Der Glaubwürdigkeitsverlust der Leitmedien und das Aussparen der wirtschaftlichen Verhältnisse bei der Darstellung von Krawallen in Frankreich und Schweden

Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 23.02.2017

Liebe® Blogleser_in,

Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.

 Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: https://www.heise.de/tp/features/Fantasmen-der-Geruechte-News-Ganz-Frankreich-brennt-3632636.html 

Fantasmen der Gerüchte-News: „Ganz Frankreich brennt“

Tweet von Pamela Geller, Screenshot

Und ganz Stockholm auch. Der Glaubwürdigkeitsverlust der Leitmedien und das Aussparen der wirtschaftlichen Verhältnisse bei der Darstellung von Krawallen

Ganz Frankreich steht in Flammen, im Land selbst wird das vertuscht. Die Mainstream-Medien schweigen über den Aufstand, der sich in Frankreich ausgebreitet hat, ausgehend von „no-go-areas“, beherrscht von Muslimen, nur wenige gut Informierte wissen Bescheid über die dramatischen Ereignisse, die dort vor sich gehen. Pamela Geller zum Beispiel. Ihr Tweet vom 16. Februar lässt keinen Zweifel aufkommen.

Die französische Zeitung Le Monde mokierte sich gestern über „Fantasmen“, die zu den Krawallen in französischen Vorstädten vorwiegend auf englisch-sprachigen Webseiten kursieren.

Laut dem Radar-Blog-Eintrag der Le Monde, der dem Leser beim Entschlüsseln von Nachrichten helfen soll, machte die amerikanische Autorin, Kolumnistin und Redakteurin des Geller-Reports, Pamela Geller, den Anfang für die politische Fiktion über die Aufstände in Frankreich. Die Reichweite der Erzählung von einer anderen Wirklichkeit beschränkte sich weitgehend auf das Twitter-Publikum.

Allerdings gibt es eine Lust auf gekonnt auffrisierte Storys, die Teilen der Twitter-Sphäre und den traditionellen Boulevardmedien gemeinsam ist. So habe Geller, nachdem ihr Tweet auf Twitter und von Buzzfeed in die Mangel genommen wurden, auf Berichte in „traditionellen Medien“ verwiesen, um den Wahrheitsgehalt ihrer Behauptung zu stützen.

Dabei, so Le Monde, rekurrierte Geller auf einen Artikel im britischen Daily Express, wo neben spektakulären Bildern von Feuer, Rauch, zerstörten Geschäften und maskierten Rebellen, auch die obige Karte „Trouble across France“ auftaucht, und einen ähnlich spektakulär bebilderten Artikel in der Daily Mail, wo Polizisten in martialischer Kluft in einem kriegerisch anmutenden Paris im Rauch herumstehen und auf brennende Autos starren: „dramatic scenes“.

Gleich neben einem Zitat von Le Pen, das im Englischen an Kino-Qualität zulegt – „The forces of order are targeted by bands of scoundrels“ – wird der Express-Leser kurz und bündig mit der Rahmenerzählung zu den Bildern vertraut gemacht:

Die Polizei wurde gezielt mit Molotow-Cocktails beworfen, dabei gefilmt, wie sie von Autos gejagt wurde und sogar mit Metallbällen beworfen, wie sie beim französischen Petanque-Spiel verwendet werden. Eine Person wurde sogar beschuldigt, dass sie eine scharfe Waffe benutzt habe

Express

Die Berichte machten die Runde in der rechten Szene. Infowars, Breitbart, auch die konservative US-TV-und Radiomoderatorin Laura Ingraham werden als berüchtigte namhafte Verteiler einer bestimmten Version der Krawall-Story in Frankreich genannt, die, wie neben Le Monde auch die französische Ausgabe von Slate moniert, auf der Botschaft abheben, dass sich Frankreich als eine „no-go-zone in Expansion“ entpuppt.

Während sich der Artikel in Slate wie auch der Radar-Blog-Artikel in Le Monde die Mühe machen, einige Kernpunkte der Desinformation zu zerlegen, ist man anderorts schon mit dem nächsten Aufstand beschäftigt, der die These von der muslimischen Gefahr in Europa im Nachrichtenstrom weiter auflädt.

Wer sich gestern über die Mainstreammedien hinaus darüber informieren wollte, warum die Krawalle im Stockholmer Stadtbezirk Rinkeby ein derartiges Hallo bei Fans der dunklen Seite der Trump-Macht hervorriefen – und gespannt war, wie dies mit der eigenartigen Schweden-Äußerung des Präsidenten verschraubt wird, der wurde bei der Webseite ZeroHedge fündig.

Der Tyler-Durden-Artikel beginnt mit der Feststellung, dass sich Mainstream-Medien, einschließlich mancher Berühmtheiten und schwedische Politiker, nun erneut bei Präsident Trump zu entschuldigen hätten. Das Argument geht so: Die Ausschreitungen fanden in einem Stadtteil mit einer „hoher Konzentration an Immigranten oder migrantischen Hintergrund statt“, der Zusammenhang zwischen Immigration und Kriminalität, auf den Trump mit seiner Schweden-Äußerung anspielte, werde durch die Ausschreitungen belegt.

Dass es bereits vor der großen Zuwanderungswelle im Jahr 2015 zu Ausschreitungen im Stadtbezirk Rinkeby, bzw. in dessen Stadteil Husby gekommen war (vgl. Unruhen in Stockholms Vorstädten), blieb eine von Tyler Durden unbeachtete Nebensächlichkeit.

An einer Auseinandersetzung mit Hintergründen der schwedischen Einwanderungspolitik (vgl. Schwedens liberale Flüchtlingspolitik am Scheideweg) war ihm nicht gelegen.

 

Anti-muslimisches Foto-Kino mit Anleihen aus Frankreich

Der ZeroHedge-Artikel ist nach dem gleichen Muster gestrickt wie die oben genannten zu den französischen Krawallen, bis hin zur Parallele, dass bis gestern Nacht ein Foto zur Illustration der Gewalttätigkeiten verwendet wurde, das von den französischen Unruhen aus dem Jahr 2005 stammt, ein Klassiker (hier), der suggerierte, dass sich solches in der schwedischen Krawallnacht zutrug.

Mittlerweile wurde das Foto aus dem Artikel entfernt (und leider hab ich keinen Screenshot davon gemacht, Anm. d.A.). Es war wohl als „Ikone“ für die französischen Unruhen im Jahr 2005 zu bekannt. Dies deutet wie anderes im Artikel darauf hin, dass er vor allen Dingen auf Zuspitzung angelegt ist, auf die Botschaft der „gefährlichen Muslime in den Vorstädten“.

Dahinter stecken zwei ungute Phänomene. Zum einen, dass Leitmedien mit ihrer Art, die Wirklichkeit nach einer politischen Botschaft zu formen (siehe exemplarisch Beispiel die Ukraine-Berichterstattung oder die über Syrien), sehr viel Glaubwürdigkeit verloren haben, so dass sie den Boden für political fiction, hier in Gestalt von Thrillern, maßgeblich mit bereitet haben.

Zum anderen das Aussparen von Wirklichkeitsverhältnissen, die nicht in den gezimmerten Rahmen passen. Zum Beispiel: die Arbeitslosigkeit, die sowohl in den französischen Vorstädten wie Aulnay-sous-Bois wie auch im Stockholmer Stadtbezirk Rinkeby das Leben eines Großteils der Bewohner prägen. Durch die Betonung der Konfession und der Herkunft wird das in den Hintergrund gedrängt.

Die Krawalle in Frankreich haben sich seit einiger Zeit gelegt, weswegen an dieser Stelle auch kein neuer Artikel dazu erschienen ist. Die französische Regierung war wie die Polizei zwischenzeitlich beunruhigt, dass sich die Ausschreitungen infolge des Falls Théo ausweiten. Momentan sieht es nicht danach aus. Fürs Wochenende werden Demonstrationen in Paris erwartet.

Wie kompliziert die Wirklichkeit, die zu Gewaltausschreitungen führt, ist, wird in einem gut recherchierten Artikel von Médiapart (leider mit Zahlschranke) anschaulich.

Dort erfährt der Leser, dass das gewalttätige Verhalten der Polizei eine langjährige Praxis ist, die im Viertel, wo sich der Fall Théo ereignete, jedem bekannt ist. Für „Auswärtige“ ist das ein Schock, zu dem gehört, dass Polizeivorgesetzte das offene Geheimnis derart gut zu decken wissen, dass die Praktiken nur selten vor Gericht kommen.

Zur Wirklichkeit in Aulnay-sous-Bois gehört aber auch eine andere Seite, die bislang nur Marine Le Pen laut angesprochen hat: die Seite der Polizei. In dem Département wurden nach Recherchen von Mèdiapart im Jahr 2016 über 200 Polizisten verletzt. Das sei eine weitaus größere Zahl als in den umliegenden Départements.

Polizisten hätten Angst, dass man auf sie schießen könnte oder, wie ein spektakulärer Satz in diesem Artikel lautet, dass man „einen Kühlschrank auf sie werfe“, während sie im Einsatz sind. Das heißt, dass sich dort die gegenseitige Gewalt über die letzten Jahrzehnte hochgeschraubt hat. Aulnay-sous-Bois gilt nicht gerade als Traumziel für Polizisten.

Nun ist es so, und dies wäre dem Vorschlag von Le Pen – die die Polizei moralisch und mit Ausrüstung aufrüsten will und die sich unbedingt hinter die Polizei stellt – entgegenzuhalten, dass dort schon seit einigen Jahren eine harte Polizeipolitik verfolgt wird. Der Polizeichef ist berüchtigt für seine harte Linie. Festzustellen ist aber, dass auch die Politik der Härte wenig ausrichtet, wenn das durch wirtschaftliche Verhältnisse angespannte Klima überschäumt. Ihr Präventionspotential ist recht schnell erschöpft, wie man sehen konnte.

Mit der Lesart, hier einzig aufgebrachte Muslime am Werk zu sehen, wie dies von den oben genannten Berichten vorexerziert wird, ist überhaupt keine Erkenntnis gewonnen, höchstens ein Zittern im Rückgrat, wie dies Nabokov bei seinen Vorlesungen als Kennzeichen von Literatur ausgewiesen hat. Als Anfang der Literatur nannte er einen Jungen, der gelaufen kam und schrie, dass ihn ein Wolf verfolgte, ohne dass dem so war. „Den armen Kerl fraß später ein wirkliches Untier, weil er zu oft log“. 


 

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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner

Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %! 

“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man nichts zu sagen hat.“ Edward Snowden

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PDF-Downloadmöglichkeit eines wichtigen sehr informativen Artikels über den amerikanischen Militärisch-industriellen-parlamentarischen-Medien Komplex – ein Handout für Interessierte Menschen, die um die wirtschaftlichen, militärischen, geopolitischen, geheimdienstlichen, politischen Zusammenhänge der US-Kriegsführungen samt US-Kriegspropaganda mehr Bescheid wissen wollen :

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VIDEO: Der militärisch-industrielle Komplex, das kriegsdürstende Hydra Ungeheuer! Die Hauptursache der imperialen US-Kriege und der failed states made by US und der Kriegsflüchtlingsströme.

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Hier noch eine kurzes Video zur Erklärung der Grafik Gewaltspirale der US-Kriege

https://www.youtube.com/watch?v=1PnxD9Z7DBs

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