Altlastensanierung – Kommunalkredit: Wer will diese Bank? – Bad Bank der Kommunalkredit braucht „nur“ 200 Mio. Die Staatsbank, die bisher 2,5 Mrd. Euro Steuergelder benötigt hat, bleibt in den roten Zahlen

 ★★★ Widerstandsberichterstattung über die herrschenden, demokratischen Um- bzw. Zustände ★★★

Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 25.12.2014

Liebe® Blogleser_in,

Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://bankenindieschranken.blogspot.co.at/2014/12/kommunalkredit-wer-will-diese-bank.html

Kommunalkredit: Wer will diese Bank? – Bad Bank der Kommunalkredit braucht „nur“ 200 Mio. Die Staatsbank, die bisher 2,5 Mrd. Euro Steuergelder benötigt hat, bleibt in den roten Zahlen

Der zweite Verkaufsversuch könnte gelingen. Vier Bietergruppen sind im Endspurt um das notverstaatlichte Institut.

Im Getöse um die Kärntner Hypo geht völlig unter, dass die Republik noch eine zweite notverstaatlichte Bank am Hals hat, die sie loswerden will. Während der Österreich-Teil der Katastrophen-Hypo zum Schnäppchenpreis verscherbelt wurde und der Verkauf der Südosteuropa-Töchter peinlich scheiterte, könnte der Verkauf der Kommunalkredit diesmal gelingen. Ist aber auch schon der zweite Anlauf.

Zur Erinnerung: Die biederen Finanzierer von Gemeinden und Infrastruktur-Projekten hatten sich aus Gier nach höheren Renditen in hochriskante Geschäfte gestürzt, die sie über eine Tochter in Zypern laufen ließen. Mit dem Ausbruch der Finanzkrise stand die Bank am Abgrund. Das Institut wurde 2008 notverstaatlicht und erhielt in Summe 2,7 Milliarden Euro Staatshilfe. Rund die Hälfte dessen, was die Hypo bis heute bekommen hat.

Im Gegensatz zur Hypo wurde eine Bad Bank (Abbau-Einheit) abgespalten. In diese KA Finanz wurden die hochgiftigen Papiere im Volumen von 30 Milliarden Euro verräumt. Der aktive Teil der Bank darf wegen der EU-Wettbewerbsauflagen kein Neugeschäft machen. Der Staat kann aber 50 Prozent der Bank verkaufen.

Genau das versuchte Ex-Finanzministerin Maria Fekter, ÖVP, im Vorjahr. Die staatliche Bankenabwicklungs-Gesellschaft Fimbag brach den Verkaufsprozess allerdings ab. Wegen „sportlicher Wertlosigkeit“, ätzt Fimbag-Aufsichtsratschef Hannes Androsch, SPÖ. Soll heißen, die Preisvorstellungen der Interessenten waren alles andere als angemessen.

Im Sommer wurde neu gestartet. Die Frist für die Abgabe der verbindlichen Angebote endete in der Vorwoche. PWC prüft derzeit die vier Offerte.

Die einzige österreichische Bietergruppe hat der ehemalige steirische VP-Politiker und Unternehmer Herbert Paierlaufgestellt. Er weiß, was er haben will. Der verhinderte ÖIAG-Chef saß im Aufsichtsrat der Kommunalkredit und der Bad Bank. Paierl holte die niederösterreichische Hypo ins Boot und Ex-SPÖ-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer mit seiner Cudos-Gruppe. Mit dabei ist Gusenbauer-Freund und Bau-Tycoon Hans Peter Haselsteiner. Mit einem kleinen Anteil will auch der Österreichische Gemeindebund mitspielen.

Der Banker Willi Hemetsberger, der sich mit dem InvestorMichael Tojner für die Kommunalkredit interessierte, stieg aus dem Rennen aus.

An der Gerüchtebörse wird Patrick Bettscheider kolportiert, der als einer der härtesten Investmentbanker Deutschlands gilt. Er stemmte heuer die Übernahme der Düsseldorfer Hypothekenbank Düsselhyp und zog damit die größte Bankenaquisition in Deutschland seit der Finanzkrise durch.

Genannt wird auch der Tiroler Thomas Marsoner, ehemals Investmentbanker bei Salomon Brothers, Lehman und Nomura. Er leitet seit dem Vorjahr die M&M Capital in London.

Wäre noch der Preis. Eines ist klar, der Verkaufserlös wird bescheiden ausfallen. Das Finanzministerium träumt zwar von einem dreistelligen Millionenbetrag, doch Banker schätzen den realistischen Preis auf nur 40 Millionen. Für Androsch hat die Schadensbegrenzung für die Steuerzahler Priorität: „Das beste Angebot muss mehr bieten als die Abwicklung bringen könnte – im Interesse einer bestmöglichen Schadensminimierung.“

Am 22. Dezember wird PWC die Angebote dem Aufsichtsrat der Fimbag präsentieren. Fimbag-Vorstand und Ex-Nationalbankgouverneur Klaus Liebscher, ÖVP, hofft, Ende Jänner 2015 den Kaufvertrag zu unterschreiben. Das Closing soll Mai/Juni erfolgen. Liebscher spricht von einem „planmäßigen Ablauf des Verkaufsprozesses“ und einer „erfreulich hohen Zahl an Bietern“.

Laut Ausschreibung müssen die neuen Eigentümer die Bank weiterführen und nicht filetieren und abverkaufen. Das könnte man ja selbst auch. In der Bank schlummert durchaus Potenzial. Beispielsweise bei der Abwicklung des 315 Milliarden großen Investitionspakets der EU.

Bank-Chef Steinbichler wird gute Arbeit attestiert – Foto: dapd/Ronald Zak

 Kommunalkredit-Chef Alois Steinbichler wird hervorragende Arbeit attestiert. „Er hat einen guten Job gemacht. Allein, dass er in aller Ruhe den Abbau-Teil von 30 auf sechs Milliarden Euro zurückgeführt hat“, lobt Androsch. Steinbichler hatte zusätzlich das Glück, dass die Bank, anders als die Hypo, nie im Fokus der Politik stand. Das Angebot, die Nachfolge des glücklosen Hypo-Chefs Gottwald Kranebitter zu übernehmen, lehnte Steinbichler konsequent ab.

Die strafrechtliche Aufarbeitung der Vergangenheit ist noch längst nicht abgeschlossen. Derzeit läuft der Untreue-Prozess gegen Ex-Bank-Chef Reinhard Platzer und drei weitere Manager. Das Verfahren gegen die ehemalige Kommunalkredit-Vorstandsdirektorin und spätere Unterrichtsministerin Claudia Schmied, SPÖ, wurde dagegen von der Staatsanwaltschaft eingestellt.

(KURIER) 

Bad Bank der Kommunalkredit braucht „nur“ 200 Mio. Die Staatsbank, die bisher 2,5 Mrd. Euro Steuergelder benötigt hat, bleibt in den roten Zahlen.

Noch in diesem Monat erhält die Bad Bank der Kommunalkredit, in die alle Risiko-Wertpapiere und -geschäfte der 2008 notverstaatlichten Kommunalkredit ausgelagert wurden, weitere 200 Millionen Euro vom Staat. Alois Steinbichler, Chef der Kommunalkredit, ist „nicht unzufrieden, dass es statt der geplanten 250 Millionen jetzt nur 200 Millionen Euro sind“.

Gleichzeitig habe die Bad Bank durch Kurssteigerungen der Risiko-Wertpapiere diese 200 Millionen Euro zum größten Teil wieder verdient. In den roten Zahlen bleibt die Staatsbank, die bisher 2,5 Milliarden Euro aus dem Steuertopf benötigt hat, trotzdem. Im ersten Halbjahr 2013 schrieb sie einen Verlust von 18,7 Millionen Euro.

Knapp 400 Millionen Euro hat die Bad Bank in Form von Haftungsentgelten seit 2008 allerdings auch an den Staat überwiesen. Entwickeln sich die Kapitalmärkte in den nächsten Jahren gut, könnte diese Bad Bank in fünf Jahren all ihre Wertpapiere verkauft haben und aufgelöst werden.

Verluste schrieb auch der „gute Teil“ der ehemaligen Kommunalkredit, die Kommunalkredit Austria: Im ersten Halbjahr lag das Minus bei 16,8 Millionen Euro. Die Bank darf laut EU kein Neugeschäft mehr abschließen. Die bestehenden Finanzierungen von 10,2 Milliarden Euro werden abgearbeitet oder verkauft.

(KURIER) 

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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner

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Übrigens die 33. Innsbrucker Friedensmahnwache findet am Montag den 05.01.2015 um 18:00 Uhr bei der Annasäule statt. Sei dabei! Unterstütze mit Deiner Anwesenheit die friedliche Bewegung FÜR Frieden in Europa und auf der ganzen Welt!

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