницы учебника — это жизнь их семьи, предков. Делается все для сохранения этой памяти. «В русском языке слово «мир» имеет два значения — «мир как вселенная» и «мир как отсутствие войны». Автопробег — это ваше послание вселенной против войны», — сказал он. 

Председателя комитета поддержал один из организаторов автопробега Райнер Ротфус: «Если представить, как трудно было здесь солдатам, воевавшим много лет назад, потому что так решили политики, мы понимаем, как важен мир. В последние годы мы наблюдаем, как СМИ начали вести политическую пропаганду против России. Реакцию непонимания и отчаяния от такой позиции сменило чувство гнева, и мы решили больше не давать манипулировать собой, отреагировать на это от имени немецкого народа. Никто из нас не является профессиональным борцом за мир, ни одна организация не оплачивает наш автопробег, но мы выступаем от большинства немцев, потому что по социологическим опросам знаем — около 85 процентов жителей Германии и некоторых других европейских стран не согласны с антироссийской политикой. Мы должны сделать все для взаимопонимания народов. Я впервые в России, и никогда не видел такой гостеприимной страны».

«В наших сердцах одинаковые чувства — все мы хотим жить под мирным небом, жить счастливо. Многие немцы знают стихи Евгения Евтушенко «Хотят ли русские войны?». Сегодня мы можем уверенно ответить на этот вопрос — нет», — добавил другой инициатор автопробега Ове Шаттауер.

У мемориального комплекса «Партизанская слава» прошел митинг в поддержку автопробега, состоялось возложение венков и цветов. Для участников акции работала полевая кухня.

«Автопробег мира Берлин-Москва» проходит 7-21 августа 2016 года. Акция направлена на укрепление дружеских отношений между народами России и Германии. 

Организовать поездку удалось с помощью инициаторов автопробега Райнера Ротфуса (Центр российско-немецкой дружбы), Ове Шаттауера (музыкант, известный активист движения за мир), Сергея Фильберта (создатель видеоканала «Голос Германии»), которые предложили такую акцию поддержать интернет-пользователям.

 

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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner

Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %! 

“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man nichts zu sagen hat.“ Edward Snowden

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