Syrien – Stellvertreterkriegswirrwarr – Der Schwarze Kanal – JungeWelt.de

Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 14.10.2015

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Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: https://www.jungewelt.de/2015/10-10/028.php?sstr=fassbomben

Stellvertreterkriegswirrwarr

Der Schwarze Kanal

Von Arnold Schölzel

Wenn es schon, so Reuter, ohne Putin keine Lösung in Syrien gebe, dann solle aus dem westlichen Interventionskrieg ein gemeinsam mit Russland geführter werden, zumindest eine Flugverbotszone für die syrische Luftwaffe. Mit so etwas hat es 2011 in Libyen gut geklappt.

Rund läuft es in den deutschen Kriegsmedien nicht. Noch kürzlich waren die Zeiten rosig. Die ständige Wiederholung von »Putin ist Aggressor« und »Assad muss weg« galt als Journalismus. Ein Faktenrechercheur war, wer am häufigsten »Fassbomben« schrieb. Nun aber bringt die russische Luftwaffe seit Beginn ihres Einsatzes am 30. September alles durcheinander.

Jedenfalls formulierte z. B. die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 2. Oktober in der Unterzeile eines umfangreichen Beitrags mehrerer Autoren: »Moskau entfacht in Syrien einen globalen Stellvertreterkrieg«. Das ist gelinde gesagt verwirrend. Moskau fängt also einen dritten Weltkrieg an, aber mit Stellvertretern? Im selben Artikel berichtet die FAZ, das russische Militär gehe höchstselbst vor. Allerdings gegen diejenigen, die für den Westen und dessen arabische Regierungsbrüder in den Milliardärs- und Feudaldiktaturen am Golf in Syrien seit 2011 einen Stellvertreterkrieg führen.
 
Der Wirrwarr bei den Frankfurtern ist so groß, dass sie hemmungslos aufzählen, wer da so im Auftrag der westlichen Wertegemeinschaft »moderat« und »zivilgesellschaftlich« das Kopfabschneiden, Händeabhacken, die Frauenunterdrückung usw. im säkularen Syrien einführte. Die russische Luftwaffe, so die FAZ, habe am zweiten Tag ihrer Bombardierungen »offenbar vor allem die von Saudi-Arabien unterstützte islamistische Rebellenallianz ›Dschaisch Al-Fatah‹« getroffen. Zu dieser gehörten »die Nusra-Front, der syrische Al-Qaida-Ableger sowie die von der Türkei unterstützte Dschihadistenmiliz Ahrar Al-Scham, die sich um eine moderatere Außendarstellung bemüht«.
Dann verfallen die Frankfurter geradezu in Galopp: Von den Russen sei offenbar »auch die Rebellengruppe Tadschamu Al-Izza angegriffen worden, die von den Vereinigten Staaten unterstützt werde«. Was bildet sich der Russe ein, US-Verbündete anzugreifen? Egal, einige Zeilen weiter gehen die »antiamerikanischen« FAZ-Gäule endgültig durch: »Wie viele Syrer die CIA in jordanischen Trainingslagern ausgebildet hat, ist unklar. Von 3.000 bis 5.000 Mann schreibt am Donnerstag die Zeitung New York Times, die Washington Post wollte kürzlich von 10.000 Kämpfern wissen. Aus ihrem Geheimbudget soll die CIA jährlich fast eine Milliarde Dollar für das Programm bereitgestellt haben.«

Solch Enttarnung ist ein starkes Stück, was soll der FAZ-Leser, der die kriegführenden Freunde des Westens in Syrien nicht kannte, davon halten? Eine Antwort bietet – ebenfalls am 2. Oktober – Christoph Reuter im Spiegel an. Er verlangt unter dem Titel »Gemeinsam gegen Fassbomben« eine Zusammenarbeit Russlands und des Westens, »aber nicht zu Putins Bedingungen«. Da ließe sich sagen: Es würde ja reichen, wenn Der Spiegel Tatsachen als Grundlage für eine Kooperation akzeptierte, etwa, dass der Westen in Syrien seit 2011 bewaffnet interveniert.

In Reuters Lesart hat aber in der Wertegemeinschaft ein Ringen zwischen »Interventionisten« und deren Gegnern stattgefunden, bei dem letztere sich durchgesetzt hätten. Das ist zwar – siehe FAZ – eine Lüge, aber ein Spiegel-Mann lässt sich von Tatsachen, die er selbst jahrelang ignoriert hat, nicht beirren. Wenn es schon, so Reuter, ohne Putin keine Lösung in Syrien gebe, dann solle aus dem westlichen Interventionskrieg ein gemeinsam mit Russland geführter werden, zumindest eine Flugverbotszone für die syrische Luftwaffe.

Mit so etwas hat es 2011 in Libyen – damals ohne Einspruch Russlands und Chinas im UN-Sicherheitsrat – gut geklappt. Der Regime–Change war im Handumdrehen da. Einziges Problem: Das russische Militär hat gerade eine Flugzone in Syrien eingerichtet, keine Verbotszone. Und es führt auch keinen Interventionskrieg, nicht einmal mit Stellvertretern. Für deutsche Kriegspropagandisten ist so etwas ein einziges Chaos und Frieden ohnehin eine globale Katastrophe.

Konferenz: Internationalismus im 21. Jahrhundert

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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner

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“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man selbst nichts zu sagen hat.” Edward Snowden.

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