Lebenslanges Mietsklavendasein in Tirol ist politisch verschuldet – siehe Studie „Leistbarer Wohnraum in Tirol“ von Hr. Prof. DDr. Jürgen Huber

Offener Bürgerbrief – Gewaltfreier Widerstand 2.0 mit friedlichen Mitteln! (210) Win -Win 4all&ever
★♥★ Widerstandsberichterstattung über die herrschenden, demokratischen Um- bzw. Zustände★♥★                            Innsbruck, 2013-07-19

Sehr geehrter Herr BK Werner Faymann, Hr. Spindelegger, Hr. Platter samt Regierungsteam und Medienvertreter,

sie kennen die bürgerliche Problematik der realen Kaufkraft (Nettoeinkommen durch Preisniveau) bei sehr hohen Lebenserhaltungskosten (teueres Wohnen und Leben) und niederem Verdienst in einem Hochpreisbundesland wie in Tirol und deren Folgen?

Lebenslanges Mietsklaventum ohne Hoffnung auf Änderung! Die Politik hat die Aufgabe und Verantwortung für ausreichend leistbaren Wohnraum der Bevölkerung zu sorgen bzw. diesen sicherzustellen! Die erlebbaren und nicht mehr zu ertragenden Umstände in Tirol, vor allem in Innsbruck, tun der sozialen Gerechtigkeit im Land nicht gut, und schränken die Chancengleichheit entscheidend ein! Der Staat (das Land, die Politik) hat die Aufgabe und Verpflichtung bei Marktversagen, bei gesellschaftspolitischen Gründen (z. B. im Wohnmarkt, im Gesundheitsmarkt) einzugreifen! In Tirol wütet und herrscht ungehindert die Bodenpreisspekulation zu Lasten aller Bürger ohne Grund und Boden! Die Gemeindegründe wurden ja von den Politikern per Amtsmissbrauch den Tiroler Bürgern enteignet und den eigenen Politikerfamilien und Bauernfreunden (ÖVP-Klientel!) zugeschanzt – Sie erinnern sich (z. B. hier: http://www.profil.at/articles/0914/560/238550/vermoegensskandal-boeden-tirol-von-agrargemeinschaften )! Wir Tiroler Bürger verlangen eine klare politische Einstellung gegen Bodenspekulation und der Umsetzung aller dafür notwendigen Maßnahmen!

Die aktuelle Studie „Leistbarer Wohnraum in Tirol“ von Hr. Univ. Prof. DDr. Jürgen Huber zeigt auf, dass wir in Tirol bei weitem keiner Bodenknappheit unterliegen, sondern unsere Wohnungsnöte vor allem politisch und spekulativ begründet sind!!! In der Studie wird mit zahlreichen Mythen aufgeräumt und wirklich aufgeklärt, liebe Presse! Auch zahlreiche Lösungsvorschläge für diese Wohnraum-Probleme werden in der Studie angeführt! Viele Lösungsmöglichkeiten davon würden in ganz Österreich Verbesserung erbringen!!!
(Hier: http://tirol.arbeiterkammer.at/service/zeitschriftenundstudien/sonstige/Leistbarer_Wohnraum.html

Vor allem politisch geduldete und mitverschuldete, jahrzehntelange Grundpreisspekulationen in Tirol halten viele Familien ein Leben lang im Mietschuldknechtschaft gefangen und schließen die Bürger von Wohnungseigentum aus! In Innsbruck (Studentenstadt bei nahezu kostenlosem, anlockendem Studium und mit einer dynamischen Bevölkerungszunahme…) leiden die allermeisten einheimischen Bürger seit Jahrzehnten an der Wohnungssituation, und die Problematik verschlechtert sich aufgrund politischen Nichthandelns (Blockade), sowie der anhaltenden Finanzkrisen (Banken-, Schulden-, Staaten-, Eurokrise…) immer mehr!

Verantwortliche politische Gründe/Faktoren dafür sind:

1. Durch verfassungswidriges Tiroler AgrarUNRECHT (Grundverknappung durch Rückhaltung, 2-Klassen-Gesellschaft!)
2. Durch gesetzliche Bevorzugung und öffentlicher Finanzierung von Freilandkauf nur für Bauern unter Ausschluss der Öffentlichkeit!
3. Durch politisch unterstützte Hortung des Bodens der Grundbesitzer (Kirche, Gemeindegrundagrargemeinschaften, …) und das Zurückhalten der Baulandreserven (es fehlen gesetzliche Mussbestimmungen…) für Verwendung nach Widmungszweck (ohne Lücken bzw. Ausnahmen)!

4. Durch politisch NICHT gesetzte GEGENMASSNAHMEN – (Vertragsraumordnung!) z. B. Aufkauf von Freiland und Umwidmung in Baugrund sowie Verfügbarmachung von leistbarem Bauland der förderungswürdigen, bauwilligen Bevölkerung für deren Eigenverwendung!
5. Durch verfehlte aktive Wohnraumpolitik beim Bau von sozialen Wohnraum für Miete und Eigentum (Hebung des Angebotes!) der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften und der öffentlichen Hand.
6. Durch die Nichtanhebung der Grundsteuer für Bauland! Hilft dem Horten und der Grundstückspekulation der Grundeigentümer und vermindert das Angebot!
7. Durch Zulassen von extrem hohen, im Vergleich zum gesamten Österreich unzumutbaren Baukosten, aufgrund von geringem Wettbewerb (Oligopolbildung!) bzw. von Preisabsprachen und mangelnder Wettbewerbsbehördenaufsicht.
8. Umverteilungen von Vermögen durch hoheitliche Umwidmungen und damit zusammenhängende Gewinne – gehen an die Grundbesitzer – anstatt sie z. B. den Jungfamilien mit Bauabsicht zu Gute kommen zu lassen! Jährlich werden dadurch ca. € 600 Mio. in Tirol Vermögen umgeschichtet!
9. Keine politische Umsetzung von Aktionen wie in Kitzbühel, Südtirol oder Bayern (siehe Wohnraumstudie S 32 – 38), wo der Bevölkerung leistbarer Baugrund zur Verfügung gestellt wird.
10. Keine politische Intervention in Wien für Umsetzung von Aussetzung (Entfall) der Grunderwerbssteuer in Tirol, für Familien bei der Ersthauptsitzwohnung, bis zur Herbeiführung von NORMALEN Preisen im Tiroler Immobilienmarkt (GRUNDPREISE und Baukostenpreise!!!).

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Liebe Pressevertreter, liebe Verantwortliche in der Politik, hiermit ersuchen wir Tiroler (sehr viele!) höflichst um umgehendes Nachkommen der von Ihnen übernommenen säumigen Verantwortung! Der aufklärenden Berichterstattung darüber, sowie der politischen Diskussion und Herbeiführung von für die Mehrheit der Bevölkerung annehmbarer Bedingungen (siehe Studie!) ist nachzukommen!

Mit freundlichen Grüßen aus dem friedlich-kreativen Widerstand.

Klaus Schreiner aus dem politisch agrar-ausgeraubten Tirol – direkt aus dem Widerstand.

Eine Schande im Tiroler Lande!

Ein Gedanke zu „Lebenslanges Mietsklavendasein in Tirol ist politisch verschuldet – siehe Studie „Leistbarer Wohnraum in Tirol“ von Hr. Prof. DDr. Jürgen Huber

  1. Alexandra W.

    Tatsächlich, in Tirol ist Wohnen auch nicht leistbar? Was zahlt man denn im Durchschnitt für eine 30m² bzw. 70m² Wohnung?
    Ich dachte eigentlich immer dass ausschließlich die Wiener Mietpreise völlig überhöht sind… Man kann nur hoffen dass sich in absehbarer Zukunft tatsächlich was ändert. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt

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