Afghanistan – es geht ums Heroin, Dummkopf, von Pepe Escobar

Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 18.07.2017

Liebe® Blogleser_in,

Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls. 

 

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://www.free21.org/afghanistan-es-geht-ums-heroin-dummkopf/

 

Afghanistan:
18 Jul 2017
Afghanistan – es geht ums Heroin, Dummkopf
Nicht schon wieder. Bei einem weiteren „Präzisionsangriff“ des Pentagons wurde ein Wohngebäude in Atschin, einem Distrikt in der Provinz Nangarhar, getroffen – gerade als eine Menschenmenge einen vom Haddsch zurückkehrenden Stammesführer willkommen hieß.
Amerikanische Truppen bewachen Opiumfelder in den Helmand-Provinz (Foto: tumblr.com)

Mindestens 13 Zivilpersonen wurden zum „Kollateralschaden“. Natürlich, das Pentagon „äußert sich bei Anti-Terror-Einsätzen nicht zu Einzelheiten“, jedoch würden derzeit „alle mit dem Angriff zusammenhängenden Unterlagen geprüft“.

Es wird wohl nichts dabei herauskommen – nur die Zahl der getöteten Zivilisten wird zur pausenlos steigenden Zahl der Todesopfer von Operation Enduring Freedom (Forever) hinzuaddiert.

Jemand, der tatsächlich seine Freiheit in all ihrer Pracht zu ertragen hat [engl. to endure one‘s freedom – seine Freiheit ertragen, Anm. d. Red.] ist der ehemalige Warlord und „Schlächter von Kabul“ Gulbuddin Hekmatyar, Anführer der [islamistischen Gruppierung, Anm.d.Red.] Hezb-i-Islami.

Die afghanische Zivilbevölkerung zu bombardieren, darauf hat das Pentagon kein Monopol. Auch Hekmatyar fand daran in den 1990er-Jahren Gefallen – und betrieb außerdem ein geheimes Foltergefängnis im benachbarten Pakistan.

In Kabul unter dem Taliban-Regime der späten 1990er-Jahre habe ich während des Bürgerkriegs mit vielen Einwohnern gesprochen, die mit dem tadschikischen Kommandanten und „Löwen des Pandschir“ Ahmed Schah Massud verbündet waren – zwei Tage vor 9/11 wurde ein tödliches Attentat auf ihn verübt – sie schilderten mir, wie damals Hekmatyars Truppen erbarmungslos Wohngegenden beschossen.

Seit Hekmatyar 1997 untergetaucht ist sind nun fast zwei Jahrzehnte vergangen. Noch ist er nicht nach Kabul zurückgekehrt. In der afghanischen Provinz Kunar habe ich 2002 versucht, seine Spur zu verfolgen – sowie die von Osama bin Laden – gemeinsam mit meinem „Fixer“ [syn. Stringer, arbeiten z.B. als Fahrer, Übersetzer und Ortskundige für Auslandsreporter. Anm.d.Red.] aus Peshāwar trafen wir immer wieder US-Marines, die uns um Informationen baten. Nachdem Osama verschwand, kam Hekmatyar schnell auf Platz eins der Liste der Personen in Afghanistan, die Bush Junior „tot oder lebendig“ haben wollte, er wurde von Washington als „internationaler Terrorist“ gebrandmarkt und 2003 auf die schwarze Liste der UN gesetzt.

Nach seiner Amnestie durch die Regierung von Präsident Aschraf Ghani ist er darauf aus, mehr und mehr an politischer Macht zu gewinnen. Seine Truppe, die Hezb-i-Islami ist seit Jahren eine erlahmte militärische Kraft. Politisch gesehen ist das anders. Der Deal ermöglicht Hezb-Kämpfern nun, sich für bestimmte Ämter zur Wahl zu stellen.

Er war eine harte Nuss. Hekmatyar hat sich stets geweigert, irgendein Abkommen zu unterzeichnen solange US- oder Nato-Truppen als de-facto-Besatzer in Afghanistan waren. Das endgültige Abkommen macht nun möglich, dass sich Hezb und USA/Nato darauf einigen, dass sie verschiedener Meinung sind – so lange Hekmatyar aufhört, den Terrorismus zu unterstützen. Und Ghanis Leute müssen den Papierkram erledigen, damit Hezb-i-Islami von der UN Sanktionsliste gegen den Terrorismus gestrichen wird.

Ob es die Taliban einschüchtern wird, wenn man die Hezb an der instabilen Kabuler Regierung beteiligt, bleibt fraglich.

In Wirklichkeit Ratten­linie der CIA

Afghanistan bleibt praktisch gesehen ein von Fremden besetztes Land. In dieser Hinsicht scheint Hekmatyars Logik die der Taliban widerzuspiegeln – wenn auch Mullah Omars Nachfolger ein Platz an Kabuls Tisch der Mächtigen verwehrt wird.

Ein westlicher Geheimagent mit Kenntnis darüber, wie Afghanistan auf höchster Ebene in Washington abgewickelt wurde, stellt es so dar:

„Osama bin Laden hat als Aktivposten der CIA versagt, er war nur Vorwand, um Afghanistan zu erobern, um den Heroinhandel wiederzubeleben – ein Billionengeschäft. Mullah Omar war unser Verbündeter gegen die Sowjets und ein höchst ehrenwerter Mensch, der, nach der Machtübernahme der Taliban den gesamten Opiumanbau in Afghanistan stoppte, da diese die über 300.000 Herointoten pro Jahr für unmoralisch hielten. Wir sind auf ihn losgegangen und haben ihn verraten. Osama war Mullah Omars Gast und er verlangte lediglich einen Beweis für Osamas Verwicklung in 9/11. Da es keinen gab, da er nicht darin verwickelt war, konnte auch keiner erbracht werden. Bush Junior machte sich im Fernsehen darüber lustig, wie man nur daran denken könne, er sei dem Bauernsohn Mullah Omar einen Beweis schuldig.“

Noch pikanter wird es, als der Agent ausführt, was Wenige sich bisher getraut haben laut zu sagen; die wahren Absichten der CIA in Afghanistan:

„Die CIA verwendete die Heroin-Erlöse für externe Operationen und diese Einnahmen versiegten, als die Taliban an die Macht kamen. Auf diese Weise hatten sie immer den US-Kongress umgehen können. Des Heroins wegen sind wir immer noch dort. Der Terrorismus wird mit der Operation Gladios eingefädelt, da man ihn zur Rechtfertigung dieser Interventionen brauchte. Die meisten westlichen Geheimdienste sind in diesen Handel verwickelt. 93 % des weltweit gehandelten Heroins stammt aus Afghanistan. Nach dem Einmarsch der US-Armee wurde der Opiumanbau sofort wiederaufgenommen. Die Militärkonvois, die von den pakistanischen Häfen nach Afghanistan rollten, brachten als Rückfracht das Heroin für den Weltmarkt. Die Taliban und Osama hatten rein gar nichts mit 9/11 zu tun.“ Hekmatyar war nie in den Heroinhandel verwickelt.

Das Kabul von heute wird weiterhin von den großen Bevölkerungsmittelpunkten und grob 70 % des Landes kontrolliert. Der Rest ist „Talibanistan“. Kabul wird den Krieg nie gewinnen. Nach den Angaben von General Joseph Dunford, Vorsitzender des Joint Chiefs of Staff [ein beratendes Gremium des US-Verteidigungsministeriums, Anm.d.Red.], haben das Pentagon und seine Verbündeten 14.000 Soldaten und Soldatinnen in Afghanistan stationiert. Das US-Kontingent von 9.800 wird Ende 2016 auf 8.400 reduziert. Jeder erinnert sich daran, als die Nato 2014 „die Kontrolle abgab“ – als wäre sie schmachvoll von den Taliban besiegt worden. Jene verbleibenden US-Bodentruppen unterstützen die afghanische Armee, wie es beschönigend heißt, bei der „Ausbildung“ und „aus der Luft“. Dabei werden auch sie durch einen ganzen Haufen privater Sicherheitsfirmen unterstützt. Und parallel hierzu, ganz im Verborgenen, bringen Lieferanten weiterhin CIA-Heroin in den Westen.

Das Duo USA und Nato hat jüngst seine Unterstützung zugesagt, „afghanische Sicherheitskräfte für die nächsten drei Jahre mit etwa einer Milliarde US-Dollar jährlich zur finanzieren“. Wenigen wird bewusst sein, dass dies ein heftiger zusätzlicher Anreiz ist, CIA-gesteuerte Heroinhändler mit ihrer Ware kreuz und quer durch die EU zu schicken.

Dieser Text wurde zuerst am 29.09.2016 auf strategic-culture.org unter der URL <https://www.strategic-culture.org/news/2016/09/29/afghanistan-it-heroin-stupid.html> veröffentlicht. Lizenz: Strategic Culture

Profilbild von Pepe Escobar

Pepe Escobar

der aus Brasilien stammt, ist als Korrespondent für die Asia Times mit Sitz in Hong Kong/Thailand sowie als Analyst für The Real News aus Toronto/Washington tätig. Seit Mitte der 80iger Jahre lebte und arbeitete er als Auslandskorrespondent in London, Paris, Mailand, Los Angeles sowie Singapur/Bankok. Seit dem 11.9.2001 hat er sich umfassend mit den Regionen Pakistan, Afghanistan, Zentralasien, China, Iran, Iak und dem weiteren mittleren Osten beschäftigt.  

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Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: https://www.heise.de/tp/features/Afghanistan-Opiumprodukte-weiterhin-Exportgut-Nummer-1-3773964.html

 

Afghanistan: Opiumprodukte weiterhin Exportgut Nummer 1

 

Feld mit Schlafmohn, Gostan Tal, Provinz Nimruz. Bild: United States Marine Corps / gemeinfrei

Die illegale Wirtschaft übersteigt den Anteil der gesamten legalen Exporte am BIP

Afghanistan bleibt weltführend in der Opiumproduktion. Seit 10 Jahren steigt der Anbau, während die Vernichtung von Mohnfeldern zurückgefahren worden ist, was mit dem Abrutschen des Landes in größere Armut einhergeht, so Jelena Bjelica, eine Autorin des Afghan Analysts Network. Ihrem Artikel liegt der 65 Seiten starke Bericht der UN-Behörde für Drogen – und Verbrechensbekämpfung (UNODC) von 2016 zugrunde.

Ein paar Beobachtungen sind bemerkenswert. Dass Afghanistan für 90 Prozent der weltweiten Opiumproduktion verantwortlich ist, ist seit Jahren bekannt. Laut der UN-Behörde wurde 2016 nach einem kurzen Rückgang im vorhergehenden Jahr auf einer Fläche von 201.000 Hektar Schlafmohn angebaut. Damit gehöre das Jahr 2016 zusammen mit 2014 (224.000 Hektar ) und 2009 (209.000 Hektar) zu den drei Jahren mit den größten registrierten Nutzflächen für diese Art der Landwirtschaft.

Beachtlich ist, dass laut UNODC sich der Wert der afghanischen Opiumwirtschaft, wozu neben dem Anbau auch die Produktion und der Handel gehört, 2016 gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt hat. Er wird auf über drei Milliarden US-Dollar geschätzt. Laut Angaben des Statistischen Amtes der afghanischen Regierung beträgt er etwa 16 Prozent des Bruttoinlandprodukts und übersteigt den Anteil der legalen Exporte am BIP, die einen Anteil von etwa 7 Prozent haben.

Der wirtschaftliche Wert der Landwirtschaft, die mit dem Drogenanbau verbunden ist, beträgt zwei Drittel des gesamten landwirtschaftlichen Sektors in Afghanistan. Den deutlichen Anstieg des Wertes des „Opiat-Sektors“ erklärt das UN-Büro zum einen mit dem Anstieg der Produktion um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum anderen mit dem Anstieg der Heroin-Preise jenseits der afghanischen Grenzen. Zwar sei die Fläche, die zum Mohnanbau verwendet wurde, nur um 10 Prozent größer als im Vorjahr, aber der Bruttowert dieser schattenwirtschaftlichen Aktivität sei im Vergleich zum Vorjahr sehr viel stärker gestiegen.

Afghanistan kannte aber in der Vergangenheit bereits Jahre, in denen das mit Opium verbundene Geschäft sogar beinahe die Hälft des BIP ausmachte, so etwa zwischen 2003 und 2007. Dass der Anteil der Drogenwirtschaft seither gesunken ist, hänge damit zusammen, dass das afghanische BIP mittlerweile größer geworden ist und nicht mit einer Reduktion der Opium-Wirtschaft. Deren Bruttowert wird seit längerem bei etwa 2 Milliarden angegeben. Die relativ stabilen jährlichen Gewinne seit den letzten 15 Jahren würden zeigen, dass es sich hier um einen etablierten Wirtschaftszweig handele, so Bjelica.

Von den Programmen, welche die Bauern dazu überreden sollten, den Mohnanbau zu lassen und stattdessen auf andere landwirtschaftliche Nutzung ihrer Böden umzusteigen, war schon lange nicht mehr die Rede in der Berichterstattung über Afghanistan. In der Analyse von Bjelica heißt es, dass ein großer Teil der ländlichen Bevölkerung in den Anbau von Schlafmohn verwickelt ist. In der Provinz Helmand sollen es sogar 90 Prozent sein, die Flächen zum Mohnanbau betragen dort etwa 20 Prozent der gesamten landwirtschaftlich nutzbaren Fläche.

Die „Opium-Bauern“ haben mehr Bargeld-Einkommen als die anderen Bauern; Geld, das über den Opium-Anbau hereinkomme, mache bei ihnen durchschnittlich etwa 60 Prozent des jährlichen Haushaltseinkommens aus. Das meiste Geld werde aber für den Grundbedarf benötigt, zum Investieren in Bildung oder eine andere Art der Landwirtschaft reicht es selten. Die großen Profite des Geschäfts, mehr als zwei Drittel des gesamten Bruttowertes geht an die Produktion und vor allem in den Handel, den Export. Davon aber habe der afghanische Staat nichts. Zudem sei diese Art der landwirtschaftlichen Nutzung langfristig schlecht für die Böden.

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Do Troops Understand What They’re Fighting For…
It may be not surprising that much of the isolated local Afghan population doesn’t know or understand 9/11, but it is surprising to see that U.S. troops don’t even know what they’re fighting for… or is it???

The Peace Report says end the war(s), bring the troops home, and give reparations to the people of Afghan.

Video from Journeyman Pictures – „Have You Heard of 9/11? (2012)“: https://youtu.be/n8MC0w2TsvE

 


Buchtipp: „Die CIA und das Heroin – Weltpolitik durch Drogenhandel“ vom US-amerikanischen Historiker Alfred W. McCoy

 

Buchtipp:
13 Mai 2016
Aus dem Schatten heraus
 
Dass westliche Geheimdienste mit dem globalen Drogenhandel vernetzt sind, wird heutzutage teils immer noch als Verschwörungstheorie abgestempelt.
 
In seinem aktualisierten Werk „Die CIA und das Heroin – Weltpolitik durch Drogenhandel“ beschreibt der US-amerikanische Historiker Alfred W. McCoy in investigativer Manier, wie real die Verschwörung ist – und wie sie zahlreiche Länder seit Jahrzehnten auffrisst.
Profilbild von Emran Feroz
 
 
Yucatan, 2007: Ein Flugzeug der CIA, das früher für das „extraordinary rendition“ Programm genutzt wurde, stürzte in 2007 auf Yucatan mit 3,2 Tonnen Kokain an Bord ab.
 
 

Irgendwie weiß man es ja schon seit jeher. Man kennt es aus diversen Hollywood-Streifen und reißerischen Thriller-Romanen: Westliche Geheimdienste und Drogen, da gibt es doch irgendeine Verbindung. Ernst genommen wird das Ganze jedoch selten. Smarte CIA-Agenten, die gemeinsame Sache mit Verbrecher-Syndikaten, Kriegsfürsten und allerlei anderen dunklen Gestalten machen? Wie soll das denn in der Realität aussehen?

Alfred W. McCoy beantwortet diese Fragen mehr als ausführlich – auf über 600 Seiten. Es gibt wohl keinen Historiker, der sich besser mit Drogenhandel und Politik auskennt als der scharfsinnige Geschichtsprofessor aus Wisconsin. Egal ob Südeuropa oder Zentralasien, so gut wie alle bekannten Heroinquellen der Geschichte werden ausführlich beleuchtet. Es scheint, als ob kein Fleck der Erde in diesem umfassenden Werk ausgelassen wird.

Dies ist nicht verwunderlich. Es gibt nämlich viele Flecke. Überall, wo die Vereinigten Staaten auf irgendeine Art und Weise aktiv gewesen sind, um genau zu sein. Während heute, im 21. Jahrhundert, in den hiesigen Medien teils weiterhin behauptet wird, der amerikanische Geheimdienst sei ein lupenreiner Verein, der lediglich die westliche Freiheit beschütze, zeichnet McCoy ein Bild vom US-amerikanischen Geheimdienst, dass jegliche Verbrecherorganisation meilenweit hinter sich zurücklässt.

Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass nahezu jede Intervention Washingtons, ob geheim oder offiziell, mit dem globalen Drogenhandel Hand in Hand ging. Ähnlich wie der sogenannte Krieg gegen den Terror, der in den letzten Jahren vor allem den Terror selbst förderte, etwa in Afghanistan, im Irak oder in Pakistan, ereignete sich dasselbe Szenario im Laufe des Krieges gegen die Drogen.

Bezeichnend war hierfür die Zusammenarbeit des Geheimdienstes mit jener verdeckten Unterwelt, die McCoy als klandestine, soziale Milieus bezeichnet, sprich, unsichtbare und kriminelle Akteure, die komplexe finanzielle und politische Operationen ausführen, ohne dabei fassbare Spuren zu hinterlassen. Was sich wie ein fantasievoller Thriller voller Verschwörungen liest, ereignet sich seit den 1970ern in Birma, Laos, Sizilien, Marseille, Afghanistan und anderswo, immer und immer wieder.

Die Profiteure sind bis zum heutigen Tage Drogenbarone, die jeglichen Schutz genießen, während sie ihrem Milliardengeschäft in Ruhe und Gelassenheit nachgehen können. Das aktuellste Beispiel hierfür ist Afghanistan, jenes Land, das nun seit fast fünfzehn Jahren von den USA besetzt wird. Seit diesem Zeitpunkt explodiert allerdings auch der Opiumanbau Jahr um Jahr. Im jährlichen Rhythmus berichten führende Medien der Welt immer wieder von diesem Umstand – und geben meistens vor, überrascht und schockiert zu sein.

Was die CIA mit dem afghanischen Opiumanbau zu tun hat, wird jedoch wie gewohnt weggelassen. Das Opium der Afghanen, so scheint es, sprießt ohne Grund. Oder weil die aufständischen Taliban im Land, jene, welche die westlichen Truppen, jene vermeintlichen Kämpfer der Demokratie, bekämpfen, es so wollen.

Lieber Drogen als Kommunisten

McCoy räumt mit derartigen Halbwahrheiten auf, indem er unter anderem darauf hinweist, dass afghanische Rebellenführer schon während des Kalten Krieges zu mächtigen Drogenfürsten aufstiegen. Den Amerikanern war dies herzlich egal, solange die kommunistischen Herrscher in Kabul bekämpft wurden. Das Feindbild Kommunismus taucht in diesem Kontext des Öfteren auf. Die CIA griff etwa auch der korsischen Mafia in Marseille, rechten Contra-Rebellen in Nicaragua oder blutigen Warlords in Birma unter die Arme. Hauptsache, dem kommunistischen Feind wurde der Garaus gemacht. Währenddessen flossen Geld und Drogen.

Ähnlich verhält es sich auch in jenen Kriegen der USA, die nach dem Fall des Eisernen Vorhanges begonnen haben. Exemplarisch hierfür ist ein weiteres Mal Afghanistan. Seit die NATO-Truppen dort unter der Führung Washingtons stationiert sind, floriert der Opiumanbau und bricht jedes Jahr Rekorde. Kurz vor dem Einmarsch der NATO stammten rund fünf bis zehn Prozent des weltweiten Schlafmohns aus dem Land – mittlerweile sind es mehr als neunzig Prozent.

Der Grund hierfür liegt vor allem in der Tatsache, dass die westlichen Truppen sich im Kampf gegen die Taliban mit jenen brutalen Kriegsfürsten verbündeten, die parallel dazu ihrer Tätigkeit als Drogenbaron nachgingen. Neben zahlreichen Kriegsverbrechen wurde ihnen die Ausweitung ihrer Macht sowie der damit einhergehende Drogenanbau so gut wie in den Schoß gelegt. Derartige Entwicklungen reichten bis in den Präsidentenpalast. So galt etwa Ahmad Wali Karzai, einer der Brüder des damaligen afghanischen Präsidenten Hamid Karzai, als einer der berüchtigsten Drogenbosse des Landes und stand auf der Gehaltsliste des CIA. Bekannt wurde dies erst, nachdem er 2011 Opfer eines Attentates wurde.

Prohibition förderte Anbau, Handel und Konsum

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es nur wenige Geschäfte auf der Welt, die profitabler erscheinen als der Drogenhandel. Warum sich dies auf diese Art und Weise entwickelt hat und jeglicher Kampf gegen das Rauschgift aussichtslos erscheint, hat mehrere Gründe. Für McCoy ist vor allem die Prohibition des Opiums ein Grund. Erst nachdem die Gesetze mehrerer Staaten die Droge verboten, begann das Geschäft mit ihr zu florieren. In den Jahren zuvor, etwa Ende des 19. sowie in den Anfängen des 20. Jahrhunderts, bekam jedes Kind Opium in der nächsten Apotheke. Der spätere Antidrogenkampf der Vereinten Nationen sowie der USA verschärften hingegen das Problem. Sowohl Produktion als auch Konsum wurden dadurch gefördert.

All dies macht Alfred W. McCoy mit zahlreichen Zahlen und Fakten deutlich, die sich derartig akribisch kaum woanders zusammengefasst finden lassen. Es ist kein Wunder, dass die CIA einst versucht hat, die allererste Version dieses Buches zu verhindern. McCoys „Drogenbuch“ liest sich wie ein Thriller. Der Autor bleibt sich zwar als Historiker treu, schlüpft allerdings auch in die Rolle eines investigativen Journalisten, der die Gefährlichkeit dieses umstrittenen Themas hautnah miterlebt. Mal interviewt er brutale Kriegsfürsten oder hochrangige Militärs, mal lauern ihm CIA-nahe Milizen auf und trachten nach seinem Leben. Für jene, welche die komplexen Verstrickungen von globaler Politik und Drogenhandel bis in die heutige Zeit verstehen wollen, ist McCoys Werk ein absolutes Muss.

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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner

Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %! 

“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man nichts zu sagen hat.“ Edward Snowden

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Der amerikanische militärisch-industrielle-parlamentarische-Medien-Komplex des Kriegsimperiums, das Hydra-Ungeheuer der US-Kriegspartei bei klar sehen – Eine Analyse: Hauptantriebskräfte und Ursachen vieler US-Kriege, failed states und Flüchtlingsströme

 
 

Die Systemfrage – zu den Verbrechen der NATO – Illegale NATO-Angriffskriege, illegale NATO-Regime Change´s, NATO-Terroristenbewaffnungen, NATO-Mitwirkung bei Terroranschlägen gegen die eigenen Bevölkerung, NATO-Staatsstreiche und NATO-Folter, Mitwirken bei NATO-Drohnenmassenmorden, … die NATO ist ein mafiöses verbrecherisches Angriffsbündnis! Und über die Kriegsverkäufer, die Transatlantik-Mainstreammedien & Politiker.

 
 
 

Wichtige Infos – über WAS JEDER TUN könnte – wenn er denn wollte – Schluss mit den Ausreden! Jeder kann was tun! Viele Tipps – da ist für jeden – was dabei! – Verschiedene Aktions- & Protestformen. Widerstand. Sehr viele Tipps zum (Um-)Weltverbessern; Bürgerprotesttipps, Weisheiten Gandhis u. v. m.

 
 
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