Lösungen: Weltfrieden – Wir schaffen das! DU WILLST IHN DOCH AUCH! Irena Weiss, Initiatorin von „Weltfrieden Global“ im Interview

Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 11.01.2017

Liebe® Blogleser_in,

Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.

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Weltfrieden – Wir schaffen das!

DU WILLST IHN DOCH AUCH!

(c) „Weltfrieden Global“
„Die Hoffnung auf Weltfrieden kann das Licht in den Herzen wieder anzünden“, so Irena Weiss, Initiatorin von „Weltfrieden Global“

Wie seit Bestehen dieses Magazins im Editorial zu lesen ist, beschäftigt Frieda sich mit dem Weltfrieden und will Brücken bauen. Und wie es der „Zufall“ so wollte, lernte Frieda diese Tage eine Frau kennen, die sich nach Kräften für den Weltfrieden engagiert und die ausgerechnet in Brücken wohnt, einem Ort in Rheinland-Pfalz. Irena Weiss gründete dort im Frühjahr 2013 das Friedenszentrum „Friedensquelle III“ und betreibt das Portal www.weltfrieden.global.

Organisationen, die sich für den Frieden engagieren, gibt es ja schon viele und die gab es auch früher schon. Manche davon erreichten mehr, andere weniger. Sieht man sich die Welt an, ist das Gesamtergebnis der Friedensinitiativen allerdings eher noch suboptimal, optimistisch betrachtet. Um herauszufinden, was sich hinter der Idee Weltfrieden Global verbirgt und was die Ziele dieser – derzeit noch privaten – Friedensinitiative sind, befragte Frieda die Initiatorin, die eine ziemlich große Vision hat und darüber hinaus noch einen vergleichsweise genialen Plan.

Um diesen Plan zu veranschaulichen, hat Irena Weiss acht Videos erstellt und auf ihrem Portal veröffentlicht. Diese Videoclips erklären, wie es sinngemäß auf der Website heißt, „die Grundlage der Friedensarbeit und sind ein Ergebnis von ungefähr zweitausend Gesprächen mit verschiedenen Menschen zum Thema Frieden und vier Jahren intensivster eigener Forschungsarbeit, verbunden mit Erfahrungen von und mit Gruppen, Projekten, anderen Friedensinitiativen, Coaching für Menschen aller Altersstufen sowie essentiellem Material aus unseren Friedensseminaren und Kursen.“ Irena Weiss‘ Definition dessen, was Frieden ist und wie Weltfrieden umgesetzt werden kann und wie ihrer Ansicht nach eine Gesamtlösung funktionieren könnte, sollen diese Videos deutlich machen.

Nachgefragt bei Irena Weiss

(c) Irena Weiss

Frieda: Wie kamen Sie auf die Idee, so viel Engagement in die Friedensarbeit zu investieren?

Irena Weiss: Das waren verschieden Auslöser. Mit fünf Jahren entschied ich mich, das Leid dieser Welt zu studieren und herauszufinden, ob das so sein muss oder ob es auch Auswege daraus gibt. Als ich Mutter wurde, kümmerte ich mich überwiegend um Kinder, Haus, Garten und die Tiere und habe wirklich jahrelang keine Nachrichten im Fernsehen gesehen. Eines Tages fragte mich meine damals siebenjährige Tochter, ob es wahr sei, dass Kinder verhungern und im Krieg sterben. Ich schaute sie an und erinnerte mich, dass ich das als Kind auch schon gehört und nicht wirklich verstanden hatte. Ich fragte mich damals, ob meine Tochter diese Frage eines Tages auch von ihren Kindern gestellt bekäme und entschied aus dem Herzen heraus: „Nein, das geht so nicht!“ Über diese und andere Begebenheiten gelangte ich zu der Ansicht, dass „es jemand tun müsse“, dass „jemand“ sich auf das Ganze ausrichten müsse, das heißt, auf die Gesamtentwicklung. Etwa ein Jahr lang sah ich mich vergeblich nach „jemandem“ um, entschied schließlich, es selbst zu tun. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Weg so viel Freude macht und dass ich mit so vielen außergewöhnlichen Menschen in Kontakt kommen würde!

Frieda: Im Vorgespräch zu diesem Interview erwähnten Sie auch ein Thema, das auf den ersten Blick nichts mit Frieden zu tun hat, auf den zweiten allerdings schon. Sie sind ursprünglich gelernte Kindergärtnerin und wurden im Zuge Ihrer pädagogischen Ausbildung mit „sexualpädagogischen Materialien des Gender-Mainstreamings“ konfrontiert, was Sie sehr besorgt machte. Worum ging es da genau?

Irena W.: Ja, ich lernte Kindergärtnerin, doch wir hatten nichts von Genderideen gehört. In der Schweiz, wo ich die Ausbildung machte, und auch in den Fortbildungen danach, lernten wir das genaue Gegenteil von dem, was als Gender-Ideologie heute praktiziert wird. Ich kam erst im Herbst 2014 damit in Kontakt. Sie war plötzlich da wie ein Virus und es schien kaum Gegenwehr zu geben. Als Schweizerin dachte ich, dass die Schweiz nicht mitmachen würde, denn ich hatte ja selbst miterlebt, wie stark die pädagogischen Vereinigungen auf das Wohl der Kinder achteten. Umso schockierter war ich zu sehen, dass alle Länder ringsum, auch die Schweiz, mitmachten. Als ich dann später damit konfrontiert wurde, dass schon Bilderbücher, Lerninhalte und sogar ein Spielplatz existierten, bei dem Kinder auf Penissen reiten und in den After von Wesen reinkriechen konnten, da fragte ich mich, wie es möglich ist, einen derartigen Angriff auf die natürliche Entwicklung der Kinder zu starten und warum so viele dabei mitmachen.

Frieda: Und was hat die Frühsexualisierung von Kindern Ihrer Ansicht nach mit der Friedensarbeit zu tun bzw. inwiefern halten Sie Frühsexualisierung für kontraindiziert in Sachen Friedensarbeit?

Irena W.: In einem Film hörte ich das Wort „Gender-Ideologie“ und das trifft es meiner Ansicht nach, denn das Gender-Mainstreaming ist stark ideologisch gefärbt und ich kenne niemanden aus meinem Bekanntenkreis, der das gut findet. Manche Eltern, die ich darauf ansprach, waren entsetzt und konnten es nicht glauben. Ich denke, dass diese Idee nur von einer Minderheit gewollt ist und das ist nicht richtig, vor allem weil es direkt in die persönlichsten und intimsten Bereiche von jedem Menschen hineinreicht.

Normalerweise gibt es einen öffentlichen Dialog, wenn es um neue Ideen geht. So kenne ich das aus der Schweiz. In diesem Fall fand aber kein wirklicher öffentlicher Dialog statt. Still und heimlich wurde der Lehrplan aktualisiert und plötzlich war alles da, überfallartig. Wo war der Dialog mit den Pädagogen und Therapeuten? Wenn es einen gab, warum haben die Medien diesen nicht transportiert und warum müssen Eltern, die sich weigern, ihr Kind in diesen Unterricht zu geben, sogar ins Gefängnis? Sind wir hier in einer Diktatur, wo alle erarbeiteten Werte plötzlich übergangen werden? Kinder berichteten nach den Stunden, dass sie sich unwohl gefühlt haben, dass sie sich schämen, dass ihnen übel geworden ist, dass sie Kopfschmerzen bekommen haben etc. Diese Signale der Kinder sollten uns hellhörig machen, denn sie bringen zum Ausdruck: „Das will ich nicht, das ist nicht schön, es verletzt mich!“ Wenn Kinder schon körperlich auf diese Art von „Pädagogik“ reagieren, sind wir als Erwachsene und als Gesellschaft gefordert, für die Belange der Kinder einzutreten. Um es deutlich zu sagen: Mit solch einer Form der „Pädagogik“ wird Kindern Gewalt angetan! Viele Psychologen sagen, dass dieses künstliche Brechen der kindlichen Schamgrenzen Kinder enthemmt und auch die Gefahr, dass sie dadurch haltlos, orientierungslos, drogengefährdeter und gewaltbereiter werden, sei groß. Das ist alarmierend. Ich nenne das „staatlich verordneten Kindesmissbrauch“, also eine Vergewaltigung von Seele und Geist. Wie sollen diese Kinder als Erwachsene das Prinzip eines friedlichen Zusammenlebens mit allen Völkern dieser Erde verstehen, wenn Erzieher und Eltern die Kinder schutzlos diesen Übergriffen aussetzen?

Frieda: Wie ging es dann für Sie konkret in der Friedensarbeit vor Ort weiter?

Irena W.: Kriege, Hunger, all das Leid auf der Welt und auch die Gender-Ideologie haben mich so sehr alarmiert, dass ich etwas tun wollte. So begann ich 2015 mit Friedensseminaren in meinem Wohnzimmer, aus denen eine kleine Gruppe jetzt aktiver Menschen hervorging. Im Mai 2016 feierten wir das Eröffnungsfest des jetzigen Friedenszentrums Friedensquelle III in Brücken. Hier ist der Hauptsitz des Vereins Weltfrieden global, der sich gerade in der Gründungsphase befindet. Wir haben ein Vereinsbüro und einen Seminarraum für 10-15 Menschen. Derzeit wohnen hier Erwachsene und Kinder in zwei separaten Wohnungen, jedoch im gleichen Haus. Auch die alten Apfelbäume hinter dem Haus gehören zum Grundstück und unsere Gäste freuen sich darüber, im Friedenszentrum bei den Apfelbäumen zu entspannen und die Umsetzung von Weltfrieden hier im Kern mitzuerleben.

Frieda: Was ist das Besondere an der Initiative Weltfrieden global?

Irena W.: Das Besondere bei dem, was wir hier machen, ist meist erst auf den zweiten Blick erkennbar. Da muss ich etwas ausholen. Wenn man zum Beispiel eine Initiative gründet „Keine Autobahn durch den Nationalpark!“ oder „Patenschaften für Mädchen aus Thailand, damit sie nicht mehr den Männern dienen müssen“, dann haben die Menschen einen direkten Handlungsbezug. Weltfrieden ist jedoch ein so großes Thema, dass es manchem schwerfällt, diese Sichtweise einzunehmen. Viele sagen mir auch direkt, dass dieses Thema für sie einfach zu weit und zu unübersichtlich sei. In meiner Arbeit haben sich vier Schritte herauskristallisiert, die es braucht, damit Menschen in die Handlung kommen, was die Absicht von uns ist. Es geht ja darum, Weltfrieden wirklich und real umzusetzen!

Das, was ich in drei Jahren mit mehr als zweitausend Gesprächen gemacht habe, ist zugleich ein Weg, ein Neugierig-Sein, ein Auf-die-Welt-Zugehen und Genau-Hinschauen und genau das braucht es auch von jedem einzelnen meiner Erfahrung nach, damit die Überzeugung reift, dass man sich für Weltfrieden engagiert, doch haben wir nicht mehr die Zeit, dass jeder jahrzehntelang ein bisschen rumprobiert. In meinen Augen besteht – wenn man die Weltsituation betrachtet – ein dringender Handlungsbedarf. Damit es nicht mehr so lange dauert und nicht jeder Tausende von Gesprächen führen muss, möchte Weltfrieden global eine Kommunikationsbrücke darstellen, die im Tun gleichzeitig erforscht, was schon funktioniert, was noch effizienter gehen kann und wo die Weichen neu gestellt werden müssen, um die Gesamtlösung sichtbar voranzubringen. Das ist also das Besondere bei Weltfrieden global, dass es um die Umsetzung einer Gesamtlösung geht und zwar möglichst schnell und möglichst effektiv.

Frieda: Was sind diese Themen, die es braucht, damit jemand aktiv wird?

Irena W.: Zunächst geht es darum, herauszufinden, was Frieden eigentlich ist, wie viel davon es auf der Welt gibt und ob Weltfrieden demzufolge etwas ist, das gebraucht wird, das erwünscht ist und ob es Sinn macht, dafür aktiv zu werden. Ferner geht es darum herauszufinden, was „auf der Welt los ist“ und die Gewalt, das Leid und die Not (also das Gegenteil von Frieden) so sehr „an sich heran zu lassen“, dass es wirklich wahrgenommen wird. Das löst etwas aus im Innern des Menschen, denn kein fühlender Mensch kann in Ruhe am gedeckten Tisch sitzen, wenn nebenan jemand verhungert. In echt ist das ja wirklich so, nur dass das „Nebenan“ nicht direkt um die Ecke, sondern um zwei Ecken ist.

In dieser Phase der Selbst- und Weltreflektion kommt dann irgendwo auch die Frage nach der Verantwortung auf. Wer ist schuld an den Kriegen und an der Entscheidung für Atomwaffen? Wer ist verantwortlich? Kann man jemandem die Verantwortung lassen, der als Ergebnis immer chaotischere Zustände, immer mehr Vergiftung der Böden, immer mehr Verarmung der Menschen und immer mehr Kriege produziert?

Meine Antwort auf die Frage nach der Verantwortung habe ich für mich so entschieden, dass wir alle verantwortlich sind und wenn wir alle verantwortlich sind, dann gibt es bei der heutigen Weltsituation großen Handlungsbedarf. Das habe ich mit vielen Menschen besprochen und in der Regel ist es so, dass alle darin übereinstimmen, dass es nicht ausreicht, die Frage nach der globalen Veränderung in Richtung Weltfrieden den Politikern und den Banken (die durch Kredite das Weltgeschehen maßgeblich beeinflussen) zu überlassen. Die Schlussfolgerung ist: Wir müssen es tun – wir alle, weil wir eine Verantwortung den nächsten Generationen gegenüber haben.

Schließlich geht es noch darum, die beste, schnellste und effektivste Lösung für einen dauerhaften Frieden zu finden. Ich wundere mich schon lange, warum noch nicht ständig überall diskutiert und ausprobiert wird, was es denn für globale Friedenslösungen gibt. Da nun die Entwürdigung des Lebens, Umweltzerstörung und Gewalt mehr und mehr zunehmen, ist es wirklich notwendig, dass jeder anfängt, sich mit diesen vier Punkten zu beschäftigen. Inzwischen sind wir dabei, die Gesamtlösung für Weltfrieden, die als Ergebnis aus den mehr als 2000 Gesprächen und allen weiteren Schritten resultiert, so zu kommunizieren, dass sie verständlich ist, um entweder Handlung dafür oder weitere Gespräche auszulösen. Bisher darf ich sagen, dass alle Menschen, denen ich unsere Lösung präsentierte, die Möglichkeit sahen, dass es so funktionieren kann und immer mehr sind auch begeistert und helfen uns, diese Schritt für Schritt umzusetzen.

Frieda: Wie soll bzw. kann Weltfrieden funktionieren?

Irena W.: Indem mehr und mehr Menschen ihre Aufmerksamkeit auf die Basis, also die Ursache richten. Das bedeutet, Frieden als eine Richtung zu erkennen, sich dafür zu entscheiden und gemeinsam in diese Richtung zu gehen, also für Frieden zu kooperieren so, wie es die Natur macht.

Das klingt jetzt sehr einfach und das ist es im Wesentlichen auch. Allerdings darf man nicht unterschätzen, dass jahrhunderte- bzw. jahrtausendelang „Krieg und Frieden“ – in Anlehnung an Leo Tolstois Klassiker – von der Menschheit umgesetzt wurden. Dieser Frieden, von dem Tolstoi spricht, ist aber nicht der Frieden, den es braucht, um einen echten dauerhaften Weltfrieden zu erreichen. In den Seminaren unterscheiden wir zwischen einem Teilfrieden und einem ganzheitlichen Frieden als eine innere Haltung und ich glaube, Tolstoi wollte mit dem Buch auch auf diese Thematik aufmerksam machen, dass Frieden nicht immer das ist, was Frieden zu sein scheint. Wenn Frieden als ein Weg verstanden wird, den jeder in seinem eigenen Tempo mit seinen eigenen Themen und Schwerpunkten, also individuell, gehen kann und wenn sich mehr und mehr Menschen dafür entscheiden, dies zu tun, dann kann ein dauerhafter Frieden wachsen.

Das ist Arbeit an der Wurzel und daher reicht schon eine kleine Gruppe Menschen aus, um große Ergebnisse zu erzielen! Mit anderen Worten: Wer bei Weltfrieden global mithilft, ermöglicht nicht nur einem Kind oder Tier ein gutes Leben, sondern hilft allen gleichzeitig, allen Menschen, allen Tieren, allen Kindern und der Erde selbst und das mit einem Bruchteil der derzeit aktiven Menschen und einem Bruchteil des Geldes. Für Krieg braucht es Milliarden, für Weltfrieden reichen vielleicht sogar ein paar Millionen und dazu reicht es aus, wenn ein paar Millionen Menschen einen Euro monatlich für die Friedensarbeit überweisen. Da die Steuergelder vom Staat überwiegend für nicht friedensfördernde Zwecke eingesetzt werden, freuen wir uns, wenn mehr und mehr Menschen auch ihre Energie – und Geld gehört dazu – für die Umsetzung von Weltfrieden einsetzen. Wann und zu welcher Zeit war die Chance so groß, einen echten Weltfrieden zu ermöglichen?

(c) „Weltfrieden Global“
Apfelbaumallee zur Friedensquelle II

Frieda: Um effektiv und gemeinschaftlich agieren und seine Kompetenzen bündeln zu können, hilft es sicherlich, Gruppen zu strukturieren oder zu organisieren. Wie stellen Sie sich das konkret vor?

Irena W.: Wir haben hier das erste offizielle Friedenszentrum von Weltfrieden global. Im deutschsprachigen Raum möchten wir uns mit 50 weiteren Friedenszentren verbinden. Jedes Friedenszentrum hat einen anderen Schwerpunkt, je nach Leitung. Das kann einfach eine Wohngemeinschaft von Studenten sein, die an der Umsetzung technischer Erfindungen tüfteln. Es kann ein Seminarhaus sein, das die drei Voraussetzungen für ein Friedenszentrum erfüllt (siehe Kurzfilm auf der Webseite), ein Öko-Hof, der friedlich mit der Natur kooperiert und Gemüse produziert ist denkbar und vieles mehr, das heißt alles, was sowieso schon in Richtung Frieden weist. Rund um die Friedenszentren entstehen Lebenschaften. Dies ist eine Wortschöpfung eines jungen Friedensfreundes, die wir übernommen haben.

Frieda: Was bedeutet das, eine Lebenschaft?

Irena W.: Eine Lebenschaft ist nach unserer Definition eine Gemeinschaft von Menschen in friedensfördernder Ausrichtung mit dorfähnlichem Charakter. Die Lebenschaften warten nicht darauf, dass Frieden wird, sondern setzen ihn in ihrem unmittelbaren Umfeld nach und nach um, Schritt für Schritt, jeder in seinem eigenen Rhythmus und der eigenen Wahl, welches Thema jetzt dazukommt. So ist ein kleines Puzzleteil der Welt auf Frieden ausgerichtet. Dann findet sich das nächste und das nächste und irgendwo setzt dann die Gruppensynchronizität ein und so entsteht Weltfrieden ganz unauffällig, fast nebenbei.

Frieda: Nun haben wir ja nicht nur Kriege im globalen Kontext, sondern auch viele Konflikte, die in Familien, im Beruf und andernorts ausgetragen werden und das nicht immer sehr friedlich. Eine friedliche Koexistenz von allen Wesen klingt ja gut, aber die setzt ja auch ein ganzheitliches Bewusstsein voraus. Nun ist der Mensch an und für sich oft ja ein träges und nicht unbedingt einsichtiges Wesen. Mutet es da nicht ein wenig naiv an, wenn Sie meinen, dass der menschliche Charakter sich mal eben so umswitchen lässt?

Irena W.: Wir haben bei dieser Arbeit die Natur auf unserer Seite und die Natur ist stark. Sie harmonisiert sich selbst und ist von sich aus auf Frieden ausgerichtet. Der Mensch ist ja schließlich auch Natur (*lächelt*). Wenn der Mensch erkennt, was die Ursache dafür ist, dass es so viele Kriege gibt, dass die Natur immer mehr vergiftet wird, dass immer mehr Ausgaben da sind (laut aktueller Statistik steigen die Zahlen derer, die weniger als 10 € pro Stunde verdienen, mit anderen Worten: Deutschland wird ärmer), dass am Himmel Gifte gesprüht werden, um das Wetter zu manipulieren und all das, was die Symptome von Nicht-Frieden sind, wenn er sieht dass die Lösung einfach die ist, für Weltfrieden zu kooperieren, dann wird er das auch tun. Um dieses Erkennen zu ermöglichen, ist das Finden von 50 Friedenszentren, die sich für diese Aufgabe gezielt vernetzen, eines unserer vorrangigen Ziele. Ich schreibe: finden, weil einige Menschen schon ein Friedenszentrum haben und nur darauf warten, dass sie von der Idee hören, um es dann auch so zu nennen.

Die Friedenszentren erfüllen verschiedene Funktionen: Sie lenken erstens durch Präsenz z.B. in Medien und durch lokale Angebote (Seminare, Mitmachaktionen, Gemüseproduktion und vieles mehr) die Aufmerksamkeit immer wieder auf das, was die Ursache dafür ist, eine Welt in Frieden zu ermöglichen. Frieden ist sozusagen der Humus, auf dem alles andere erst richtig gedeihen kann und darum wird alles sich natürlich, also friedlich bzw. harmonisch entwickeln, wenn diese Weichenstellung vollzogen ist.

Es geht um nichts mehr und nichts weniger als einen Richtungswechsel: die kollektive Richtung eines Gegeneinanders, die zu Ausbeutung und zu Zerstörung führt, wird verändert in ein Miteinander, das uns die Natur vorlebt. Wenn das erst einmal erkannt, gelebt und gefühlt wird – und dafür sind die Friedenszentren und die sie umgebenden Lebenschaften da – dann wird das auch daheim umgesetzt und löst an einem Punkt den Dominoeffekt aus, also es wird ein Selbstläufer.

Im Weltfrieden ist jedes Haus und jedes Projekt sowieso ein Friedenszentrum, das heißt ein Ort, an dem Frieden als Fundament jeder weiteren Aktivität erkannt und gelebt wird, ohne es so zu nennen. Es wird einfach selbstverständlich sein. Die Friedenszentren ermöglichen den Besuchern das Eintauchen in eine Friedenswelt, die jenseits von politischen oder religiösen Interessen ganz natürlich durch die Menschen der Lebenschaft aufgebaut wird. Hier gibt es übrigens auch Konflikte, vor allem am Anfang. Da jedoch alle in die gleiche Richtung gehen, sind diese Konflikte anders lösbar, meistens einfach und schnell und sie werden immer weniger, so dass die Kreativität dafür eingesetzt werden kann, das Abenteuer eines Lebens in Frieden zu beginnen. Diese Erfahrung nehmen die Besucher mit und setzen auch bei sich zu Hause eine Friedenswelt um.

In den Friedenszentren wird auch geforscht, wie ein Zusammenleben in Frieden funktioniert und das bedeutet, ein ehrliches authentisches Miteinander zu leben und zu gestalten. Diese Erfahrungswerte fehlen der Menschheit nach mehr als tausend Jahren Krieg und Scheinfrieden. Scheinfrieden, das nennen wir so, weil das, was die meisten kennen, nicht der Frieden ist, den wir meinen, also ein ganzheitlicher, sondern Scheinfrieden ist: die Pause zwischen zwei Kriegen.

Über die Vernetzung kann auch so etwas wie ein Schwarmbewusstsein aktiviert werden, was einen Quantensprung in der Entwicklung aller Menschen auslösen kann, sobald die Vernetzung genügend stark da ist. Ein Aha-Effekt, ein inneres Erkennen und Verstehen und dadurch ein äußeres Fragen, eine Neuorientierung, auf die ein Umsetzen folgt. Dafür braucht es die Präsenz von möglichst vielen Friedenszentren weltweit. Und so findet die Menschheit buchstäblich zurück zur Natur, aber nicht zurück zur Armut und Not und dem Überlebenskampf. Im Gegenteil: weg vom Kampf zurück zu seiner inneren Natur, die entspannt, glücklich, harmonisch und liebevoll mit sich selbst und mit der gesamten Umwelt umgeht, das heißt mit allen Menschen, allen Tieren, den Pflanzen und der Erde selbst. Die Technik wirkt nicht mehr zerstörerisch, sondern beschützend und die Materialien werden sehr sorgfältig ausgewählt werden. Der Mensch wird im Bewusstsein leben, dass alles auf Kreisläufen basierend aus der Natur kommt und an sie zurückgegeben werden muss. Darum werden die Wirtschaft, Geld – wenn es denn noch welches gibt -, Ausbildung, Heilkunst und vieles mehr im Leben und an diesen Kreisläufen orientiert sein und so etwas wie Plastik im Meer oder Arbeiten, um zu überleben, wird es dann nicht mehr geben, denn das Überleben jedes Einzelnen wird durch alle gesichert sein.

Wir gestalten: Eine Welt ohne Verhungernde, ohne Kriege, ohne Obdachlose, ohne Angst, die Miete oder irgendwelche Rechnungen nicht zahlen zu können, eine Welt, in der man aus jedem Fluss trinken kann, da Wasser wieder als kostbar angesehen wird, eine Welt in der jeder ein gemütliches Zuhause hat, eine Welt, in der man für die Nahrungsproduktion und andere Überlebensdinge vielleicht noch fünf bis acht Stunden pro Woche arbeitet, um den Rest der Zeit dafür zu haben, Neues zu lernen, zu reisen, sich kreativ auszudrücken, Musik zu hören, Projekte umzusetzen, mit Freunden und Familien zusammen zu sein oder mit den Kindern des Dorfes zu spielen.

(c) „Weltfrieden Global“
Aussicht auf alte Obstbäume vom Gästeschlafplatz der Friedensquelle III

Frieda: Sie betonen, dass Ihr Konzept für einen globalen Frieden bei den Ursachen ansetzen muss und nicht bei den Symptomen. Was sind denn Ihrer Meinung nach die Ursachen dafür, dass bisher alle anderen Friedensbewegungen, wenn auch nicht direkt scheiterten, so aber ja auch nicht zum breiten Erfolg führten?

Irena W.: Die Ursachen dafür, dass die anderen Friedensbewegungen nicht weiter kommen, liegen meiner Meinung nach daran, dass ihre Konzentration nicht auf einen ganzheitlichen Frieden gerichtet ist und dadurch ein Teilfriede erreicht wird in einer Welt, die immer wieder grenzüberschreitende gewalttätige Machtbestrebungen einzelner sichtbar werden lässt. Solange die Friedensarbeit sich nur in Teilbereichen bewegt und andere wesentliche Faktoren ignoriert, ist es wahrscheinlich, dass sich die Geschichte immer wiederholt. Das bedeutet, etwas, das sich bewährt und in Frieden funktioniert hat, wird plötzlich angegriffen und die Betroffenen fangen an, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Beispielsweise ist dieses Problem bei der aktuellen Flüchtlingsthematik der Fall: Anwohner fangen an, sich zur Wehr zu setzen und die Gewaltbereitschaft einiger steigt. Das ist gefährlich.

Sich für einen Teilfrieden zu engagieren, bedeutet das Risiko einzugehen, dass das über Jahrzehnte Erreichte immer wieder angegriffen oder ganz zerstört werden kann, wie dies auch am Beispiel der Gender-Ideologie, die anfangs erwähnt wurde, beobachtet werden kann.

Frieda: Was ist jetzt für Sie der nächste Schritt und was brauchen Sie konkret, um Ihre Pläne weiter nach vorne zu bringen?

Irena W.: Unser nächster Schritt ist jetzt, die Lösung für Weltfrieden immer mehr zu kommunizieren. Dazu erstellen wir gerade Seiten in englischer Sprache, damit wir mehr Menschen erreichen können. Hier vor Ort geht es darum, die Lebenschaft weiter aufzubauen und in dem Maße, wie Menschen dazukommen, auch Land anzukaufen oder schenken zu lassen, damit es beschützt ist und alle, auch die Tiere, da in Frieden leben können. Ein Teil des Landes wird dafür eingesetzt, nach Friedensprinzipien ökologische Früchte und Gemüse in bester Qualität anzubauen und frei zu verschenken an alle Mitglieder der Lebenschaft und an Menschen, die in Not sind, besonders an Mütter mit Kindern. Dann möchten wir den Verein Weltfrieden global weiter aufbauen und später eine Stiftung als Grundlage, um Häuser und Land für den Frieden zu schützen. Es geht auch darum, die 50 Friedenszentren zu finden sowie 100 Friedensmenschen, die die Vernetzung unterstützen, die sozusagen „Berufsfrieder“ sind, so ähnlich wie es auch Berufskrieger, also Berufssoldaten gibt. Und ich denke, da der Krieg von „der Allgemeinheit“ finanziert wird, sollten auch die Berufsfrieder (wir nennen sie Friedensträger) von allen finanziert werden, so dass eine Stabilität für das Erhalten des Friedens – erst einmal im deutschsprachigen Raum und dann auf der ganzen Erde erreicht wird.

Diese Friedensträger können, je nachdem, Friedenszentren leiten oder auch frei reisen um da, wo sie sind, Friedensprojekte zu initiieren und weiter zu begleiten, so dass eine maximale Flexibilität und Effektivität erreicht wird.

Aktuelle Projekte sind ein

  • Kurzfilm, der möglichst professionell die Idee über den Plan von Weltfrieden, die Umsetzung und Mitmachmöglichkeiten transportiert in Deutsch und auch mit englischen Untertiteln.
  • Englische Webseiten
  • 50 Friedenszentren, die Frieden als Hauptfokus haben
  • Vernetzung mit allen Projekten, die Weltfrieden unterstützen, welche dann ein- bis zwei kostenfreie Anlässe monatlich für die Vernetzung durchführen, wie z.B. Frauenkreis, Männerkreis, Friedensmeditation, Friedensyoga usw.

Diese Aktionen werden auf den Webseiten und in den Newslettern von allen kommuniziert, so dass immer mehr Friedensangebote viele Menschen inspirieren, diese auszuprobieren und selbst zu erleben.

  • 100 Friedensträger, die Frieden zum Beruf machen möchten, helfen anfangs ehrenamtlich, später mit einer Grundsicherung, so dass die Friedensträger ihre volle Arbeitszeit für den Aufbau von Weltfrieden einsetzen können
  • Aufbau der Lebenschaften für Menschen, die direkt Friedenswelten, kleine Friedenspuzzlestücke mit großer Wirkung, mitgestalten wollen und gern in Gemeinschaft leben.

Auch die entstehende Lebenschaft hier in Brücken hat noch Platz. Wer interessiert ist, kann sich bei uns melden, damit wir einen Termin ausmachen können und Zeit reserviert haben für Fragen und für einen Rundgang auf dem Gelände der Friedensquelle II und III.

  • Es gibt auch die Möglichkeit, Weltfrieden als Fördermitglied voranzubringen. Da wir möchten, dass jeder sich Frieden leisten kann, ist eine Fördermitgliedschaft schon mit 10 € monatlich möglich. Jeder Euro hilft!
  • Erwerb des zweiten Hausteils der Friedensquelle II und Umbau in ein Friedenszentrum mit möglichst vielen intakten Kreisläufen und mit Naturmaterialien. Zum Beispiel sind derzeit Hanfziegel als eine Möglichkeit zum Umbau im Gespräch. Dieses Haus soll als Modellhaus für andere Interessierte dienen.
  • Erwerb von Land für den Anbau von ökologischen Gemüsen und Früchten in friedlicher Kooperation mit der Natur, um das Motto umzusetzen: Ein Dach über dem Kopf und Friedensessen für alle sowie der Schutz der Kinder und der Natur sind die Basis von Weltfrieden. Innerer Frieden ist schwer zu erreichen, wenn man hungrig ist, oder?

Weltfrieden ist für mich keine Utopie, sondern etwas ganz Praktisches, mit dem ich hier täglich immer mehr verbunden bin. Und ich mache diese Arbeit nicht, weil ich denke, irgendwann in ferner Zukunft ist Weltfrieden vielleicht möglich; ich mache diese Arbeit, weil ich immer mehr Menschen, Projekten und Möglichkeiten begegne, Weltfrieden hier und jetzt ganz praktisch umzusetzen Stück für Stück. Der Weg kann auch kurz sein und es kann auch leicht gehen, wenn wir uns mit unserer Herzenskraft und Aufrichtigkeit untereinander vernetzen und tun, was getan werden muss, damit eine neue Klarheit auf diese Erde kommt und die Last der Not von allen genommen ist, damit die Kinderaugen wieder leuchten und mit ihrem Lachen alle alten Wunden sich schließen. Für immer. Frieden ist möglich, wenn alle dabei helfen.

Frieda: Vielen Dank Irena, dass Sie sich so für den Weltfrieden engagieren und auch für das Interview!

Anmerkung: Wer mitmachen möchte, vielleicht bei einem Projekt, das sie/ihn besonders interessiert, kann einfach beim Friedenszentrum Friedensquelle III Tel. 06782 / 9883436 anrufen. Irena Weiss, Initiatorin von Weltfrieden global, www.weltfrieden.global

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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner

Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %! 

“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man nichts zu sagen hat.“ Edward Snowden

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PDF-Downloadmöglichkeit eines wichtigen sehr informativen Artikels über den amerikanischen Militärisch-industriellen-parlamentarischen-Medien Komplex – ein Handout für Interessierte Menschen, die um die wirtschaftlichen, militärischen, geopolitischen, geheimdienstlichen, politischen Zusammenhänge der US-Kriegsführungen samt US-Kriegspropaganda mehr Bescheid wissen wollen :

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VIDEO: Der militärisch-industrielle Komplex, das kriegsdürstende Hydra Ungeheuer! Die Hauptursache der imperialen US-Kriege und der failed states made by US und der Kriegsflüchtlingsströme.

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Hier noch eine kurzes Video zur Erklärung der Grafik Gewaltspirale der US-Kriege

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