Eine Kreuzfahrt stößt so viele Schadstoffe aus wie fünf Millionen PKW. „Das Geschäftsmodell der Kreuzfahrt-Industrie beruht auf billigem Treibstoff und billigen Arbeitskräften.“ Schiffsabgase verursachen 50.000 vorzeitige Todesfälle.

Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 08.01.2017

Liebe® Blogleser_in,

Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: 

10 Dinge, die jeder über Kreuzfahrten wissen sollte

Kreuzfahrtschiffe, KreuzfahrtenFoto: NABU/Hapke

Endlose Weiten, strahlender Himmel und blaues Meer soweit das Auge reicht – wunderschöne Bilder von Kreuzfahrten lassen Fernweh und Reiselust aufkommen. Doch dabei sind Kreuzfahrten viel dreckiger, als es die Hochglanzbilder erscheinen lassen. Ein Überblick.

„Einmal im Leben eine Kreuzfahrt!“ Dieser etwas altbacken klingende Wunsch steht bei mittlerweile nicht wenigen Menschen auf der To-Do-Liste. Vergleichsweise niedrige Preise und ein großes Marktangebot machen Kreuzfahrten für immer mehr Menschen erschwinglich. 2016 sollen hierzulande insgesamt zwei Millionen Passagiere auf den Meeren der Welt schippern, weltweit waren es im vergangenen Jahr mehr als 22 Millionen Passagiere, verteilt auf etwa 300 Kreuzfahrtschiffe. Doch Kreuzfahrer sollten einiges über ihre Reise wissen …

 

1. Kreuzfahrten verbrauchen die Energie einer Kleinstadt.

Kreuzfahrtschiffe verbringen nicht die ganze Zeit auf hoher See, sondern liegen zu 40 Prozent in Häfen. Diese Zeit während einer Kreuzfahrt wird für das Ein- und Auschecken sowie die Landgänge benötigt. Natürlich läuft das Schiff auch dann weiter, schließlich muss der Gastronomiebetrieb, Klimaanlagen, Licht, Kinos, Theater und alles, wofür sonst noch Energie gebraucht wird, am Laufen gehalten werden.

In dieser Zeit laufen die Kreuzfahrtschiffe im Dieselbetrieb und verbrauchen die „Energie einer Kleinstadt“, so Tourismusexperte Frank Herrmann in seinem lesenswerten Buch „FAIRreisen“. (Auf hoher See ist es noch schlimmer – dazu später mehr.)

Kreuzfahrtschiffe, Kreuzfahrten: Beim Landgang überrennen Touristenströme den Ort.
Beim Landgang überrennen Touristenströme den Ort. (Foto: Pixabay, CC0 Public Domain)

2. In Hamburg gibt es Europas erste Landstromanlage für Kreuzfahrtschiffe.

Seit Juni 2016 können Kreuzfahrtschiffe in Hamburgs Hafen während der Liegezeit Landstrom beziehen und müssen nicht im luftverschmutzenden Dieselbetrieb laufen. Doch diese umweltfreundlichere Möglichkeit – vorausgesetzt es fließt Strom aus erneuerbaren Energien – kann kaum genutzt werden.

Von den rund 40 Schiffen, die 2016 den Hamburger Hafen anlaufen, seien lediglich eine Handvoll theoretisch in der Lage, diesen Landstrom zu beziehen und somit die Motoren in der Liegezeit abzuschalten, so der Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Grund sei die zögerliche Haltung der Schifffahrtkonzerne, die Schiffe mit Landstrom nachzurüsten sowie die höheren Kosten für Strom aus dem Netz zu zahlen, so Malte Siegert vom Nabu Hamburg.

 

3. Eine Kreuzfahrt stößt so viele Schadstoffe aus wie fünf Millionen PKW.

Im Hafen laufen die Kreuzfahrtschiffe also in den meisten Fällen mit Schiffsdiesel. Welcher Treibstoff wird auf hoher See für Kreuzfahrten genutzt? Dort fahren die Kreuzfahrtschiffe mit Schweröl und verbrauchen davon täglich im Schnitt 150 Tonnen. Dieses hochgiftige Abfallprodukt der Petrochemie enthält 3.500-mal mehr Schwefel als auf Europas Straßen für PKW erlaubt. Schweröl ist stark umwelt- und gesundheitsschädlich und deswegen an Land verboten, so der Nabu und rechnet vor, dass eine Kreuzfahrt so viele Schadstoffe ausstoße wie fünf Millionen PKW auf gleicher Strecke.

Unfälle mit Schweröl haben gravierende Umweltauswirkungen. Der Ölfilm verteilt sich im Meer, setzt sich auf dem Meeresboden ab oder wird an Küsten gespült. Verölte Tiere ertrinken, verhungern oder vergiften sich mit dem Schweröl.

Im Oktober 2016 wurde immerhin beschlossen, dass ab 2020 ein neuer Grenzwert für Schwefel in Schiffskraftstoffen gilt. Er sinkt von 3,5 auf 0,5 Prozent. Der neue Grenzwert soll sich positiv auf Küstengebiete in Asien, Afrika und Südamerika auswirken, so das Umweltbundesamt (UBA).

Kreuzfahrtschiffe, Kreuzfahrten: Ein Kreuzfahrtschiff in Venedig führt die Dimensionen von Auge.
Ein Kreuzfahrtschiff in Venedig führt die Dimensionen von Auge. (Foto: „MSC Cruise Ship“ Marc Berry Reid unter CC BY 2.0)

4. Auf See gibt es andere Schadstoffregelungen als an Land.

Warum dürfen Kreuzfahrtschiffe so umweltschädlich in See stechen? Im Gegensatz zum Straßenverkehr, in dem Rußpartikelfilter verpflichtend sind, gibt es noch keine gesetzlichen Vorschriften, um die Filtertechnologie für Kreuzfahrtschiffe vorzuschreiben. Somit können Kreuzfahrt- und Frachtschiffe ohne Katalysator und Rußpartikelfilter auf den Meeren dieser Welt schippern, jedes von ihnen mit dem Schadstoffausstoß von fünf Millionen Pkw.

Zwar hat die Internationale Seeschifffahrtsorganisation die Grenzwerte für Schwefeloxide und Stickoxide 2008 verschärft, doch aus Sicht des Umweltbundesamts sollten diese Vorgaben weiter angepasst werden. Zudem sollten weitere Luftschadstoffe wie Feinstaub und Ruß mit in die Gesetzgebung aufgenommen werden. Auch der Nabu fordert die Kreuzfahrtreedereien auf, auf den vergleichsweise sauberen Schiffsdiesel für Kreuzfahrten umzusteigen und Rußpartikelfilter an Bord einzusetzen.

Neben Kreuzfahrten tragen vor allem die rund 40.000 Handelsschiffe zur Luftverschmutzung bei. Sie transportieren 90 Prozent des weltweiten Warenverkehrs.

5. Schiffsabgase verursachen 50.000 vorzeitige Todesfälle.

Die Folge dieser laschen Abgasregelung: Die durch Kreuzfahrten ausgestoßenen ultrafeinen Partikel belasten die Luft in Hafenstädten enorm, insbesondere an Kreuzfahrt- und Fähreterminals.

Der Nabu maß 2014 in verschiedenen Hafenstädten wie Hamburg, Warnemünde oder Kiel eine Schadstoffbelastung, die „selbst die Luftverschmutzung an stark befahrenen Straßen und großen Verkehrsachsen um das Fünfzig- bis Achzigfache übersteigt.“ Das stelle eine Gesundheitsgefährdung für viele Menschen dar, denn Feinstaub verursacht und verschlechtert Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Laut Greenpeace sollen jährlich 50.000 vorzeitige Todesfälle in Europa durch Schiffsabgase verursacht sein.

6. Es gibt eine Rangliste der umweltfreundlichsten Kreuzfahrtschiffe in Europa.

Tut sich etwas in puncto Umweltfreundlichkeit in der Branche? Zwar würden Reeder seit Jahren umweltfreundlichere Lösungen versprechen und der Kreuzfahrtverband CLIA Deutschland schreibt: „das Ziel der Kreuzfahrtreedereien ist es, möglichst wenig Emissionen“ zu produzieren. Doch „noch immer belasten Kreuzfahrtschiffabgase massiv Umwelt und Gesundheit“, kritisiert der Nabu in seinem Kreuzfahrtranking 2016 und wirft der Kreuzfahrtbranche Greenwashing vor. Für das Ranking von Kreuzfahrten wurden Systeme zur Abgasreinigung, der verwendete Kraftstoff und die Nutzung von Landstrom während der Liegezeit im Hafen betrachtet.

Laut Nabu fahren die meisten Kreuzfahrtschiffe immer noch mit dem umweltschädlichen Schweröl. So würden 80 Prozent der Flotte der in Europa fahrenden Schiffe keine Abgasreinigung besitzen oder nur den gesetzlichen Mindeststandards nachkommen. Dabei gebe es technische Lösungen wie Partikelfilter und Stickoxid-Katalysatoren – laut Nabu verzichte jedoch ein Großteil der Branche „einzig aus Profitgründen“ auf den Umstieg auf höherwertige Kraftstoffe und Abgastechnik.

Mega-Buffets, Entertainment von früh bis spät, aber im Umweltschutz wird bei Kreuzfahrten gespart. Aus Sicht des Nabu sei daher auf keinem der europäischen Kreuzfahrtschiffe eine Reise „aus Umwelt- und Gesundheitssicht derzeit uneingeschränkt empfehlenswert.“

Kreuzfahrtschiffe, Kreuzfahrten
Kreuzfahrtschiffe verbrauchen nicht nur die Energie einer Kleinstadt, sondern sehen manchmal auch aus wie eine. (Foto: Pixabay, CC0 Public Domain)

7. Umweltzonen helfen, den Einsatz von Schweröl einzudämmen.

In ausgewiesenen Umweltzonen (Emissionskontrollgebiete) ist der Gebrauch von Schweröl verboten. Dort und in den Häfen wird Schiffsdiesel verwendet, der schwefelärmer ist. In Europa sind solche Gebiete zum Beispiel der Ärmelkanal sowie Nord- und Ostsee, auch die nordamerikanische Küste (USA und Kanada) und Hawaii sind Emissionskontrollgebiete.

Was kann noch getan werden, um den Ausstoß der Luftschadstoffe bei Schiffen zu senken? Laut Umweltbundesamt sind dies drei Punkte: Der Ausstieg aus Schweröl, der Umstieg auf saubere Kraftstoffe (z. B. Erdgas) sowie die Nutzung von Kraftstoffen auf Basis erneuerbarer Energien.

8. Bei Landgängen profitieren Einheimische nur bedingt.

Abgesehen von den massiven Umweltauswirkungen, hat der Boom der Kreuzfahrtbranche auch Auswirkungen auf Land und Leute. Bei klassischen Urlauben wird vor Ort im Reiseziel gegessen und geschlafen. Bei Kreuzfahrten findet dies natürlich an Bord statt – und dort bleibt dann auch das Geld, von dem sonst die Wirtschaft des Urlaubslandes profitiert hätte. Zudem werden „mehr als 50 Prozent der touristischen Aktivitäten an Land […] an Bord von den Kreuzfahrtgesellschaften direkt verkauft“, so der Informationsdienst Tourism Watch.

Der überwiegende Teil der Gewinne bleibt somit bei den großen Reedereien und den Reiseveranstaltern. „Gewinne privatisieren, Schäden sozialisieren“, so kommentiert Frank Herrmann diese Art der Gewinnverteilung, denn Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschäden (siehe Punkt 5) trägt die Allgemeinheit. Das alles lässt Kreuzfahrten nicht mehr so strahlend wie auf den Bildern der Hochglanzbroschüren erscheinen.

9. Unter anderer Flagge fährt es sich billiger.

Hinzu kommt, dass durch die sogenannte „Ausflaggung“ in Billigstaaten wie Malta, Bahamas oder Liberia Kreuzfahrtschiff-Konzerne jährlich hunderte Millionen Euro an Steuern sparen. Ausflaggung meint die Registrierung des Schiffs in einem Land, das nicht zugleich der tatsächliche Heimatstaat des Schiffseigentümers ist. Durch die Fahrt unter der „Billigflagge“ können sich die Konzerne an den niedrigen Arbeits- und Sicherheitsstandards der Billigstaaten orientieren – lange Arbeitszeiten und niedrige Löhne für das Personal sind die Folge.

2013 trat ein Mindestkodex in Kraft, der Arbeitszeiten und Unterbringung des Bordpersonals regelt. Diese habe dem Personal zwar bessere Rechte gebracht, so Herrmann, erlaubt seien aber immer noch Arbeitszeiten von täglich bis zu 14 Stunden. Der Tourismusexperten fasst zusammen: „Das Geschäftsmodell der Kreuzfahrt-Industrie beruht auf billigem Treibstoff und billigen Arbeitskräften.“

Kreuzfahrtschiffe, Kreuzfahrten
Für den Luxus wird hinter den Kulissen hart gearbeitet. (Foto: Pixabay, CC0 Public Domain)

10. Kreuzfahrten in nachhaltig, geht das?

Immer mehr Menschen interessieren sich für die Umweltverträglichkeit ihres eigenen Handelns – und das hört im Idealfall nicht mit dem Sichten möglicher Urlaubsziele auf. Wenigen Kreuzfahrt-Urlaubern dürften die Folgen ihres Urlaubs für Mensch und Umwelt bewusst sein. Wünschenswert wäre daher, wie vom Umweltbundesamt gefordert, ein zweites Preisschild auch auf das Kreuzfahrtticket zu heften und somit die wahren Kosten einer im Schnitt neuntätigen Kreuzfahrt für 1.500 Euro sichtbar zu machen.

Angesichts der massiven Umweltauswirkungen ist eigentlich klar: Kreuzfahrten kann man nicht mit reinem ökologischen Gewissen antreten.

Wer es trotzdem tun möchte, kann bei Kreuzfahrten zumindest auf Folgendes achten:

  • Das Umweltbundesamt empfiehlt, die durch Kreuzfahrten verursachten Treibhausgase zu kompensieren. Das geht zum Beispiel bei atmosfair. Der Anbieter spart das durch die Kreuzfahrt verursachte CO2 in mehr als 20 Klimaschutzprojekten ein und entlastet somit das Klima.
  • Jährliches Kreuzfahrtranking des NABU verfolgen, aktuell das Kreuzfahrtranking 2016.
  • Nicht auch noch mit dem Flugzeug anreisen: Kreuzfahrten bevorzugen, die mit Bahn oder Auto erreichbar sind.

Allerdings raten wir dir dazu, lieber einfach anders Urlaub zu machen:

Weiterlesen auf Utopia.de:

————————————————————————————-————
Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner

Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %! 

“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man nichts zu sagen hat.“ Edward Snowden

banner (4)

PDF-Downloadmöglichkeit eines wichtigen sehr informativen Artikels über den amerikanischen Militärisch-industriellen-parlamentarischen-Medien Komplex – ein Handout für Interessierte Menschen, die um die wirtschaftlichen, militärischen, geopolitischen, geheimdienstlichen, politischen Zusammenhänge der US-Kriegsführungen samt US-Kriegspropaganda mehr Bescheid wissen wollen :

—————————————————————————————————————————————
VIDEO: Der militärisch-industrielle Komplex, das kriegsdürstende Hydra Ungeheuer! Die Hauptursache der imperialen US-Kriege und der failed states made by US und der Kriegsflüchtlingsströme.

————————————————————————————-————

 Präsentation1301MachtUSA Schaubild MIK

PräsentationMikaktuell

Frauen des Schreckens

Folge dem Geld US Bonds

Hier noch eine kurzes Video zur Erklärung der Grafik Gewaltspirale der US-Kriege

Bitte teile diesen Beitrag:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert